Bundesverdienstkreuz für Karl Lehmann

- Statt eines Glückwunsch-Telegramms -
(Kirche zum Mitreden, 13.10.2000)
Karl Lehmann hat nun schon sein zweites Bundesverdienstkreuz! Nachdem so viele Atheisten und Antichristen mit dieser Ehrung durch den deutschen Staat ausgezeichnet worden sind (z.B. Hans Küng), ragt Lehmann  seit dem 10.10.2000 aus dem illustren Kreis der Bundesverdienten ganz besonders hervor. Auf der Internetseite von Bundespräsident Johannes Rau ist z.Zt. unter  "Aktuelles" zu lesen:

"Di 10.10.2000
Bundespräsident Johannes Rau zeichnete am 10. Oktober 2000 aus Anlass des 10. Jahrestages der Deutschen Einheit verdiente Bürgerinnen und Bürger mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland aus."

Darunter folgen kurze Notizen zu den Preisträgern, wobei auch immer ein Photo von Rau zusammen mit der betreffenden Person beigefügt ist. Lehmann wird vor seinen beiden Mitgeehrten (Dinah Christine Radtke und General Dr. Klaus Reinhardt) gewürdigt. Das ganze sieht so aus:



 

"Herr Bischof Prof. Dr. Dr. Karl Lehmann
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, steht für klare Positionen und zugleich für die Fähigkeit zum Dialog auch in schwierigen Fragen des Glaubens und des Lebens als Christ in der heutigen Zeit. Er hat auch in heiklen Bereichen Orientierung gegeben und die Beachtung der Grundwerte eingefordert. Mit Nachdruck und Geduld bemüht er sich darum, Kirche und Gesellschaft dazu zu bringen, gemeinsam Antworten auf die aktuellen sozialen und wirtschaftlichen Probleme zu suchen. Weltweit ist er an führender Stelle ein wichtiger Partner im Diskurs über die Ökumene."


Uns ist schleierhaft, wie der Bund uns vernünftigerweise verbieten will, dieses Photo zu verwenden, aber um Spannungen zu vermeiden, haben wir noch vor Veröffentlichung dieses Textes eine mail an die Poststelle des Bundespräsidenten geschickt:
"Ich möchte das Bild von der Übergabe des Bundverdienstkreuzes an Karl Lehmann in einen entsprechenden Text von KzM einbinden. Solange ich keinerlei Mitteilung von Ihnen erhalte, setze ich Ihr Einverständnis voraus. Sollten Sie von mir verlangen, das Bild wieder zu entfernen, empfehle ich Ihnen, auch eine gute Begründung dafür abzugeben." - Ggf. werden wir darauf zurückkommen.

Überprüfen wir nun, ob Rau die Wahrheit gesagt hat:
1. "Bischof Prof. Dr. Dr. Karl Lehmann" - FALSCH, s. unsere Strafanzeige gegen Lehmann
2. "Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz" - FALSCH, s. unseren Text über die Apostatengruppe
3. "steht für klare Positionen" - FALSCH, s. den Trick beim Katholiken-Prozess
4. "Fähigkeit zum Dialog" - FALSCH, s. Faustrecht
5. "hat auch in heiklen Bereichen Orientierung gegeben" - FALSCH, s. wiederum unseren Text über die Apostatengruppe (Stichwort "Nebelfeld")
6. "hat die Beachtung der Grundwerte eingefordert" - FALSCH, s. z.B. den Epilog z.Th. katholisch.de
7. "Mit Nachdruck und Geduld bemüht er sich darum, Kirche und Gesellschaft dazu zu bringen, gemeinsam Antworten auf die aktuellen sozialen und wirtschaftlichen Probleme zu suchen." - FALSCH; Lehmann hat mit der Kirche nichts zu schaffen, außer halt dass er sie bis aufs Blut verfolgt
8. "Weltweit ist er an führender Stelle ein wichtiger Partner im Diskurs über die Ökumene." - ; RICHTIG (wurde ja auch mal Zeit!): Lehmann will die Lüge, konkret die Ökumene (Einheit im Kampf gegen die Wahrheit) etablieren.

Damit sind sieben von acht Aussagen gänzlich falsch, und man kann Rau schwerlich etwas Ehrenhafteres unterstellen als gemeine Lüge, denn wie der Rückschein unseres Einschreibens an Rau beweist, ist unsere Arbeit in Berlin durchaus bekannt. Zwar ist die letztgennante Aussage richtig, allerdings schwerlich als besonders lobenswert und rühmlich zu beurteilen.

Nun, audiatur et altera pars! In den "Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 34" (11. Oktober 2000) ist, in aller Bescheidenheit, die Verleihung des Bundesverdienstkreuz die Topmeldung:



"Bundespräsident ehrt Bischof Lehmann
Großes Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband in Berlin verliehen
Berlin. Bischof Dr. Karl Lehmann ist mit dem Großen Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband ausgezeichnet worden. Bundespräsident Johannes Rau ehrte Lehmann am Dienstag, 10. Oktober, im Berliner Schloss Bellevue, dem Amtssitz des Staatsoberhaupts, mit dem höchsten deutschen Orden. In der Begründung des Bundespräsidialamts heißt es, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz stehe für klare Positionen und zugleich für die Fähigkeit zum Dialog auch in schwierigen Fragen des Glaubens und des Lebens als Christ in der heutigen Zeit.
"Er hat auch in heiklen Bereichen Orientierung gegeben und die Beachtung der Grundwerte eingefordert. Mit Nachdruck und Geduld bemüht er sich darum, Kirche und Gesellschaft dazu zu bringen, gemeinsam Antworten auf die aktuellen sozialen und wirtschaftlichen Probleme zu suchen", würdigt das Bundespräsidialamt den Bischof. Lehmann sei zudem weltweit an führender Stelle ein wichtiger Partner im Diskurs über die Ökumene. Bereits 1988 erhielt er eine niedrigere Stufe des Bundesverdienstkreuzes. Mit der erneuten Ordensverleihung werden jetzt das zusätzliche Engagement und die weitergehenden Verdienste Lehmanns ausgezeichnet. Der 64-jährige ist seit 1983 Bischof von Mainz und seit 1987 Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland wurde 1951 vom damaligen Bundespräsidenten Prof. Theodor Heuss für besondere Verdienste um das Gemeinwohl gestiftet.

Die Notiz: "Bereits 1988 erhielt er eine niedrigere Stufe des Bundesverdienstkreuzes. Mit der erneuten Ordensverleihung werden jetzt das zusätzliche Engagement und die weitergehenden Verdienste Lehmanns ausgezeichnet", ist ein interessantes Detail - Lehmann ist nach den Maßstäben des deutschen Staates doppelt gut; die erste Verleihung erfolgte übrigens nur wenige Jahre nach der Herausgabe des Apostaten-Katechismus (1985).
So herzig und nett sich diese Pressemitteilung auch liest, so drängen sich dennoch Fragen auf:
Warum hat man es unterlassen, z.B. aus unseren o.g. Küng-Text zu zitieren: "Außer Küng erhielten u.a. Alice Schwarzer, Vorzeigefigur der "Emanzipation" (s. auch unseren Artikel "Kirchenlehrerin - zum Dritten") und der Schwulenbeauftragte der Berliner Polizei, Polizeihauptkommissar Heinz Uth, dem u.a. die Berliner Polizei sowie die Homosexuelle Arbeitsgemeinschaft der Polizei Berlin-Brandenburg gratulierten, das Bundesverdienstkreuz."?
Warum hat man es unterlassen zu erwähnen, dass Bundespräsident Theodor Heuss v.a. als Konkordatsbrecher in die Geschichte eingegangen ist (s. Verblödung als Grundrecht)?

Was soll nun dieser Festakt? Ob Rau und Lehmann einfach nur so sich gegenseitig auf die Schulter klopfen wollten, wissen wir natürlich nicht. In jedem Falle sind Rau und Lehmann die Hauptangeklagten im Menschenrechtsprozess, doch inwieweit diese Tatsache gerade jetzt zu einer erneuten Laudatio auf Lehmann samt dem gemeinwohligen deutschen Staat geführt haben, entzieht sich vollständig unserer Kenntnis.

Wegen der geleisteten Vorarbeit verzichten wir hier auf eine genauere Untersuchung des Vorfalls. Dennoch raten wir - besonders Rau und Lehmann - davon ab, sich ob dieses Festaktes nun in ewiger Sicherheit zu wiegen, s. Offb 18,1-10:
"Dann sah ich einen andern Engel vom Himmel niedersteigen. Der hatte große Macht, und die Erde ward von seinem Glanz erleuchtet. Er rief mit mächtiger Stimme: 'Gefallen, gefallen ist das große Babylon. Es ist zur Wohnstätte der Dämonen, zum Schlupfwinkel für alle unreinen Geister, zum Schlupfwinkel für alle unreinen und häßlichen Vögel geworden. Denn alle Völker haben von dem Glutwein ihrer Buhlerei getrunken. Die Könige der Erde haben mit ihr gebuhlt, und die Handelsleute sind durch ihre stolze Üppigkeit reich geworden.' Ich hörte noch eine andere Stimme vom Himmel rufen: 'Zieht aus ihr weg, ihr, mein Volk, damit ihr an ihren Sünden nicht teilnehmt und von ihren Plagen nicht mitbetroffen werdet. Ihre Sünden türmen sich ja bis zum Himmel; darum gedenkt Gott ihrer Freveltaten. Vergeltet ihr, was sie [an euch] getan, und gebt ihr nach ihren Werken doppelt zurück! Mischt ihr den Becher doppelt so stark, als sie ihn euch gemischt hat! So groß ihr Glanz und ihre Üppigkeit war, soviel fügt ihr Pein und Qual zu! Sie denkt in ihrem Herzen: Ich throne hier als Königin, bin keine Witwe und kenne keine Trauer. Darum sollen an einem Tage ihre Plagen kommen: Tod, Trauer, Hungersnot, und im Feuer soll sie verbrannt werden. Denn mächtig ist Gott der Herr, der sie richtet. Die Könige der Erde, die mit ihr gebuhlt und geschwelgt haben, werden um sie weinen und wehklagen, wenn sie den Rauch von ihrem Brande sehen. Aus Furcht vor ihrer Qual werden sie von ferne stehen und rufen: Wehe, wehe, du große Stadt Babylon, du mächtige Stadt! In einer Stunde kam das Gericht über dich!"

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