Editorial zu Ausgabe 03/02 (Nr. 71)

- Auf ein gutes neues Jahr 2003 -
(Kirche zum Mitreden, 31.12.2002)
Nur drei Ausgaben von KzM im nun zuende gehenden Jahr 2002 - das ist Tiefstwertrekord. Die Gründe sollten inzwischen jedem bekannt sein - generell leistet KzM Hilfe zur Selbsthilfe und wird dementsprechend extensiv von uns gepflegt. Je mehr Zeit wir für die Anliegen Einzelner investieren, desto weniger Zeit bleibt für die Arbeit an KzM. Hinter den Kulissen von KzM geht es weitaus unruhiger zu, als der oberflächliche KzM-Leser vielleicht vermutet. Es kann durchaus sein, dass Informationen, deren Veröffentlichung bei KzM geplant ist, erst nach Wochen oder Monaten tatsächlich bei KzM veröffentlicht werden. Nach wie vor ist z.B. ein Nachfolger zum stemmi-Text geplant, neben vielen anderen Texten mehr. Im Jahr 2002 kam als limitierender Faktor eine sehr schwere Grippe hinzu, die unser Leben in bislang ungekannter Weise gelähmt hat, aber die dürfte wohl vorerst überstanden sein.
Es möge erlaubt sein, darüber zu spekulieren, was das Jahr 2003 an Ereignissen bereithält.
 

I. Die Völkermordrepublik Deutschland vollzieht die Endlösung

Darüber sind bereits jetzt schon einige Texte fest eingeplant, die Vorbereitungen dafür laufen bereits. Adolf Hitlers Herzensanliegen dürfte mittlerweile allgemein bekannt sein: "Ich will die katholische Kirche zertreten wie eine Kröte!" Es gibt einige Hinweise, dass die VmR Deutschland nun damit ernst macht. Auf eine Stellungnahme unseres nun vier Jahre alten Textes über die Domain www.katholisch.de darf selbst der ärgste Staatsfanatiker nicht mehr hoffen, mag er sich auch noch so sehr in die Illusion verrannt haben, der Staat könne eine Begründung für seine Christenverfolgung geben. Dem Völkermordinstitut "Landgericht Bonn" geht es blendend, und ein Einlenken ist nicht in Sicht. Möglicherweise wird man dafür noch bis zum Jüngsten Gericht warten müssen.
Und nicht vergessen: Selbst wenn es Deutschland gelungen sein sollte, die katholische Kirche staatsweit ausgerottet zu haben, heißt das nicht zwangsläufig auh, dass es weltweit keine Katholiken mehr gibt.
Die Verwegenheit der Staatslenker feierte 2002 beachtliche Triumphe, kürzlich z.B. bei dem "ökumenischen Gottesdienst" im Bonner Münster zum Gedenken an die Soldaten, die bei einem Hubschrauberabsturz in Kabul ums Leben gekommen sind. Bei diesem "ökumenischen", also antichristlichen Spektakel hatte Bundesaußenminister Joschka Fischer (Grüne) einen Ehrenplatz - bedenkenswert für einen Mann, der nun mit der vierten Frau "verheiratet" ist, der schamlos für Sodomie die Werbetrommel rührt und sich dabei obszöner Bilder (mit Nackedeis) bedient. So ein erklärter Feind des Christentums ist also Ehrengast bei einem "ökumenischen Gottesdienst" - das sollte zu denken geben.
Der Clou war aber wohl, dass ausgerechnet der deutschstaatliche Oberantichrist Bundespräsident Johannes Rau bei diesem Spektakel eine "Traueransprache" hielt. Wer sich von solchen Aktionen noch hinters Licht führen lässt, ist selbst schuld. Jedenfalls kann an dem zügellosen Vernichtungswillen, den die staatliche Obrigkeit gegen die Kirche hegt, kein berechtigter Zweifel bestehen. Wir wissen allerdings nicht genau, wie weit Deutschland bei der Verwirklichung seines Zieles kommen wird.
 

II. Die V2-Sekte schwelgt weiter in Blasphemie

Hier exemplarisch eine Meldung von kath.net:
"Deutschland 26. Dezember 2002, 11:18
Würde Jesus durch theologische Examen fallen?
"Ja" meinte der Bischof von Erfurt, Joachim Wanke, in einem Interview.
Deutschland (www.kath.net)
Jesus würde heute durch manche theologische Examen fallen. Dies Ansicht vertritt der Bischof von Erfurt, Joachim Wanke, in einem Interview mit der "Rheinischen Post". Wanke meinte weiters, dass die Kirche sich viel mehr an einer weltlichen Redeweise orientieren müsse und sich nicht durch "unnötige institutionelle Hürden und kirchliches Gehabe" von den Menschen entfernen solle."

Das ist alles: keine genauen Angaben, wann das Interview gemacht / veröffentlicht wurde, keine Quellenangabe, geschweige denn ein Link zum Interview. Die "Rheinische Post", eines der verlogensten Propagandablätter im deutschen Pressewald, hat auf ihrer Homepage zwar eine Suchfunktion, aber die braucht nicht nur minutenlang, um überhaupt irgendwelche Ergebnisse zu liefern, die Ergebnisse bei der Suchanfrage "Joachim Wanke" (29.12.2002) waren auch allesamt unbrauchbar.
Man darf also annehmen, dass wir nicht die einzigen sind, die nur die k.n.-Meldung, aber nicht das betreffende Wanke Interview gelesen haben. Machen wir aus der Not eine Tugend und betrachten wir die k.n.-Meldung genauer.
Zunächst: JW ist KzM-Lesern kein Unbekannter. So lobte er Luther als einen "Reformkatholiken" (s. N. v. 02.12.2001). Im Zusammenhang mit Dominus Iesus rief JW dazu auf, "nicht am ökumenischen Willen der katholischen Kirche zu zweifeln".

Nun denn, einige Aspekte dieser Meldung; dass JW das V2-Examen meint, halten wir für unstrittig:
a) "Jesus würde heute durch manche theologische Examen fallen."
1. Jesus ist ein Volltrottel. Die lächerlich geringen Ansprüche, die heute im V2-Studium gestellt werden, werden von den Dümmsten noch spielend bewältigt. Die Katastrophe namens Reto Nay ist da nur ein Beispiel - so ein Dummschwätzer ist also "Theologieprofessor". Die V2-Sekte gibt sich alle Mühe, Jesus als Volltrottel hinzustellen, man betrachte z.B. die entsetzlichen Karikaturen im Karnevalstext oder die offizielle V2-Lehre: "Jesus gilt als Gründer des Christentums. Es ist aber fraglich, ob Jesus eine "neue Religion" gründen wollten. Er selbst sieht sich voll und ganz als Juden. Er lebt, denkt umd fühlt jüdisch, kennt die heiligen Schriften Israels, befolgt das Gesetz, die Thora, erfüllt die Gebote und rituellen Vorschriften, betet im Tempel, kurzum: Er teilt den Glauben aller Juden. Er ist ein jüdischer Wanderprediger, ein Rabbi. Erst einige Jahre nach seinem Tod beginnt ein gegenseitiger Abgrenzungs- und Ausgliederungsprozeß zwischen der jüdischen "Synagoge" und der jüdischen Sekte, der christlichen "Kirche".  [...] Die biblischen Angaben über Jesus sind unter dem Vorbehalt zu lesen, daß diese von gläubigen Christen über Jahre hinweg überliefert und erst teils 30 teils 60 Jahre nach seinem Tod schriftlich niedergelegt wurden. [...] Jesus selbst hat sich vermutlich lediglich mit dem Titel "Menschensohn" bezeichnet, wobei dieser Titel aber in jüdischen Ohren durchaus einen messianischen Klang hatte. Wenn man Jesus und seine Menschlichkeit ernst nimmt, wird man selbst ihm unterstellen, daß er kurz vor seinem Tod keine letzte Gewissheit über sich selbst hatte, daß er selbst von Angst und Zweifel geplagt wurde, die er auch erst in einem Akt gläubigen Vertrauens überwinden mußte: "Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?!" und "Vater, in Deine Hände übegebe ich meinen Geist.""
Jesus war ein dummer Mensch, der zu voreiligen, d.h. falschen Schlüssen neigte, s. z.B. die offizielle V2-Lehre, dargestellt durch Jürgen Kuhlmann, als Jesus der kananäischen Frau angeblich Unrecht getan hat und sich damit als einen "Erlöser" erweist, für den man sich nur schämen kann: "Ins Gespräch eingetreten ist er in der Gewißheit: Ich bin Jude und nur zu meinem Volk Israel gesandt. Nach dem Gespräch weiß er: Gott liebt diese Frau, offensichtlich erstreckt meine Sendung sich auch auf sie und die Ihren in der Völkerwelt." Jesus ist also sogar für das Kikifax-"Studium" der V2-Sekte zu blöd.

2. JW spricht nicht gegen die Zustände im "Theologiestudium", zumindest geht das nicht aus der k.n.-Meldung hervor, und selbst wenn JW damit schlechte Zustände anprangern wollte, könnte man das nicht ernst nehmen, denn schließlich sind diese Zustände von den V2-Bischöfen geschaffen worden. Man denke z.B. an den ausdrücklichen Dank von Reinhard Lettmann an Herbert Vorgrimler (V2-Protestbriefe). Vielmehr ist JWs dringendes Anliegen, die antichristliche Orientierung der V2-Ausbildung noch weiter zu verschärfen. Wir erinnern hier auch an Alma Mater 1: "Somit ist es in der heutigen nachkonziliaren Philosophie und Theologie fast völlig unmöglich, daß ein Student das universitäre Gift zurückweist, statt dessen die Professoren öffentlich als Häretiker bezeichnet und dennoch das Examen besteht, geschweige denn mit einer akzeptablen Note. Ganz im Geiste des Konzils sah z.B. Herr Joseph Ratzinger im Falle eines Studenten, der kurz vor seiner Hinrichtung durch die Dozenten stand und deswegen Ratzinger um Hilfe gebeten hatte, keinen Handlungsbedarf. Sonnige Gemüter aus der pseudokonservativen Szene, z.B. der bekannte Konzilskirchenrechtler Georg May, selber in Amt, Ehren und mit Professorengehalt, ermuntern die Studenten eifrig, die Häresien brav auswendig zu lernen und brav in den Prüfungen zu wiederholen, damit der jetzige Student später als Diplom-Theologe vor der Welt furchtlos Zeugnis von der Wahrheit ablegen, ja sein Blut für die Wahrheit vergießen kann; er soll damit allerdings bitteschön bis zum Ende der Abschlußprüfung warten."
Sicher, JW bestätigt unsere Ausführungen ganz unverhohlen und und ganz uneingeschränkt. Aber es ist eben stolz darauf, dass Satans Macht ungebrochen erscheint, und er wird es nicht dulden, dass dem Satanskult ein Ende bereitet wird. Nun, JW sollte sich damit abfinden, dass sein Kult trotzdem ein Ende haben wird.

3. k.n ist bekanntlich ein Tummelplatz für fanatische ungestüme Satansdiener - schließlich haben nur diese immerhin eine Chance, sich dort austoben zu können, während unsere Einträge dort rigoros gelöscht wurden (dazu auch noch an anderer Stelle mehr). Die Treudoofen mit solch vielsagenden Namen wie "Gandalf" oder "spanish inquisition" freuen sich diabolisch an den Lügenkanonaden à la Joachim Meisner; vielleicht wärmen sie sich auch an den Worten JWs über die Doofheit Jesu die Hände und erwarten, dass nach nunmehr über 40 Jahren totalitären Chaos das "neue Pfingsten" von V2 am Horizont erstrahlt. Nun, das tut es bereits seit nunmehr über 40 Jahren, man braucht nur die Augen zu öffnen.

4. "Die Kirche muss sich viel mehr an einer weltlichen Redeweise orientieren."
Fraglich, ob aus dem vollständigen Interview  hervorgeht, was mit dieser so notwendig vorbildlichen "weltlichen Redeweise" gemeint ist. Jedenfalls gehörte zu den Hauptleistungen von V2, die präzise theologische Sprache abzuschaffen, damit alles im Dunkel von schwammigen Formulierungen versumpfen kann. Wahrheit - so die V2-Sekte, O-Ton Walter Kasper - "ist vielmehr ein Geschehen, in dessen Vollzug sich die ursprüngliche Voraussetzung erst bewährt. Wahrheit kann man nicht festhalten, Wahrheit stellt sich vielmehr heraus. Wahrheit und Geschichte gehören hier unmittelbar zusammen." Da ist für klare Worte kein Platz mehr, Dogmen in ihrer klaren Eindeutigkeit sind deshalb die Todfeinde der V2-Sekte, die - ebenfalls durch Superstar Kasper - "durchaus einseitig, oberflächlich, rechthaberisch, dumm und voreilig sein" können. So lautet ein V2-Tischgebet: "Piep - piep - piep, wir hamm [= haben] uns alle lieb. Jeder isst, soviel er kann, nur nicht seinen Nebenmann, piep - piep - piep." Über dieses Tischgebet mag man meditieren, insbesondere darüber, wie gut der Gebetscharakter erkennbar ist. Fest steht: Ein höheres Niveau darf man von der V2-Sekte nicht erwarten, und wer das Niveau allen Repressionen zum Trotz dennoch heben will, bekommt von V2-Funktionären wie JW unbarmherzig die Rote Karte gezeigt.

5. "Die Kirche soll sich nicht durch unnötige institutionelle Hürden und kirchliches Gehabe von den Menschen entfernen".
Natürlich ist zunächst die Frage, ob "unnötige institutionelle Hürden" wirklich unbedingt nötig sind; sind sie es nicht, dann sind sie auch nicht nötig. Etwas konkretere Beispiele hätten wir uns in diesem Zusammenhang schon gewünscht, und auch wenn JW diese gegeben haben sollte, bei k.n. fehlen diese konkreteren Beispiele. Aber nicht verzagen: Seit Jahren ist nun gesetzlich festgelegt, dass die KzM-Aussagen "in der Regel unzutreffend, teilweise schmähend sind". Sämtliche Bitten von unserer und auch von anderer Seite, diese Vorwürfe zu konkretisieren, blieben unerfüllt, und nie wurde konkret gesagt, welche Dogmen "voreilig" oder gar "dumm" sind, oder welche Dogmen zwischenzeitlich aufgehoben wurden. Hansjürgen Verweyen erklärte bislang nur, dass es in der Kirche "schon zu viele" "Beisetzungen" von Dogmen gegeben habe, aber leider bleibt Verweyens Begräbnisliste frei von konkreten Namen.
Ist die Spendung der Sakramente durch Priester eine "unnötige institutionelle Hürde"? Ist ein Pfarrgemeinderat eine "unnötige institutionelle Hürde"? Ist das Gerede von "unnötigen institutionellen Hürden" Schwachsinn zur Potenz? Sicher ist immerhin: Auch mit dem bösen, bösen "kirchlichen Gehabe" muss es vorbei sein. Diesbezüglich können wir uns schon etwas deutlicher vorstellen, was JW damit beispielsweise meint: den "Abschied von Hochwürden". Die V2-"Priester" sind ja nicht nur rein objektiv keine Priester mehr, sie wollen auch in der Öffentlichkeit nicht mehr als solche erkannt und anerkannt werden. Lockere Kleidung, lockere Umgangsformen sind dort an der Tagesordnung, etwa bei "Sepp" / "Josephus", einem der Duzfetischisten von kath.net.
 

III. Bildungsarbeit der V2-Sekte

Exemplarisch stellen wir hier einige Angebote vor aus dem Programm 2003 der Familienbildungsstätte Recklinghausen e.V., "Staatlich anerkannte Einrichtung der Weiterbildung in kath. Trägerschaft, Kemnastr. 23a, 45657 Recklinghausen, Telefon 02361-2 25 51, Fax: 02361-18 45 23; s. auch thematisch ähnliche Texte wie z.B.  Ein Stück Himmel.
S. 12: Was ist Chirophonetik?
Die Chirophonetik ist eine noch wenig bekannte Therapie die aber schon vor 25 Jahren entwickelt wurde. Sie findet ihre Anwendung bei Kindern und Jugendlichen in den Bereichen der Sprachanbahnung, Lernblockaden, im heilpädagogischen Bereich, bei Asthma, Einnässen, Allergien, Suchtproblemen,etc. Bei der Therapie wird erreicht, dass nicht nur obige Erscheinungsbilder sich eindeutig, sondern auch eine seelische Harmonisierung erfolgt. Die Kinder werden ruhiger, aufmerksamer, konzentrierter und fröhlicher. Ihr Selbstbewusstsein wird gestärkt, sie finden sich in ihrem sozialen Umfeld besser zurecht. Bei Erwachsenen findet die Therapie Anwendung bei Erschöpfungszuständen, Migräne, Wechseljahren, etc. Der Abend wird über die Wirkungsweise und Ausführung der Chirophonetik informieren und für Fragen und Gespräche offen sein.

Zur Erklärung: Chirophonetik gehört zur "anthroposophischen Medizin", ist also eine ideologische Angelegenheit resp. ein Vehikel zur Verbreitung anthroposophischer Lehren, dementsprechend findet man diesbezügliche Angebote z.B. bei Waldorfschulen. Die "Anthroposophie" ist eine Erfindung von Rudolf Steiner (1861-1925; Gründer der Monatsschrift «Luzifer», später «Lucifer-Gnosis» (1902-1912)), dessen Dissertation "Wahrheit und Wissenschaft. Vorspiel einer «Philosophie der Freiheit»" 1892 in erster Auflage erschien. RS setzt sich darin mit Kant und Fichte (s. Alma Mater 2) auseinander; worauf RS hinaus wollte, schreibt er bereits im Vorwort:
"Die Annahme von außerhalb unserer Welt liegenden Prinzipien derselben zeigt sich als das Vorurteil einer abgestorbenen in eitlem Dogmenwahn lebenden Philosophie. Zu diesem Ergebnisse hätte Kant kommen müssen, wenn er wirklich untersucht hätte, wozu unser Denken veranlagt ist. Statt dessen bewies er in der umständlichsten Art, daß wir zu den letzten Prinzipien, die jenseits unserer Erfahrung liegen, wegen der Einrichtung unseres Ekenntnisvermögens nicht gelangen können. Vernünftigerweise dürfen wir sie aber gar nicht in ein solches Jenseits verlegen. Kant hat wohl die «dogmatische» Philosophie widerlegt, aber er hat nichts an deren Stelle gesetzt. Die zeitlich an ihn anknüpfende deutsche Philosophie entwickelte sich daher überall im Gegensatz zu Kant. Fichte, Schelling, Hegel kümmerten sich nicht weiter um die von ihrem Vorgänger abgesteckten Grenzen unseres Erkennens und suchten die Urprinzipien der Dinge innerhalb des Diesseits der menschlichen Vernunft. Selbst Schopenhauer, der doch behauptet, die Resultate der Kantschen Vernunftkritik seien ewig unumstößliche Wahrheiten, kann nicht umhin, von denen seines Meisters abweichende Wege zur Erkenntnis der letzten Weltursachen einzuschlagen. Das Verhängnis dieser Denker war, daß sie Erkenntnisse der höchsten Wahrheiten suchten, ohne für solches Beginnen durch eine Untersuchung der Natur des Erkennens selbst den Grund gelegt zu haben. Die stolzen Gedankengebäude Fichtes, Schellings und Hegels stehen daher ohne Fundament da" (Ss. 9f).
Wer es noch einfacher haben will, liest den Schlusssatz: "Das wichtigste Problem alles menschlichen Denkens ist das: den Menschen als auf sich selbst gegründete, freie Persönlichkeit zu begreifen" (S. 91). Dass die wahre Freiheit des Menschen in der totalen Unterwerfung unter den göttlichen Willen besteht, erkennt RS also nicht an. Ähnlich wie Kant, vielleicht nur scheinbar einen Tick radikaler, zielt RS auf die Selbstvergottung des Menschen ab.
Das eigentliche anthroposophische Standardwerk ist "Die Philosophie der Freiheit", Erstauflage 1894. Hier wärmt er die absolute Selbstzufriedenheit des Menschen in gähnend langweiliger Propaganda wieder auf:
"Wir haben festgestellt, daß die Elemente zur Erklärung der Wirklichkeit den beiden Sphären: dem Wahrnehmen und dem Denken zu entnehmen sind. Unsere Organisation bedingt es, wie wir gesehen haben, daß uns die volle, totale Wirklichkeit, einschließlich unseres eigenen Subjektes, zunächst als Zweiheit erscheint. Das Erkennen überwindet diese Zweiheit, indem es aus den beiden Elementen der Wirklichkeit: derWahrnehmung und dem durch das Denken erarbeiteten Begriff das ganze Ding zusammenfügt. Nennen wir die Weise, in der uns die Welt entgegentritt, bevor sie durch das Erkennen ihre rechte Gestalt gewonnen hat, die Welt der Erscheinung im Gegensatz zu der aus Wahrnehmung und Begriff einheitlich zusammengesetzten Wesenheit. Dann können wir sagen: Die Welt ist uns als Zweiheit (dualistisch) gegeben, und das Erkennen verarbeitet sie zur Einheit (monistisch). Eine Philosophie, welche von diesem Grundprinzip ausgeht, kann als monistische Philosophie oder Monismus bezeichnet werden. Ihr steht gegenüber die Zweiweltentheorie oder der Dualismus. Der letztere nimmt nicht etwa zwei bloß durch unsere Organisation auseinandergehaltene Seiten der einheitlichen Wirklichkeit an, sondern zwei voneinander absolut verschiedene Welten. Er sucht dann Erklärungsprinzipien für die eine Welt in der andern.
Der Dualismus beruht auf einer falschen Auffassung des sen, was wir Erkenntnis nennen. Er trennt das gesamte Sein in zwei Gebiete, von denen jedes seine eigenen Gesetze hat, und läßt diese Gebiete einander äußerlich gegenüberstehen.
Einem solchen Dualismus entspringt die durch Kant in die Wissenschaft eingeführte und bis heute nicht wieder herausgebrachte Unterscheidung vonWahrnehmungsobjekt und «Ding an sich». Unseren Ausführungen gemäß liegt es in der Natur unserer geistigen Organisation, daß ein besonderes Ding, nur als Wahrnehmung gegeben sein kann. Das Denken überwindet dann die Besonderung, indem es jeder Wahrnehmung ihre gesetzmäßige Stelle im Weltganzen anweist. Solange die gesonderten Teile des Weltganzen als Wahrnehmungen bestimmt werden, folgen wir einfach in der Aussonderung einem Gesetze unserer Subjektivität. Betrachten wir aber die Summe aller Wahrnehmungen als den einen Teil und stellen diesem dann einen zweiten in den «Dingen an sich» gegenüber, so philosophieren wir ins Blaue hinein. Wir haben es dann mit einem bloßen Begriffsspiel zu tun. Wir konstruieren einen künstlichen Gegensatz, können aber für das zweite Glied desselben keinen Inhalt gewinnen, denn ein solcher kann für ein besonderes Ding nur aus der Wahrnehmung geschöpft werden.
Jede Art des Seins, das außerhalb des Gebietes von Wahrnehmung und Begriff angenommen wird, ist in die Sphäre der unberechtigten Hypothesen zu verweisen. In diese Kategorie gehört das «Ding an sich». Es ist nur ganz natürlich, daß der dualistische Denker den Zusammenhang des hypothetisch angenommenen Weltprinzipes und des erfahrungsmäßig Gegebenen nicht finden kann. Für das hypothetische Weltprinzip läßt sich nur ein Inhalt gewinnen, wenn man ihn aus der Erfahrungswelt entlehnt und sich über diese Tatsache hinwegtäuscht. Sonst bleibt es ein inhaltsleerer Begriff, ein Unbegriff, der nur die Form des Begriffes hat. Der dualistische Denker behauptet dann gewöhnlich: der Inhalt dieses Begriffes sei unserer Erkenntnis unzugänglich; wir könnten nur wissen, daß ein solcher Inhalt vorhanden ist, nicht was vorhanden ist. In beiden Fällen ist die Überwindung des Dualismus unmöglich. Bringt man ein paar abstrakte Elemente der Erfahrungswelt in den Begriff des Dinges an sich hinein, dann bleibt es doch unmöglich, das reiche konkrete Leben der Erfahrung auf ein paar Eigenschaften zurückzuführen, die selbst nur aus dieser Wahrnehmung entnommen sind. Du Bois-Reymond denkt, daß die unwahrnehmbaren Atome der Materie durch ihre Lage und Bewegung Empfindung und Gefühl erzeugen, um dann zu dem Schlusse zu kommen: Wir können niemals zu einer befriedigenden Erklärung darüber kommen, wie Materie und Bewegung Empfindung und Gefühl erzeugen, denn «es ist eben durchaus und für immer unbegreiflich, daß es einer Anzahl von Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Sauerstoff, usw. Atomen nicht sollte gleichgültig sein, wie sie liegen und sich bewegen, wie sie lagen und sich bewegten, wie sie liegen und sich bewegen werden. Es ist in keiner Weise einzusehen, wie aus ihrem Zusammenwirken Bewußtsein entstehen könne». Diese Schlußfolgerung ist charakteristisch für die ganze Denkrichtung. Aus der reichen Welt der Wahrnehmungen wird abgesondert: Lage und Bewegung. Diese werden auf die erdachte Welt der Atome übertragen. Dann tritt die Verwunderung darüber ein, daß man aus diesem selbstgemachten und aus der Wahrnehmungswelt entlehnten Prinzip das konkrete Leben nicht herauswickeln kann.
Daß der Dualist, der mit einem vollständig inhaltleeren Begriff vom An-sich arbeitet, zu keiner Welterklärung kommen kann, folgt schon aus der oben angegebenen Definition seines Prinzipes. In jedem Falle sieht sich der Dualist gezwungen, unserem Erkenntnisvermögen unübersteigliche Schranken zu setzen. Der Anhänger einer monistischen Weltanschauung weiß, daß alles, was er zur Erklärung einer ihm gegebenen Erscheinung der Welt braucht, im Bereiche der letztem liegen müsse. Was ihn hindert, dazu zu gelangen, können nur zufällige zeitliche oder räumliche Schranken oder Mängel seiner Organisation sein. Und zwar nicht der menschlichen Organisation im allgemeinen, sondern nur seiner besonderen individuellen. Es folgt aus dem Begriffe des Erkennens, wie wir ihn bestimmt haben, daß von Erkenntnisgrenzen nicht gesprochen werden kann. Das Erkennen ist keine allgemeine Weltangelegenheit, sondern ein Geschäft, das der Mensch mit sich selbst abzumachen hat. Die Dinge verlangen keine Erklärung. Sie existieren und wirken aufeinander nach den Gesetzen, die durch das Denken auffindbar sind. Sie existieren in unzertrennlicher Einheit mit diesen Gesetzen. Da tritt ihnen unsere Ichheit gegenüber und erfaßt von ihnen zunächst nur das, was wir als Wahrnehmung bezeichnet haben. Aber in dem Innern dieser Ichheit findet sich die Kraft, um auch den andern Teil der Wirklichkeit zu finden. Erst wenn die Ichheit die beiden Elemente der Wirklichkeit, die in der Welt unzertrennlich verbunden sind, auch für sich vereinigt hat, dann ist die Erkenntnisbefriedigung eingetreten: das Ich ist wieder bei der Wirklichkeit angelangt.
Die Vorbedingungen zum Entstehen des Erkennens sind also durch und für das Ich. Das letztere gibt sich selbst die Fragen des Erkennens auf. Und zwar entnimmt es sie aus dem in sich vollständig klaren und durchsichtigen Elemente des Denkens. Stellen wir uns Fragen, die wir nicht beantworten können, so kann der Inhalt der Frage nicht in allen seinen Teilen klar und deutlich sein. Nicht die Welt stellt an uns die Fragen, sondern wir selbst stellen sie. [...]
Die Wissenschaft bemühte sich, die Wahrnehmungen durch Aufdeckung der gesetzmäßigen Zusammenhänge innerhalb derselben als Wirklichkeit zu erkennen. Wo man aber der Ansicht war, daß der von dem menschlichen Denken ermittelte Zusammenhang nur eine subjektive Bedeutung habe, suchte man den wahren Grund der Einheit in einem jenseits unserer Erfahrungswelt gelegenen Objekte (erschlossener Gott, Wille, absoluter Geist usw.). -- Und, auf diese Meinung gestützt, bestrebte man sich zu dem Wissen über die innerhalb der Erfahrung erkennbaren Zusammenhänge noch ein zweites zu gewinnen, das über die Erfahrung hinausgeht, und den Zusammenhang derselben mit den nicht mehr erfahrbaren Wesenheiten aufdeckt (nicht durch Erleben, sondern durch Schlußfolgerung gewonnene Metaphysik). Den Grund, warum wir durch geregeltes Denken den Weltzusammenhang begreifen, sah man von diesem Standpunkte aus darin, daß ein Urwesen nach logischen Gesetzen die Welt aufgebaut hat, und den Grund für unser Handeln sah man in dem Wollen des Urwesens. Doch erkannte man nicht, daß das Denken Subjektives und Objektives zugleich umspannt, und daß in dem Zusammenschluß der Wahrnehmung mit dem Begriff die totale Wirklichkeit vermittelt wird. [...]
Der menschliche Geist kommt in Wahrheit nie über die Wirklichkeit hinaus, in der wir leben, und er hat es auch nicht nötig, da alles in dieser Welt liegt, was er zu ihrer Erklärung braucht. Wenn sich die Philosophen zuletzt befriedigt erklären mit der Herleitung der Welt aus Prinzipien, die sie der Erfahrung entlehnen und in ein hypothetisches Jenseits versetzen, so muß eine solche Befriedigung auch möglich sein, wenn der gleiche Inhalt im Diesseits belassen wird, wohin er für das erlebbare Denken gehört. Alles Hinausgehen über die Welt ist nur ein scheinbares, und die aus der Weit hinausversetzten Prinzipien erklären die Welt nicht besser, als die in derselben liegenden. Das sich selbst verstehende Denken fordert aber auch gar nicht zu einem solchen Hinausgehen auf, da ein Gedankeninhalt nur innerhalb der Welt, nicht außerhalb derselben einen Wahrnehmungsinhalt suchen muß, mit dem zusammen er ein Wirkliches bildet. Auch die Objekte der Phantasie sind nur Inhalte, die ihre Berechtigung erst haben, wenn sie zu Vorstellungen werden, die auf einen Wahrnehmungsinhalt hinweisen. Durch diesen Wahrnehmungsinhalt gliedern sie sich der Wirklichkeit ein. Ein Begriff, der mit einem Inhalt erfüllt werden sollte, der außerhalb der uns gegebenen Welt liegen soll, ist eine Abstraktion, der keine Wirklichkeit entspricht. Ersinnen können wir nur die Begriffe der Wirklichkeit; um diese selbst zu finden, bedarf es auch noch des Wahrnehmens. Ein Urwesen der Welt, für das ein Inhalt erdacht wird, ist für ein sich selbst verstehendes Denken eine unmögliche Annahme" (Ss. 111-115. 245f. 250).

Diese totalitäre Selbstherrlichkeit ist selbstverständlich mit dem Christentum absolut unvereinbar. 1902 veröffentlichte RS erstmalig "Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums". Das Vorwort zur 2. Auflage (1910) lautet vollständig (6-8):


„Das Christentum als mystische Tatsache” nannte der Verfasser diese Schrift, als er in ihr vor acht Jahren den Inhalt von Vorträgen zusammenfaßte, die er im Jahre 1902 gehalten hatte. Mit diesem Titel sollte auf den besonderen Charakter des Buches gedeutet werden. Es ist in ihm nicht bloß der mystische Gehalt des Christentums geschichtlich darzustellen versucht worden, sondern es sollte die Entstehung des Christentums aus der mystischen Anschauung heraus geschildert werden. Es lag dabei der Gedanke zugrunde, daß in dieser Entstehung geistige Tatsachen wirkten, die nur durch eine solche Anschauung gesehen werden können. Der Inhalt des Buches allein kann rechtfertigen, daß sein Verfasser „mystisch” nicht eine Anschauung nennt, welche sich mehr an unbestimmte Gefühlserkenntnisse als an „streng wissenschaftliche Darlegung” hält. In weiten Kreisen wird ja gegenwärtig „Mystik” in einer solchen Art verstanden und dadurch wohl auch von vielen für ein Gebiet des menschlichen Seelenlebens erklärt, das mit „echter Wissenschaft” nichts zu tun haben kann. Im Sinne dieses Buches wird das Wort „Mystik ” gebraucht für die Darstellung einer geistigen Tatsache, die in ihrem Wesen nur erkannt werden kann, wenn die Erkenntnis aus den Quellen des geistigen Lebens selbst hergenommen ist. Wer eine Erkenntnisart, die aus solchen Quellen schöpft, ablehnt, der wird zu dem Inhalt dieses Buches keine Stellung gewinnen können. Nur wer „Mystik” in dem Sinne gelten läßt, daß in ihr eben solche Klarheit herrschen kann wie in wahrer Darstellung naturwissenschaftlicher Zusammenhänge, der wird darauf sich einlassen, wie hier der Inhalt des Christentums als Mystik auch mystisch geschildert wird. Denn nicht nur auf den Inhalt der Schrift kommt es an, sondern - und vor allem darauf - aus welchen Erkenntnismitteln heraus in ihr dargestellt wird.
In unserer gegenwärtigen Zeit haben viele noch die heftigsten Abneigungen gegen solche Erkenntnismittel. Sie sehen sie als wahrer Wissenschaftlichkeit widersprechend an. Und dies ist der Fall nicht nur bei denjenigen, welche bloß eine in ihrem Sinne gehaltene Weltauffassung auf dem Boden „echter naturwissenschaftlicher Erkenntnisse” gelten lassen wollen, sondern auch bei solchen, welche als Bekenner des Christentums dessen Wesen betrachten wollen. Der Verfasser dieser Schrift steht auf dem Boden einer Auffassung, welche einsieht, daß die naturwissenschaftlichen Errungenschaften unserer Gegenwart die Erhebung zu wahrer Mystik fordern. Diese Auffassung kann zeigen, daß eine andere Stellung zur Erkenntnis gerade im Widerspruch steht zu allem, was diese naturwissenschaftlichen Errungenschaften darbieten. Mit denjenigen Erkenntnismitteln, welche so manche allein anwenden möchten, die da meinen, auf dem festen Boden der Naturwissenschaften zu stehen, können die Tatsachen dieser Naturwissenschaft eben nicht umfaßt werden.
Nur wer zugeben kann, daß volles Gerechtwerden gegenüber unserer gegenwärtigen, so bewundernswerten Naturerkenntnis mit echter Mystik vereinbar ist, der wird dieses Buch nicht ablehnen.
Durch dasjenige, was hier „mystische Erkenntnis” genannt wird, soll in diesem Buche gezeigt werden, wie der Quell des Christentums sich seine Voraussetzungen geschaffen hat in den Mysterien der vorchristlichen Zeit. In dieser „vorchristlichen Mystik ” wird der Boden aufgezeigt, in dem als ein Keim von selbständiger Art das Christentum gedeiht. Dieser Gesichtspunkt macht möglich, das Christentum in seiner selbständigen Wesenheit zu verstehen, trotzdem man seine Entwicklung aus der vorchristlichen Mystik verfolgt. Bei Außerachtlassung dieses Gesichtspunktes ist es nur zu leicht möglich, daß diese Selbständigkeit verkannt wird, indem man glaubt, in dem Christentum habe sich nur weiterentwickelt, was in der vorchristlichen Mystik schon da war. In diesen Fehler verfallen viele Meinungen der Gegenwart, welche den Inhalt des Christentums vergleichen mit vorchristlichen Anschauungen, und dann glauben, die christlichen seien nur eine Fortbildung dieser vorchristlichen. Das vorliegende Buch soll zeigen, daß Christentum die vorherige Mystik voraussetzt wie der Pflanzenkeim seinen Boden. Es will die Wesenheit des Christentums gerade in ihrer Eigenart betonen durch die Erkenntnis seiner Entstehung, sie aber nicht auslöschen.
Mit tiefer Befriedigung darf der Verfasser erwähnen, daß er mit solcher Darstellung des „Wesens des Christentums ” die Zustimmung einer Persönlichkeit gefunden hat, welche durch ihre bedeutungsvollen Schriften über das Geistesleben der Menschheit die Bildung unserer Zeit im tiefsten Sinne bereichert hat. Edouard Schuré, der Verfasser der „Grands Initiés”* (*Dieses Buch liegt in deutscher Übersetzung von Marie Steiner vor: „Die großen Eingeweihten” von Edouard Schuré [12., ungekürzte Auflage München 1956]), stimmte den Gesichtspunkten dieses Buches bis zu dem Grade zu, daß er selbst dessen Übersetzung ins Französische besorgte (unter dem Titel „Les mystéres antiques et les mystéres chrétiennes”).Nur nebenher und als Symptom dafür, daß in der Gegenwart eine Sehnsucht besteht, das Wesen des Christentums im Sinne dieses Buches zu verstehen, soll erwähnt werden, daß die erste Auflage außer ins Französische auch in andere europäische Sprachen übersetzt ist.
Irgend etwas Wesentliches an der ersten Auflage zu ändern, hat sich der Verfasser bei Veranstaltung dieser zweiten Auflage nicht veranlaßt gesehen. Dagegen finden sich in derselben Erweiterungen des vor acht Jahren Dargestellten. Auch ist versucht worden, manches genauer und ausführlicher zu fassen, als es damals hat geschehen können. Leider ist der Verfasser durch viele Arbeit gezwungen gewesen, lange Zeit verstreichen zu lassen zwischen dem Augenblicke, da die erste Auflage vergriffen war, und dem Erscheinen dieser zweiten.
Geschrieben im Mai 1910.

Dass Schurés Werke (u.a. auch "Die Kinder des Luzifer") sich bei Okkultisten großer Beliebtheit erfreuen, überrascht nicht: Schuré leugnet ganz ausdrücklich die Gottheit Christi. Wer Mein Kampf gelesen hat, kennt den okkulten Charakter der von Helena Petrovna Blavatsky 1875 gegründeten "Theosophischen Gesellschaft"; 1902 wurde RS Generalsekretär der Theosophischen Gesellschaft in Deutschland, und von 1906 bis 1914 gehörte er in leitender Position dem "Memphis- und Mizraimorden", einer freimaurerischen Bewegung an. Eine okkultistische Grundhaltung wird man bei RS nicht bestreiten können, deshalb erfolgt die Verbreitung anthroposophischer Elemente in der V2-Sekte absolut erwartungsgemäß.
Dann wird es auch nicht verwundern, dass es einen Arbeitskreis "Bi/Homosexualität & Anthroposophie" gibt, der sich selbst vorstellt: "Mit dem Arbeitskreis "Bi...sophie" wollen wir gleichgeschlechtliche Erfahrungen aus der Atmosphäre des Geheimnisvollen und Unaussprechbaren befreien und sie als wertvoll annehmen, Erfahrungsaustausch und gegenseitige Hilfe zur Selbsthilfe ermöglichen, z.B. beim coming out bi/homosexueller Bedürfnisse und bei der Gestaltung entsprechender Lebensweisen, die Erkenntnismöglichkeiten der Anthroposophie zum Verständnis nutzen, uns gegenseitig helfen, diese Erkenntnisse auch für die Selbsterkenntnis sowie für die soziale Gestaltung - z.B. in lesbischen, schwulen, bisexuellen Lebensformen - fruchtbar zu machen, in die anthroposophische Öffentlichkeit hineinwirken, um Vorurteile abzubauen und ein gesprächsbereites Klima und Verständnis für die Vielfalt möglicher Lebensweisen zu wecken."
S. z.B. Sodomie und Parteien. Wir plädieren nicht dafür, dass Christentum mit anthroposohischen Elementen zu durchsetzen.


S. 44 -" Bauchfreies T - Shirt , Hose mit Schlag" wir nähen selbst-
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Aktuelle Kleidung zum kleinen Preis selbst angefertigt unter fachkundiger Leitung. Gemeinsam wir festgelegt, was genäht werden soll.

Die Förderung der Schamlosigkeit gehört zu den Wesensmerkmalen der V2-Sekte. Als ein Ergebnis dieser Besessenheit erfreut sich Kinderschändung großer Beliebtheit.


S. 46 Ayurvedische Fußmassage für Eltern mit ihren Kindern im Alter von 6 - 10 Jahren
Eine tägliche Fußmassage morgens und abends ausgeführt, ist eine wunderbare Möglichkeit, den oft zu kurz kommenden Körperkontakt von Eltern zu Kindern und umgekehrt, zu intensivieren. Die zarten Berührungen der Füße mit Hilfe von entsprechenden Ölen oder Ghee haben eine wohltuende Wirkung auf alle Organe im menschlichen Körper. Der gesamte Körper des Kindes wird gestärkt und genährt. Eine direkte Folge sind ein friedvoller Schlaf und Ausgeglichenheit, Mitzubringen sind zwei große und zwei kleine Handtücher, ein verschließbares Gefäß zu Aufbewahrung Ihres Öls.

S. 80 Ayurveda - eine sanfte Medizin für eine bewegte Zeit Theorie und Praxis
Ayurveda ist eine außergewöhnliche ganzheitliche Medizin aus Indien, die auf eine lange Tradition zurückblicken kann. Diese Medizin entwickelte sich vor ca. 5000 Jahren auf dem indischen Kontinent und ist eine sehr reiche Quelle an wissenschaftlichen Erfahrungen. Dieses Gesundheitssystem bietet auch uns Europäern mittlerweile eine echte Chance von Naturheilverfahren, um in erster Linie unsere Gesundheit zu erhalten, uns zu stärken und natürlich auch uns Heilung zu verschaffen. Jeder Mensch ist einzigartig und hat seine ganz individuelle Konstitution. Kenne ich meine Konstitution, kann ich lernen, was mich im Gleichgewicht hält und was mir schadet. Die leicht erlernbare ayurvedischen Lebensweisheiten dienen dazu, meine individuellen Grundkonstitution und Selbstheilungskräfte zu stabilisieren und zu stärken, sowie für mich eine bewusste Lebensgestaltung zu entwickeln, damit Krankheiten gar nicht erst entstehen. Ich lerne, wie ich gesund und glücklich werden kann, wie sich meine Lebensqualität verbessert und mein Leben zur puren Freude wird. Dieses Seminar kann Ihnen einen Einblick in die altindische Tradition des Ayurveda in Theorie und Praxis in Berücksichtigung auf unser westliches Leben geben. Sie erlernen eine wirksame, tiefe Massage, die Sie jederzeit anwenden können. Der Umgang mit warmen Ölen, sanften Ausstreichungen und gekonnten Massagegriffen entspannen und beleben. Bitte bequeme Kleidung, 1 Kissen, 1 Decke, 2 Handtücher, warme Socken, Schreibmaterial und ein verschließbares Gefäß mitbringen.

S. 80f Ayurvedische Fußmassage zu Zweit (für Paare, Freundinnen, Freunde etc.)
Eine tägliche Massage morgens und abends ausgeführt, ist eine wunderbare Möglichkeit unseren Füßen die verdiente Wertschätzung zu geben. Die zarten Berührungen der Füße mit Hilfe von entsprechenden Ölen oder Ghee haben eine wohltuende, entspannende, stimulierende, reinigende und ausgleichende Wirkung auf alle Organe im menschlichen Körper. Sie heilt trockene, taube, rauhe, müde und spröde Haut. Der gesamte Körper wird genährt und gestärkt. Eine direkte Folge sind ein friedvoller Schlaf und ruhige Tagesaktivitäten. Ein Wohlbefinden auf ganzheitlicher Ebene von Körper, Geist und Seele entsteht, bzw. erhöht sich. An diesen Abenden können Sie erlernen, wie Sie über ihre Füße den ganzen Körper erreichen. Im Ayurveda wird der Mensch ganz individuell betrachtet. Aus diesem Grund stellen wir gemeinsam ihr Massageöl her. Mitzubringen sind zwei große und zwei kleine Handtücher, ein verschließbares Gefäß zu Aufbewahrung Ihres Öls.

S. 103 Das festliche Ostermenü - Ayurveda Kochkurs
Theorie:
- Grundlagen der Ayurvedischen Ernährung und Kochkunst
- Ausgewogene Zusammenstellung aus einer Reihe von delikaten Weihnachtsmenüs für jede Geschmack



Wer mit den Füßen denkt, wird sich bei der V2-Sekte pudelwohl fühlen. Wer noch bei Verstand ist, wird sich bei der V2-Sekte hingegen nicht wohl fühlen. Dass mit den Weihnachtsvorbereitungen nie früh genug angefangen werden kann, weiß auch die V2-Sekte, wenn sie für das "festliche Ostermenü" eine "Reihe von delikaten Weihnachtsmenüs" zusammenstellt.
Über Ayurveda kann man sich z.B. bei der "Deutschen Gesellschaft für Ayurveda e.V." kundig machen. Dort erfährt man u.a.:
"Ein bedeutsamer Therapieansatz des Maharishi Ayur-Veda sind die Pancha-Karma-Behandlungen, die seit Jahren in Deutschland durchgeführt werden und sich großer Beliebtheit bei den Patienten erfreuen. Zum einen deshalb, weil sie die Ursache vieler Erkrankungen erfolgreich beseitigen und einen neuen Zustand von Vitalität, Leistungsfrische und Lebensfreude bringen. Zum anderen aber auch, weil alle Behandlungen in Stille durchgeführt werden und einen Zustand tiefer Entspannung für Körper und Seele mit sich bringen. Pancha-Karma ist ein System genau aufeinander abgestimmter physikalischer Behandlungen, das von den alten Klassikern des Ayur-Veda überliefert wird. Diese seit Jahrtausenden bewährte Therapie arbeitet gezielt darauf hin, den Organismus sanft und zugleich dauerhaft zu entschlacken."

oder:
"Das ayurvedische Prinzip: Die Kybernetik der Doshas
Wer erste Schritte zur praktischen Anwendung des Maharishi Ayur-Veda gehen möchte, muß nur zwei grundlegende ayurvedische Gesetzmäßigkeiten verstehen. Sie lauten:
1. Alles, was auf unseren Organismus einwirkt - Nahrung ebenso wie jegliche Sinneserfahrung -, läßt sich den drei Doshas Vata, Pitta und Kapha zuordnen. Wenn ich die Farbe Rot sehe, wird mein Pitta angeregt; wenn ich etwas Süßes esse, wird Kapha stimuliert; wenn ich mir nicht genügend Ruhe gönne, nimmt Vata zu. Neben diesen Einwirkungen von außen beeinflußt auch jeder innere Vorgang meines Organismus die drei Doshas: Wenn ich nervös bin, steigt Vata. Ein aggressiver Gedanke stimuliert Pitta, ein liebevoller Kapha. [...]
Der Körper wird so lange wie möglich versuchen, durch Aktivierung des Vata ausgleichenden Doshas - Kapha - die drohende Störung zu bannen. Ist jedoch die Kapha-Reserve erschöpft, erstarrt dieser Kompensationsmechanismus, und die Vata-Störung manifestiert sich endgültig. Weitere äußere Vata- Einflüsse verstärken nun ungehindert die Störung; der Organismus hat ihnen nichts mehr entgegenzusetzen. [...]
Seien es Pancha-Karma, Transzendentale Meditation, ein ayurvedisches Heilmittel oder eine gesunde Ernährung - alle Maßnahmen dienen dazu, unsere Körperintelligenz zu beleben. Diese Körperintelligenz ist die Intelligenz der Natur. Sie steuert unser inneres Gleichgewicht, reguliert die Dynamik der Doshas und verkörpert den Arzt in uns. Vergessen wir nie: Der eigentliche Arzt ist immer der Arzt in uns selbst."



Dass Ayurveda (altindisch: "Wissenschaft vom Leben") mit solchem esoterischen Humbug wie dem in früheren KzM-Bildungstexten bereits vorgestellten Yoga Hand in Hand geht und bei Esoterikern hoch im Kurs steht, überrascht nicht.

Man kann sich jetzt ganz beruhigt permanent eintrichtern: Die "Familienbildungsstätte Recklinghausen e.V." ist als katholisch "staatlich anerkannt", damit ist auch alles, was dort so abgeht, gut katholisch. Oder man schaltet seinen Verstand ein, erkennt die radikal antichristliche Ausrichtung von Staat und V2-Sekte und zieht die notwendigen Konsequenzen. Diese Entscheidung überlassen wir unseren Lesern.
 

IV. Geplante Änderungen bei KzM im Jahr 2003

1. Es wird wohl nicht nur bei der extensiven Bearbeitung von KzM bleiben, auch die Organisation von KzM wird in Zukunft verstärkt vernachlässigt. Als KzM am 23.08.1997 gestartet wurde, war das Internet langsam, teuer und relativ wenig verbreitet. Heute ist das Internet (meist) schnell, günstig und sehr weit verbreitet. Den Service mit den 1,44-MB-Disketten-freundlichen zip-Dateien werden wir also nur noch dann bieten, wenn uns gerade der Sinn danach steht. Eine unbedingte Notwendigkeit sehen wir zumal mit Blick auf die heute weit verbreiteten CD-Brenner nicht mehr.

2. Der Filter für e-mails wurde verschärft. Aufgrund der unerträglichen mail-Flut, die wir schon vor über einem Jahr beklagt hatten, werden wir zum einen nach Möglichkeit Vorfilter einbauen, so dass uns einige mails gar nicht erst erreichen. Wer uns deswegen nicht mehr über e-mail erreicht, uns aber trotzdem unbedingt kontaktieren möchte, schreibe uns bitte einen Brief.
Besonders wichtig: Bei mails, die entgegen unserer ausdrücklichen Anweisung html-formatiert / mit Dateianhang versehen sind, werden wir zukünftig nicht mehr so großzügig sein, sondern nach Belieben die jeweiligen mails ungelesen löschen. Das gilt selbst dann, wenn der betreffende Absender uns bekannt ist, denn auch dann könnte ein Virus sich selbst verschickt haben oder vom Verfasser der mail übersehen worden sein.

3. Unentschieden ist, ob wir die Veröffentlichung von in Bearbeitung befindlichen Texten ankündigen werden. Das haben wir kürzlich einmal gemacht, nämlich bei dem Text V2-"Priester" - Kinderschänder , den wir am 12.11.2002 auf der Startseite erwähnten, ohne Verknüpfung und mit Angabe des Veröffentlichungsdatums 13.11.2002; darauf ergab sich folgender mail-Wechsel:


12 Nov 2002 09:24:22 -0800 Sator arepo an PRHL:
Sehr geehrter Herr L., bitte die aktuellste KzM-Mitteilung vom 13.11.2002 (?) korrekt verlinken. Danke. MfG
12 Nov 2002 20:34:27 +0100 PRHL an Sator arepo:
1. Bitte Priester mit Pater anreden. Wenn Sie an meinem Priestertum zweifeln, müssen Sie berechtigte Gründe dafür haben. Ich kenne keinen.
2. Bitte Datumsangabe beachten: "13.11.2002 (?)", was a) morgen ist und b) noch mit einem Fragezeichen versehen. Anders ausgedrückt: Der Text ist für morgen geplant. Auch ich habe im Real Life Verpflichtungen, und so ziemlich jede Verpflichtung ist für mich wichtiger als KzM. Weil so lange nichts Neues auf der HP stand, gab es schon mal einen kleinen Teaser. Vielleicht werde ich zukünftig regelmäßig den KzM-FahrPLAN einfließen lassen. Kommt der Text priest06.htm morgen nicht, kommt er vielleicht übermorgen.
3. Bitte eigene Namensnennung nicht vergessen; dass Sie der Sämann Arepo sind, wage ich jedenfalls zu bezweifeln.
Danke. In Christo

Es kam bislang keine Antwort, geschweige denn eine Entschuldigung für diese mail vom selbst ernannten Sämann Arepo. Zur Erklärung: Von dem berühmten Palindrom-Quadrat "SATOR AREPO TENET OPERA ROTAS" ("Der Sämann Arepo hält mit Mühen die Räder"; der lateinische Satz lässt sich vorwärts wie rückwärts lesen, ist also ein Palindrom, und besteht aus fünf Wörtern à fünf Buchstaben, wird deswegen üblicherweise in einem Quadrat geschrieben) erfuhren wir erstmals während unserer Bundeswehrzeit, als uns jemand dieses Quadrat zeigte und uns fragte, was wir davon hielten. Er selbst wusste nämlich nichts Genaues darüber, und wir konnten ihm auch nicht weiterhelfen. In der Tat findet man unzählige Untersuchungen oder wenigstens Beschäftigung mit dem SATOR-Quadrat insbesondere im esoterischen und nur ganz vereinzelt auch im christlichen Kontext.
Wer sich als "Sator Arepo" vorstellt, signalisiert damit kaum eine christliche Affinität, und es zeigte sich ja auch, dass der mail-Schreiber aus der antichristlichen Ecke stammt. Jedenfalls zum Thema: Obwohl KzM täglich vermutlich mehrere tausend Besucher hat (s. die Statistik von katholisch.de), blieb diese Anfrage die einzige ihrer Art. Würden wir Texte ankündigen, würde vielleicht noch mehr Müll unser Postfach verstopfen, etwa: "Sie haben für heute einen Text angekündigt, warum ist der noch nicht veröffentlicht?", oder: "Können Sie sich momentan nicht ins Internet einwählen?" Auf solchen Spam sind wir nicht unbedingt erpicht, aber vielleicht werden wir trotzdem bzgl. der Textplanung etwas offenherziger sein.

4. Im Kern soll KzM aber das bleiben, als was es von Anfang an geplant war und als was es weltweit viele Freunde usw. gefunden hat: eine erfrischende Quelle für Informationen über die römisch-katholische Kirche - für alle, die mitreden wollen.

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