Antichristliche Propaganda (3)

- Wieder Neuigkeiten von Margret Chatwin -
(Kirche zum Mitreden, 13.08.2000)

Nach unserer Strafanzeige gegen Margret Chatwin hat sich in der Zwischenzeit etwas getan: MC hat die gegen uns gerichteten verleumderischen Worte samt dem Verweis auf unsere Homepage ersatzlos gestrichen (kontrolliert am 12.08.2000), allerdings uns gegenüber bis heute keine Entschuldigung und auch keinen öffentlichen Widerruf geleistet. Wann und warum sie den Eintrag entfernt hat, entzieht sich unserer Kenntnis, ebenso, ob sich die Staatsanwaltschaft / Polizei an MC gewandt hat - wir haben von der Staatsanwaltschaft noch nicht einmal das fast schon übliche Bestätigungsschreiben für Strafanzeigen erhalten, geschweige denn einen Ergebnisbericht. Die Staatsanwaltschaft hat aber den von uns beanstandeten Text noch im Internet lesen können, vorausgesetzt, sie hat frühzeitig die Homepage von MC überprüft. Interessanterweise hatten wir sowohl ein Bestätigungsschreiben als auch einen Ergebnisbericht in einer Sache erhalten, die etwa in den gleichen Zeitraum fiel, i.e. die Anzeige gegen RTL2. Bei dem Urteil war uns aufgefallen, dass im Adressfeld auch unser zweiter Vorname genannt wurde - den wir aus Platzgründen nicht im Briefkopf führen! Unsere Nachfrage beim Staatsanwalt, woher er denn diese Information habe, blieb leider unbeantwortet. Ob und inwieweit die Staatsanwaltschaft auch Informationen über uns eingeholt hat, bleibt somit Spekulation.
Im Endergebnis dürfen wir insofern froh sein, als es nun eine Lüge weniger im Internet gibt. Gleichzeitig ermuntern wir andere, zu lügnerischen Verleumdungen insbesondere im Internet nicht zu schweigen und die geeigneten Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Und gerade in Bezug auf MC gibt es noch immer reichlich Handlungsbedarf; am besten für alle Beteiligten wäre es, wenn der "IDGR" komplett ersatzlos gestrichen würde, denn dass MC antichristliche Propaganda betreibt, ist offensichtlich, und wer hat schon genügend Zeit und Informationsmaterial, um Wahres und Falsches bei MC auseinander zu klamüsern? MCs antichristlicher Ansatz ist ein Fehler im System, und damit ist es überhaupt unwahrscheinlich, dass MC auch wertvolle Informationen, die man wenigstens nicht noch anderswo im Internet besser bekommen könnte, verbreitet.
Aus ihrem Hass gegen Christus macht MC jedenfalls gar keinen Hehl, sondern operiert mit den medienwirksamen Totschlägern vom ungerechten Christentum. Im Zusammenhang mit Rothkranz verweist MC nach wie vor auf ihren Text "Falsche Fuffzger. Verschwörungsthesen, Zahlenmystik und Ausserirdische" von 1998 verwiesen. Diesen schauen wir uns nun etwas näher an.

Einleitend setzt MC erst einmal profimäßig die Heilige Schrift außer Kraft:
"Bei Anhängern von Verschwörungstheorien, insbesondere bei jenen, die sich der politischen Esoterik verschrieben haben, läßt sich immer wieder auch ein ausgeprägter Hang zur Zahlenmystik feststellen, welche oftmals auch unter der Rubrik "Numerologie" zu finden ist. Das heißt, einzelnen Ziffern werden bestimmte Bedeutungen zugeschrieben. Der Ziffer 6 entspricht danach der Buchstabe "S". Die Zahl 6 wird von diesen Kreisen als die "Zahl des Tieres" gesehen, welche wiederum als das Symbol für Satan gilt. Wo immer daher die Zahl 6 in Erscheinung tritt, vor allem in dreistelliger Form, wird das Wirken geheimer Kräfte ausgemacht, die im Auftrage des Bösen wirken sollen. ... Zu den regelmäßig ins Feld geführten "Argumenten", die eine Verschwörung jüdischer Kreise beweisen sollen, zählt auch das Auftreten des satanischen Symbols "666". Diese Zahl wird durch die Berechnung von Quersummen aus der Quersumme berechnet, welche aus den Namen des als Feinde beschriebenen Personenkreises gebildet werden."
Über die Zahl 666 haben wir bereits vereinzelt geschrieben, s. z.B. Der Antichrist (1), Editorial zu Ausgabe 13/99, Archiv 2 oder Smudo bei der V2-Sekte. Fest steht, dass 666 nach biblischer Lehre ein satanisches Erkennungszeichen ist, und dass MCs "Erklärungen" zur Zahl des Tieres schlichtweg hanebüchen sind, ja die Deklassierung als "esoterisch" ist fürwahr ungeheuerlich! Das Wort Gottes soll eine esoterische Spinnerei sein! MC macht sich dabei gar nicht die Mühe, den biblischen Kontext auch nur anzudeuten, sondern begnügt sich mit der Diskreditierung derer, die noch am Wort Gottes festhalten.

Mit welch apodiktischer Selbstherrlichkeit MC vorgeht, zeigt sich eindrücklich auch an folgenden Parolen:
"Verschwörungsthesen sind nicht nur ein Angriff auf alles rationale Denken, sie sind immer auch ein politisches Kampfmittel, dessen sich besonders Rechtsextreme gerne bedienen und die ein höchst simples Schwarz-Weiß-Bild zeichnen: das Bild vom Gegensatz von Gut und Böse. Dieser Gegensätze bediente sich auch das Christentum in der Vergangenheit. Während in den Anfangszeiten des Christentums dahinter vor allem die Absicht stand, sich vom Judentum abzugrenzen, entwickelten die Vorwürfe gegen die Juden im Laufe der Jahrhunderte eine solch erstaunliche Eigendynamik, daß sich daraus die bekannten antisemitischen Stereotypen bilden konnten. Beschränkte sich der christliche Antijudaismus zunächst im wesentlichen auf den Vorwurf des Gottesmordes, so führten die behaupteten Hostienschändungen bis hin zu Ritualmorden im Mittelalter direkt zu Pogromen, der Vorwurf der Brunnenvergiftung in die Vertreibungen auf dem europäischen Kontinent."
Das einzige Denken, was hier angegriffen wird, ist anscheinend das von MC, und wenn es tatsächlich rational ist, dann muss es doch sehr verwundern, weshalb dann einzig und allein die Behauptung reichen muss: "Verschwörungsthesen sind ein Angriff auf alles rationale Denken". Was spricht denn dagegen, dass sich Menschen gegen Gott verschwören? Die Heilige Schrift wohl kaum, da ist vielmehr dauernd von der Auflehnung der Menschen gegen Gott die Rede - von Anfang bis Ende. Da muss MC den Sündenfall Adams ebenso wie die Arche Noes, die Berichte von der Bundeslade etc. in den Bereich der Ammenmärchen schieben. Und Psalm 2: "Was toben die Heiden und schmieden eitle Pläne Nationen? Der Erde Könige verbünden sich, und Fürsten pflegen Rat, dem Herrn und dem, den Er gesalbt, zum Trotz: 'Auf! Laßt uns ihre Fesseln sprengen, ihr Joch abschütteln!'"? Gemäß MC nur "ein Angriff auf alles rationale Denken"! Dass Christus den großen Glaubensabfall vorausgesagt hat, kümmert MC ebenfalls nicht.
Ferner: Es gibt durchaus den Gegensatz von Gut und Böse, der ist keine Erfindung des Christentums und erst recht nicht zur Abgrenzung vom Judentum entstanden. Weisheit und Torheit, Gerechte und Frevler - das gibt es alles schon im Judentum. Das Christentum ist schließlich nicht die Falsifizierung, sondern die Vollendung des Offenbarung, die das Judentum aufgrund göttlicher Erwählung erhalten hat. Außerdem hat das Christentum die Lehre, dass zwischen Gut und Böse ein Gegensatz besteht, nicht aufgegeben. MC wirbelt hier lustig Begriffe durcheinander und kleistert sie nach eigenem Gusto zusammen.
Was den "Gottesmord" betrifft, so lese man die Rede des Petrus, Apg 3,12-26. Darin heißt es u.a.:
"Den Anführer des Lebens habt ihr getötet, aber Gott hat ihn von den Toten auferweckt. Dafür sind wir Zeugen. Und auf Grund des Glaubens an seinen Namen hat diesen, den ihr seht und kennt, eben sein Name stark gemacht, und zwar hat der durch ihn bewirkte Glaube ihm vor euer aller Augen die volle Gesundheit verliehen. Das ist die Sachlage, liebe Brüder. Doch ich weiss, dass ihr aus Unkenntnis gehandelt habt, wie auch eure Vorsteher. Was Gott durch den Mund aller Propheten voraus verkündet hat, das Leiden seines Messias nämlich, hat er auf diese Weise in Erfüllung gehen lassen. So tut denn Busse und bekehrt euch zum Zwecke der Tilgung eurer Sünden, auf dass Zeiten der Erquickung vom Herrn herkommen und er den euch bestimmten Messias Jesus sende."
A. Steinmann (Die Apostelgeschichte, Bonn 1916, 33) kommentiert:
"Die Schuld an den Leiden dieses Messias ist für das Volk um so grösser, als Pilatus geneigt war, ihn freizulassen. Vgl. Jo 19,4; Lk 23,13—23. Die Rede bewegt sich wiederum wie 2,22 ff in starken Antithesen. Das Volk hat den Anführer (zum Ausdruck vgl. 5,31) des Lebens, der Leben spendete und zum Leben führte, gegenüber dem Anführer des Todes, das ist der Mörder Barabbas vgl. Mk 15,7, preisgegeben, Gott aber hat ihn auferweckt. Und nun wirkt die gläubige Anrufung seines Namens Wunder. Gerade weil der Glaube sowohl auf Seiten des Wunderwirkers wie auf Seiten des Wunderempfängers unbedingte Voraussetzung ist V. 16, scheitert jeder Versuch, den Gebrauch des Namens Jesu mit dem Gebrauch einer Zauberformel gleichzusetzen. Der Glaube an Jesus als den Messias ist aber nicht von Menschen, sondern von Jesus selbst hervorgerufen. - Im zweiten Teil der Rede fällt zunächst die grosse Milde in der Beurteilung der jüdischen Untat, der Tötung des Messias, auf. Lk 23,34 wird gleichsam variiert. Der Messiasmord ist in Wahrheit die Erfüllung der Propheten. Diese werden als einheitliches Ganzes betrachtet. Die Untat ist sühnbar, und das Sühnemittel heisst Busse, und sein Erfolg ist die Auslöschung des Schuldkontos, also Sündentilgung. Busse und Sündentilgung sind unerlässliche Vorbedingungen für die Teilnahme an der kommenden messianischen Heilszeit. Auch hier macht sich der Gedanke an das bald hereinbrechende Weltende wie 2,19 ff bemerkbar. Das Weltende ist zugleich der Beginn der messianischen erquickenden Friedensherrschaft. Jesus kommt um so eher vom Himmel wieder, je schneller Israel Busse tut. Nach göttlichem Ratschluss bleibt er 'bis zur Wiederherstellung aller Dinge' im Himmel. Die Wiederherstellung aller Dinge kann nur von dem rechten Verhältnis, in dem sich alle Dinge zu Gott befinden sollen, verstanden werden."

Über die Judenverfolgungen im Mittelalter ist festzustellen: "Die Judenverfolgungen werden vielfach, besonders von jüdischen Gelehrten, der Kirche zur Last gelegt. Die Ursache derselben sollen Überreizung des religiösen Gefühles im Herzen der germanischen Nationen gewesen sein. Wenn auch zuzugeben ist, dass das religiöse Gefühl des Volkes von Verführern aufgestachelt und missbraucht worden ist, um dieses zur Verfolgung der Juden zu treiben, so taten dies doch nicht die berufenen Vertreter der Kirche, sondern selbstsüchtige Kaufleute, Fürsten und andere aus eigenem Interesse handelnde Personen. Die Päpste schützten die Juden, so dass der Kirchenstaat keine Judenverfolgung aufzuweisen hat, und zu der schlimmsten Zeit des 14. Jhrh. folgten sich die päpstlichen Erlasse zum Schutze der Juden fast unter jedem Papste. Die aus Spanien und Portugal vertriebenen Juden wurden unter Alexander VI. selbst gegen den Willen der ansässigen Juden im Kirchenstaat aufgenommen. Dem Beispiele der Päpste folgten im allgemeinen auch die Bischöfe. 'Die Fürsten und Bürger verabscheuten die Mordtaten, und die höhere Geistlichkeit selbst stand aufseiten der Juden' muss der Jude Grätz von der Zeit der Kreuzzüge gestehen. Die wahren und tieferen Ursachen der Judenverfolgungen lagen nicht auf dem religiösen Gebiete und machten die Bewegung zu einer wesentlich wirtschaftlichen, nicht zu einer religiösen" (J. Marx, Lehrbuch der Kirchengeschichte, Trier (8)1922, 410).
Z.Th. Brunnenvergifter s. unseren Text zu Wojtylas "Vergebungsbitte".

In der Neuzeit gab es von Christen tatsächlich auch gehässige, zutiefst ungerechte Äußerungen gegen Juden - naja, jedenfalls von dem wahnsinnigen Häretiker Martin Luther (s. auch Bundespräsident Johannes Rau): "Ein Jude oder jüdisch Herz ist so stock-stein-eisen-teufelhart, daß mit keiner Weise zu bewegen ist ... Es sind junge Teufel, zur Hölle verdammt ... Daß etliche aus der Epistel zum Römer im 11. Kapitel solchen Wahn schöpfen, als sollten alle Juden bekehrt werden am Ende der Welt, ist nichts" (Sämtl. Werke, Jenaer Ausg. Bd. VIII, s. 109). Hier zeigt sich allerdings außer der Niederträchtigkeit antijüdischer Hetze auch die Unbefangenheit Luthers bei der Deutung der Heiligen Schrift. Noch mehr von Luther:
"Was sollen wir Christen denn nun mit diesem verworfenen, verdammten Volk der Juden tun? Ich will euch meinen treuen Rat geben: 1. Verbrennt ihre Synagogen und Schulen, und was nicht brennen will, begrabt mit Erde, so daß kein Stein mit Trümmer übrigbleibt. 2. Brecht ihre Häuser auf und zerstört sie. 3. Nehmt alle ihre Gebetsbücher und Talmude fort, in denen nichts als Gottlosigkeit, Lügen, Flüche und Schwüre sind. 4. Verbietet ihren Rabbis, unter Androhung der Todesstrafe und von Verstümmelung, zu unterrichten. 5. Verbietet ihnen das Reisen. Denn sie sind weder Herren noch Amtsleute, noch Handelsleute - sie sollen zu Hause bleiben. 6. Verbietet allen Wucher, denn wir sind nicht ihre Untertanen, sondern sie die unsrigen. 7. In die Hände aller jungen Juden und Jüdinnen gehören Dreschflegel, Äxte, Spaten, Spinnrocken und Spinnräder. Laßt sie damit ihren Lebensunterhalt im Schweiße ihres Angesichts verdienen, wie es alle Kinder Abrahams tun sollen. Denn Gottes Zorn ist groß über sie, daß sie durch sanfte Barmherzigkeit nur ärger und ärger, durch Schärfe aber besser werden. Darum immer weg mit ihnen" (Martin Luther, Ausgewählte Werke, Ergänzungsreihe, München 1938, zit. nach Fritz May, Israel zwischen Blut und Tränen, Aslar 1987, S. 60f).
Wir lehnen es aber ab, Luther in irgendeiner Weise zu rechtfertigen oder als römisch-katholischen Christen hinzustellen!

Eine besonders üble Schote in ihrem Hetzartikel sind die Hinweise MCs auf die Verurteilung von Gottfried Melzer:
"Rothkranz veröffentlicht in einem Verlag namens "Pro Fide Catholica" in Durach. Inhaber: Anton A. Schmid. Nach eigenen Recherchen steht dieser aber in keinerlei Zusammenhang mit der katholischen Amtskirche. Von offizieller Seite erfolgten vielmehr mehrfach öffentliche Distanzierungen sowie die Einleitung juristischer Schritte, um den zu Mißverständnissen führenden Namenszusatz "catholica" zu unterbinden. Der gleiche Verlag veröffentlicht 1989 auch die antisemitischen Schriften des österreichischen Pfarrers Gottfried Melzer, der 1999 rechtskräftig verurteilt wird. Melzers Anliegen ist vor allem die Wiederbelebung der mittelalterlichen Ritualmord-Anschuldigungen ("Anderl-von-Rinn-Kult")."
MC hat ja eh keine Probleme, Gott Vorschriften über sein Werk zu machen, und so spielt sie sich auch dreist als Richterin darüber auf, was katholisch ist und was nicht. Man bedenke: Obwohl MC inzwischen auf unserer Seite die Beweise studieren konnte, dass die so gen. "katholische Amtskirche" eben in Wahrheit nur die V2-Sekte ist, trägt sie dieser Tatsache keinerlei Rechnung - ach ja, unsere Aussagen sind ja "recht wirr"! MC hat gesprochen! Doch zur angeblichen "rechtskräftigen Verurteilung": Soweit wir die Sache überschauen können, wurde Melzer nicht rechtskräftig verurteilt, da Urteile, die im Widerspruch zum Naturgesetz stehen, nicht rechtskräftig sein können. Der Reihe nach:
Zunächst muss man die Lehre der Kirche über das Anderl von Rinn kennen:
"Andreas von Rinn, sel., Mart., * 16.11.1459 als einfacher Landleute Kind; im Alter von 3 Jahren von Juden seinen Eltern und in der Nähe des Dorfes Rinn bei Hall in Tirol am 12.07.1462 angeblich zu ritualistischen Zwecken gemartert. Ist von Benedikt VIV. (1740-1758) unter die Seligen aufgenommen, in Nordtirol hoch verehrt, seine Reliquien von Wallfahrern häufig besucht. Fest 12. Juli." (M. Buchberger (Hg.), Kirchliches Handlexikon, Bd. 1, München 1907, 214).

Die Seligsprechung des Andreas von Rinn war eine "beatificatio aequipollens", d.h. sie ist "gleichermaßen wirksam" wie die "beatificatio formalis", bei der ein strenger, langwieriger Prozess vorausgegangen ist. Die Verehrung der beati, der Seligen, ist nur unter sehr strengen Restriktionen und in einem fest abgrenzten Rahmen überhaupt erlaubt, und wenngleich die Kirche dabei noch nicht die Unfehlbarkeit des Urteils behauptet, so ist dennoch nicht zulässig, ohne zwingende Gründe dieses Urteil als Irrtum hinzustellen. Die - unfehlbare, s. N. v. 08.08.2000 (RU 31/2000) - Heiligsprechung (Kanonisation) kann ebenfalls mit oder ohne vorausgehenden Prozess stattfinden, d.h. ebenfalls "formalis" oder "aequipollens". Sie kann erst nach der Seligsprechung erfolgen (Papst Pius XII. sprach seinen Vorgänger Pius X. (1903-1914) 1951 selig und 1954 heilig); nach uns gegenüber geäußerten Ansichten war beim Opus Dei schon immer die Heiligsprechung Escrivás geplant, ebenso wie immer die Heiligsprechung der Scheinpäpste Johannes XXIII. und Paul VI. geplant war, weil dadurch "DAS KONZIL" quasi mitheiliggesprochen wird. Escrivá ist übrigens mittlerweile bereits V2-selig, bei Johannes XXIII. steht dies nahe bevor, und auch bei Paul VI. dürfte es wohl nicht mehr lange dauern. Auf die V2-Heiligsprechung wird man vermutlich auch nicht allzu lange warten müssen. - Wichtig: Diese Informationen bzgl. Escriva, Johannes und Paul sind uns nur mündlich mitgeteilt worden, d.h. wir können keine Quelle angeben. Aber man kann nicht bestreiten, dass diese Aussagen sich bestens in die klar bewiesenen Fakten gegen die V2-Sekte einfügen, und nur deshalb haben wir sie hier zitiert.

Nun zu Melzer: Wir haben verschiedene Schriften von Melzer gelesen und hielten sie für zulässig, gestehen aber, den inkrimierten Text "Ritualmorde und Hostienschändungen als Werke des Hasses der Gegenkirche" nicht gelesen zu haben. Allerdings ging es wohl grundsätzlich um Melzers Arbeit, denn ihm wurde zur Last gelegt, die "verbotene" Verehrung des Anderl von Rinn verbreitet zu haben, und dafür wurde Melzer zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Damit sind wir genau beim Thema.

Der Anderl-Kult ist - entgegen den allgemeinen Behauptungen - nicht verboten. Allerdings hat die V2-Sekte, angefangen mit Johannes XXIII., diesen Kult immer mehr zurückgedrängt, und dort findet er seit 1985 auch nicht mehr statt. Drahtzieher des V2-Verbotes ist Reinhold Stecher, der als offener Modernist bekannt ist (s. V2-Protestbriefe). Der Modernist Andreas Laun kommentiert Stechers Anti-Anderl-Kampagne: "Bei dem sogenannten 'Anderl von Rinn' handelt es sich um die Verehrung eines angeblich von Juden ermordeten Kleinkindes in der Kirche von Rinn (Tirol). Stecher verlangte die Übermalung des entsprechenden Freskos, ließ die verehrte Figur entfernen und verbot jedwede Form des Kultes. Dennoch gibt es Gruppen, die an der 'Anderl'-Verehrung festhalten mit der Begründung, die Geschichte sei historisch. Dagegen ist zu sagen: Sogar wenn es wahr wäre, ist es völlig falsch, die Erinnerung an ein abstruses Verbrechen über Jahrhunderte hin wachzuhalten und den 'Nachfahren der Mörder' ständig neu hinzureiben." Nachzulesen sind diese inhaltsschweren Worte - wie könnte es anders sein - bei der Vorzeige-Modernisten-Truppe Österreichs: der "Gemeinschaft vom heiligen Josef".
Dass Selige und sogar Heilige dem V2-Rotstift zum Opfer fallen, kann nicht überraschen, wenn schon die Gottheit Jesu, der ja DER Heilige ist, geleugnet wird (s. Autobahnkirche). Der "Neutestamentler" Udo Borse macht aus zwei heiligen Bischöfen nur noch einen (s. Faustrecht), und keinen V2-Funktionär kümmert´s. Hier wird mit knappen Worten ein Jahrhunderte alter Kult als historisch fragwürdig und v.a. als sozial schädlich hingestellt, einfach so in einer Fußnote. Mit ein paar abfälligen Worten wischen die V2-Funktionäre eine traditionsreiche Frömmigkeitsübung vom Tisch - so, als ob nichts gewesen wäre.

Melzers Verteidiger hat gegen das Urteil Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung eingelegt. Anscheinend ist das Urteil in der Tat nichtig. Gegen das Landesgericht Steyr ist also ein Verfahren erforderlich, in dem das Gericht oder wenigstens alle beteiligten Richter wegen sakrilegischer Religionsdiktatur in Anspruch genommen werden, denn außer der offenkundigen Religionsdiktatur, die einen traditionsreichen katholischen Kult für "verboten" erklärt - womöglich sogar noch mit Berufung auf die V2-Sekte -, ist auch noch der Tatbestand der Injurie gegen einen Priester gegeben: Melzer ist 67 Jahre alt, d.h. aller Wahrscheinlichkeit nach gültig geweiht. Zur Ehrenrettung Deutschlands kann immerhin gesagt werden, dass Deutschland dann nicht das einzige Land ist, in dem sakrilegischer Rechtsbruch von staatlicher Seite begangen wird. Es bleibt zu hoffen, dass, sobald unser Menschenrechtsprozess einen gerechten Ausgang genommen hat, auch die Sache in Österreich zu einem guten Ende geführt wird.

Als Sahnetüpfelchen präsentiert MC in ihrem Hasscocktail schließlich noch die von einigen Zeitgenossen vertretenen Phantastereien über Außerirdische, und dies quasi in einem Atemzug mit ihren Tiraden gegen das Christentum. Zugegeben, in der V2-Sekte scheint man an den ausserirdischen Firlefanz zu glauben, aber Christen geben natürlich nichts auf solch einen Schwachsinn, dass Gott noch eine andere, höher entwickelte Spezies als den Menschen im Weltall platziert habe, die dann auch noch mit ihrer unvorstellbar viel weiter entwickelten Technik zu uns reisen soll. Warum hat dann die zweite göttliche Person die Menschennatur angenommen, nicht aber (ggf. zusätzlich) noch die Natur von den Ausserirdischen? Wie sieht´s mit der Erbsünde bei den Aliens aus? Eigentlich dient diese Außerirdischen-Schwarmgeisterei nur dazu, das Christentum ins Lächerliche zu ziehen, weswegen ja mittlerweile auch viele glauben, dass die Wahrheit irgendwo da draußen, keinesfalls aber in der Offenbarung liege. MC nennt Treue zur Bibel und UFO-Halluzinationen im selben Atemzug ("Der aktuelle verschwörungstheoretische Antisemitismus jedoch will zeitgemäß sein und gibt sich esoterisch."); diese Taktik billigen wir in keiner Weise!

Die Motive für MCs unbedingte Weigerung, die Realität anzuerkennen, kennen wir nicht; fest steht, dass sie kein Freibrief sein kann für die von ihr betriebene antichristliche Propaganda. Es fällt uns daher auch nicht im Traum ein, irgend etwas von der Kritik, die wir an ihr geäußert haben, zurückzunehmen, insbesondere den Vorwurf, dass sie Rechtsextremen eher Munition liefert als nimmt. MC scheint bislang recht erfolgreich damit gewesen zu sein, einfach Schlammlawinen loszutreten; ob es Prozesse gegen sie gibt, erwähnt sie nicht, so dass wir nur unsere eigene, von ihr ebenfalls verschwiegene Strafanzeige gegen MC als Beleg für einen öffentlichen Widerstand anführen können. Zum Vergleich: Wir informieren unsere Leser jedesmal unverzüglich, welche Verfahren gegen uns sich in welchem Stadium befinden. Wir sind auch nicht verlegen darum, vor Königen und Statthaltern Zeugnis für die Wahrheit abzulegen, selbst wenn es uns das Leben kosten würde.
Wir empfehlen weiterhin jedem, der eine persönliche Verunglimpfung durch MC nachweisen kann, bei der Staatsanwaltschaft München eine angemessene Strafanzeige zu stellen. Sollten Einschüchterungen seitens MC kommen, darf man frohen Mutes auf die Worte des hl. Petrus schauen (Apg 12,11): "Jetzt weiß ich wahrhaft, daß der Herr seinen Engel gesendet und mich entrissen hat der Hand des Herodes und aller Erwartung des Volkes der Juden."

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