Kirche zum Mitreden: Nachrichten (08.08.2000)

Damit in der täglichen Flut von Nachrichten wichtige Meldungen, die den weltweiten Glaubensabfall und insbesondere den Glaubensabfall im Vatikan exemplarisch belegen, nicht übersehen werden, bieten wir hier eine kleine Zusammenstellung. Für den vollen Wortlaut der Nachrichten, die Radio Vatikan verbreitet, s. kath.de. Informationen über die Auseinandersetzung zwischen RV und KzM gibt es hier. Nach Maßgabe wird der Originalwortlaut der Nachrichten korrigiert, z.B. heißt es statt "katholische Bischöfe" bei uns "V2-Funktionäre"; falsche Titel (z.B. Papst, Kardinal, Dr. theol. etc.) werden meistens entfernt oder in Anführungsstriche gesetzt. Rechtschreibfehler bleiben hingegen üblicherweise unkorrigiert. Wenn RV-Meldungen (nahezu) ungekürzt und unverändert wiedergegeben werden, sind sie mit einem * am Anfang gekennzeichnet. Bei Bedarf werden auch Nachrichten von der UNEC verwendet.

RV 5. + 6.8.2000

"Ökumenisches Gebetstreffen" in Rom
Obwohl diese Feier viel kleiner war als die beiden "ökumenischen Großereignisse" vorher, stellte Wojtyla sie ins Zentrum seiner Ansprache am Sonntag in der Sommerresidenz Castelgandolfo: "Das Fest Verklärung des Herrn ist geeigneter Anlass um unser gemeinsames Glaubensbekenntnis in Jesus Christus, Sohn Gottes zu unterstreichen, und den festen Willen, seinem Evangelium zu gehorchen. So hat die katholische Kirche den Appell des Patriarchen mit Freude aufgegriffen und ihm mit einer Vorabendvigil in der Lateranbasilika entsprochen." Die "Wortliturgie" in der Lateranbasilika hatte am Samstagabend mit einer Lichtzeremonie begonnen. Es folgten Bibeltexte, eine Meditation, der Friedensgruß und die gemeinsamen Fürbitten. Zu der schlichten Zeremonie waren neben den V2-Sektierern auch Vertreter der "Orthodoxie", der Lutherischen und der Anglikanischen Sekte geladen worden. - Wojtyla ist bekannt für seinen unerbittlichen Willen, sich dem Evangelium zu widersetzen. Propagandamäßig trichtert er allen ein, diese gotteslästerliche "Ökumene" entspräche dem Willen Gottes. Wer sich allerdings von Wojtylas Lügen einlullen lässt, wird sich dafür verantworten müssen.

Lehmann und das "Vakuum in der Sinnorientierung"
Karl Lehmann hat zu Solidarität mit Ausländern und zu einem entschiedenen Vorgehen gegen Rechtsradikalismus aufgerufen. Zugleich warnte er vor kurzzeitigem Aktionismus, der mehr die Symptome aber nicht die Ursachen bekämft. Bei einem "ökumenischen Gottesdienst" im Mainzer Dom erinnerte Lehmann am Samstag an das biblische Wort „Du sollst den Fremden lieben, wie dich selbst". In der Samstagsausgabe der Mainzer „Allgemeinen Zeitung" schrieb Lehmann, dem Rechtsextremismus müsse energischer nachgegangen werden. Schließlich müsse die Frage beantwortet werden, woher die Zuneigung zu "braunen Ideologien" und Gewaltanwendung komme. Mit Bildungsdefiziten allein könne sie nicht beantwortet werden. Vielmehr sei vor allem das "Vakuum in der Sinnorientierung bei vielen jüngeren Menschen, besonders in den neuen Bundesländern" zu befragen. Die Gesellschaft komme an einer Antwort nicht vorbei. - Karl Lehmann ist die deutsche Galionsfigur des unbegründeten und unbegründbaren Terrors gegen Unschuldige. Es wirkt makaber, dass gerade er, der vor keiner Gewaltanwendung zurückschreckt, um seine unberechtigten Forderungen erfüllt zu bekommen, nun anderen ins Gewissen reden möchte. Lehmann mogelt sich ständig an einer Antwort vorbei, warum er gegen das Christentum Amok läuft. Er sollte selbst eine Antwort geben, womit er sein grausames Toben rechtfertigt, bevor er von anderen eine Antwort fordert.
N.B.: Wir halten den deutschen Staat in seiner jetzigen Verfassung für unfähig, die Ausbreitung von Ideologien, insbesondere der Nazi-Ideologie, wirksam einzudämmen. Zumindest sind sich wohl alle Politiker darin einig, dass es mit der Nazi-Welle nicht weitergehen darf, wobei Unklarheit besteht, wie man eigentlich vorgehen soll. Daran zeigt sich deutlich der Pferdefuß der autonomen Ideologie, die unabhängig von resp. gegen Gott entscheiden möchte, was Recht und was Unrecht ist. Wenn ein Staat beharrlich die Existenz und damit auch die Verbindlichkeit des Naturgesetzes leugnet, ist seine Endstation die totale Diktatur. Da Lehmann die in Deutschland herrschende Religionsdiktatur sichtlich genießt und in vollen Zügen auskostet, wirken seine Aufrufe, Warnungen und Mahnungen, sofern sie objektiv berechtigt sind, absolut unglaubwürdig.

* Vatikan gedenkt Papst Paul VI.
An einem 6. August, am Fest Verklärung des Herrn, an diesem Sonntag vor 22 Jahren endete in der päpstlichen Sommerresidenz Castelgandolfo der irdische Weg eines der großen Päpste dieses Jahrhunderts: Papst Pauls VI. Sein derzeitiger Nachfolger Johannes Paul II. widmete ihm deshalb an seinem Sterbetag die Heilige Messe und einige Gedanken beim Angelusgebet: Dem modernen Menschen, der oft von tausenderlei Stimmen verwirrt und getäuscht werde, habe Paul VI. mit leidenschaftlicher Liebe und weiser Lehre den Weg zu dem einen Meister des Lebens gewiesen - Christus. Aus Anlass seines Todestages erinnert sich sein damaliger Zeremonienmeister, der heutige Generalvikar des Vatikanstaates, Kardinal Virgilio Noé, an den Montini-Papst: „Alle wissen, dass Paul der VI. befürchtete, er könne so krank werden, dass er seine Aufgaben als Papst nicht mehr zufriedenstellend würde erfüllen können. Selbst in den letzten Tagen seines Lebens hat er noch - trotz geschwächter Gesundheit - den gerade erst ernannten italienischen Präsidenten Pertini empfangen. Dieser kam zu einem Papst, der zwar fiebrig war, sich seine Schwäche aber nicht anmerken ließ. Anschließend erzählte uns der Privatisekretär des Papstes, Paul der VI. habe nach der Audienz befriedigt festgestellt: „Ich habe es geschafft! War ich nicht gut?!" Uum Auftreten Pauls des VI. sagt Kardinal Noé: Der äußere manchmal allzu ernste Eindruck täuschte: „Er wirkte streng. Aber wenn es einem gelang, hinter das zu schauen, was manchmal wie eine ernste Fassade wirkte, dann fand man das Herz eines Vaters und die Zartheit einer Mutter. Einen wirklichen Hirten, der immer bereit war, sich jedem persönlich zu widmen, der ihn aufsuchte. Ich habe auch die unendliche Geduld bei Paul VI. kennengelernt. Auch in alle jenen unvorhergesehenen Situationen, die ihm täglich begegneten, blieb er immer beherrscht. Jeder, der sich ihm näherte, fand in ihm einen aufmerksamen und diskreten Vater. Und niemand verließ ihn ohne großen geistlichen Gewinn.
- An dieser Meldung haben wir keinen Buchstaben geändert oder gekürzt, diesen Unrat hat RV tatsächlich seinen Lesern in haargenau denselben Worten (inkl. Überschrift) vorgesetzt. Dies ist nicht nur eine Orgie der Verlogenheit, denn allein Montinis Kampf gegen die christliche Ehe (s. "Enzyklika Humanae vitae") reicht schon für eine Verurteilung, von seinem "Vatikanum 2", seinen ungültigen "Sakramenten" etc. ganz zu schweigen. Interessant sind zwei Notizen zu Montini, u.z. seine Frage "War ich gut" (eine derartige Frage erwartet man von Personen, die sich für ihre Tätigkeiten bezahlen lassen), und seine "unendliche Geduld", d.h. sein Nichtstun. Der gute Hirt soll also in "unendlicher Geduld" zusehen, wie die Schafe ziellos umherrirren resp. wie die Wölfe die Schafe zerreißen. Damit dürfte klar sein, welcher Natur der "große geistliche Gewinn" war, den Montini der Welt brachte.

Rekordumsatz bei "Weltbild"
Die V2-Verlagsgruppe Weltbild hat im vergangenen Geschäftsjahr einen Rekordumsatz erzielt. Bei einem Zuwachs von mehr als zehn Prozent stieg der Umsatz auf über eine Milliarde Mark. Im inländischen Versandhandel erreichte die Zahl der Weltbild-Kunden erstmals mehr als zehn Millionen. - Über die antichristliche Propaganda, die "Weltbild" leistet, an anderer Stelle mehr. Immerhin: Antichristliche Propaganda scheint ein lukratives Geschäft zu sein.

RV 02.08.2000

Wojtyla würdigt Franz König
* Wojtyla hat den Wiener Alt-Erzbischof, Kardinal Franz König, als Brückenbauer gewürdigt. In einem Glückwunschtelegramm zum 95. Geburtstag Kardinal Königs heisst es weiter: Auf diese Weise stehe er für viele als sicherer Leuchtturm da, der durch Aufrichtigkeit und Festigkeit die christlichen Grundsätze glaubwürdig zum Strahlen bringe. - König hat Karl Rahner beim V2 eingeschleust, so dass man eher Metaphern wie "Irrlicht" oder "Armleuchter" erwartet hätte.

Zwangsarbeiterfrage in Österreich
Nach Ansicht der österreichischen Regierungsbeauftragten für die Zwangsarbeiterentschädigung, Maria Schaumayer, besteht für die katholische Kirche „primär keine Veranlassung, dem Entschädigungsfonds beizutreten". Sie sei in der NS-Zeit selbst verfolgt, und zudem kein Wirtschaftsunternehmen gewesen. - Stimmt, aber auch sekundär, tertiär, quartär etc.!

RV 01.08.2000

Concorde-Absturz und Kölner Dom
* "Die nordrhein-westfälische Landesregierung plant im Kölner Dom einen "Gottesdienst" für die Opfer des Concorde-Flugzeugabsturzes. Ministerpräsident Wolfgang Clement habe den Kölner Joachim Meisner um diesen "Gottesdienst" gebeten, so die Pressestelle des "Erzbistums". Die "ökumenische Gedenkfeier" soll zwischen dem 8. und 10. August stattfinden. Bundeskamzler Gerhard Schröder werde seinen Urlaub für die Teilnahme unterbrechen, so ein Regierungssprecher." - Die SPD, die weitgehend ohne Gott vereidigt wurde und nicht gerade durch christlichen Lebenswandel glänzt, nun auf christlichen Pfaden? Wir sehen keine Veranlassung, hier ein edles Motiv zu vermuten, eher gilt wohl ähnliches wie für die "ökumenische Feier" in der Pariser Madeleine-Kirche, s. N. v. 30.07.2000 (RV 27.07.2000).

V2-"Diözese" Rottenburg-Stuttgart und die Entschädigung
Rottenburg-Stuttgart will während der NS-Zeit eingesetzte Zwangsarbeiter entschädigen. Eine Kommission soll noch vor Jahresende klären, in welchem Umfang Zwangsarbeiter in kirchlichen Einrichtungen beschäftigt waren. - Anscheinend gibt es noch gar keine Hinweise, dass die katholische Kirche sich etwas hat zu Schulden kommen lassen, da sagt die V2-Sekte schon eine "Entschädigung" zu - auch eine Methode, das Ansehen der Kirche durch den Schmutz zu ziehen.

Wieder DZI-Spendensiegel verteilt
Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) hat 133 humanitär-karitative Organisationen als „förderungswürdig" anerkannt. Dazu hat das Institut ein Spenden-Siegel herausgegeben. - S. unsere Warnung bzgl. dieses "Siegels".

Frömmigkeit bei Formel-1-Piloten
* Der brasilianische Ferrari-Pilot Rubens Barrichello wünscht sich nach seinem Sieg auf dem Hockenheimring eine Begegnung mit Wojtyla. "Den Papst zu treffen, war schon immer mein Wunsch", zitiert die italienische Tageszeitung La Repubblica den V2-Rennfahrer aus Sao Paolo. Im vergangenen Oktober war sein Team-Kollege Michael Schumacher bei Wojtyla. Er sprach damals von einem der grössten Augenblicke seines Lebens. - Tja, da muss sich Barrichello wohl leider noch gedulden, wenn er den Papst treffen will. Michael Schumacher ist mehrfach wegen rücksichtslosen und sogar lebensgefährdenden Fahrens negativ in die Schlagzeilen geraten. Sein erster WM-Sieg (1994 gegen den Engländer Damon Hill) wurde nicht überall einhellig als Fair-Play beurteilt. Wenigstens einmal hat Schumacher auch schweres Fehlverhalten zugegeben.

RV 29. + 30. Juli

Cursillo und viele bunte Luftballons
Hunderte farbiger Luftballons sind am Samstagabend vom Petersplatz in den römischen Abendhimmel aufgestiegen. Sie begrüßten Wojtyla, der von seinem Sommersitz in Castelgandolfo eigens per Hubschrauber nach Rom gekommen war, um als Hausherr beim dritten Welttreffen der Cursillo-Bewegung nicht ganz zu fehlen. Rund 20.000 Freunde der Cursillo-Bewegung waren aus allen Himmelsrichtungen zusammengeströmt. Gruppen aus Südkorea waren da, aus Amerika, Europa und besonders natürlich aus Spanien, wo die Bewegung im Jahr 1949 entstanden war. "Wir kommen aus vielen unterschiedlichen und weit entfernten Orten, aber wie die ersten Christen verbindet uns das gleiche Herz und die gleiche Seele." - Ei, wie schön! Freunde von Jubel und Trubel werden in der V2-Sekte bestens bedient. Es ist allerdings absolut unzulässig, hier einen Vergleich mit den ersten Christen, die von den Juden grausam verfolgt und getötet wurden, zu ziehen. Ein Herz und eine Seele sind die V2-Sektierer nur insofern, als sie das Christentum bekämpfen. Über die Christen aber schreibt Paulus: "Ein Herr, Ein Glaube, Eine Taufe" (Eph 4,5). Die V2-Genossen dienen dem Fürsten dieser Welt (Joh 12,31), haben einen antichristlichen Glauben und eine zweifelhafte Taufe; insofern wirkt die Bezugnahme auf die ersten Christen befremdlich.

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UNEC

RU 31/2000 (06.08.2000)

Neue "Seligsprechungen" angekündigt
"Am 3.September wird unser Heiliger Vater Johannes-Paul II zwei Päpste, Johannes XXIII und Pius IX, seligsprechen, mit anderen Worten einen Modernistenpapst und einen Papst der Tradition, wie man heute sagen würde. Diese Tatsache erscheint erstaunlich, aber in letzter Analyse zeigt sie die zwei Gesichter des heutigen Vatikans, vergleichbar mit einem Janus-Kopf, da er mit jedem in seiner Sprache sprechen möchte. Als ein Beispiel erinnern wir an die Tatsache, daß der Heilige Vater es nie wagte, in Frankreich über Abtreibung zu sprechen, obwohl dies das Problem Nummer 1 in diesem Land, dem "Leuchtturm" Europas, darstellt; aber in Polen, wo diese Plage überstanden ist, spricht er davon bei jedem Besuch. Wenn man diese Politik der doppelten Sprache überzieht, riskiert man ein Auseinanderreißen der Kirche, sodaß man sich fragen mag, "ob es noch einen Piloten im Vatikan gibt", wie die Schweizer Tageszeitung Le Temps am 4. August zu Bedenken gibt. Wenn die Seligsprechung von Johannes XXIII allerseits Zustimmung zu finden scheint, kommen insbesonders in der Schweiz Stimmen gegen die Seligsprechung von Pius IX auf. Am 13. Juli schickte die schweizerische Kommission für den jüdisch-römischkatholischen Dialog, die die Unterstützung der Konferenz der schweizerischen Bischöfe und des Verbandes der jüdischen Gemeinden der Schweiz vorgibt, einen Brief an die "Kongregation für die Sache der Heiligen" im Vatikan, der die dringende Bitte enthält, sicherzustellen, "daß Pius IX nicht seliggesprochen wird". Der Grund? "In der Schweiz könnte die Seligsprechung von Pius IX einen Graben zwischen Juden und Christen aufreißen", schließt der Brief. Man erinnert sich an das, was bereits 1998 gesagt wurde, als die Frage der Seligsprechung von Papst Pius XII im Gespräch stand. - Wenn man in der Kirche anfängt, sich von außen diktieren zu lassen, was heilig ist und was nicht, kann man verstehen, daß einige sich die Frage stellen, ob es überhaupt noch einen Piloten im Vatikan gibt. Die Zukunft hierauf Antwort geben."
Hans Küng nennt Angelo "Johannes XXIII." Roncalli gern den "größten Papst des 20. Jahrhunderts", das spricht wohl eine deutliche Sprache. Diese "Seligsprechungen" dienen dem totalen Chaos, so hatten wir in den N. v. 30.07.2000 (RV 22.06.2000) das ZdK-Getobe gegen Pius IX. erwähnt. Wieder einmal zeigt sich die UNEC unwillig, aus unleugbaren Fakten die notwendigen Konsequenzen zu ziehen, d.h. die V2-Sekte zu bekämpfen. Es bliebe dann zu fragen, was die Lefebvre-nahe UNEC oder sonstige "Wojtyla-Traditionalisten" tun, wenn künftig die V2-Scheinpäpste Roncalli und Montini kanonisiert sind. Es ist klar, dass es bei Anerkennung der V2-Sekte als katholischer Kirche absolut verboten ist, Roncalli und Montini als Modernisten zu bezeichnen (s. z.B. den Syllabus); bereits der Ausdruck "Modernistenpapst" ist aus bekannten Gründen eine Ungeheuerlichkeit, aber ein "heiliger Modernist" (oder "modernistischer Heiliger") überbietet selbst das noch; cf. F. Diekamp, Katholische Dogmatik, Bd. 1, Münster (10)1949, 71:
"Die Kanonisation der Heiligen ist das letzte und endgültige Urteil der Kirche, daß eine Person zu den Heiligen des Himmels gehört und in der ganzen Kirche als heilig zu verehren ist. Die meisten Theologen halten die feierliche Heiligsprechung mit Recht für unfehlbar. Wenn die Kirche Sünder zur Nachahmung und Verehrung aufstellte, würde sie ja ihr eigenstes Wesen und ihre Bestimmung, die Menschen zur Heiligung zu führen, verleugnen, und es wäre ein Triumph der Hölle, wenn ein ihr verfallener Mensch als heilig erklärt und verehrt würde."
Es gibt also durchaus einen Steuermann im Vatikan, und der führt seine Anhängerschaft geradewegs in die Hölle.

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Sonstige Nachrichten:

Zentralrat der Juden will "Ruck gegen Rechts"
Paul Spiegel rief u.a. "die Kirchen" zu einem "Bündnis gegen Rechts" auf. Nicht, dass wir die Nazi-Ideologie verharmlosen würden - aber wir verharmlosen auch nicht die Spiegel-Ideologie, die von "den Kirchen" spricht und die gegen die katholische Kirche verleumderische Hetze betreibt. Unsere Bemühungen um eine Bestrafung Spiegels blieben bis jetzt aber ergebnislos; der Staat zeigt hier keinerlei guten Willen.

Rabbiner Ovadia Joseph: Holocaust von "wiedergeborenen Sündern"
Der israelische Rabbiner Ovadia Joseph (aus der extremen "Schas-Partei") hat die Juden, die während des Nazi-Terrors ermordet wurden, als "wiedergeborene Sünder" deklariert; als seine Äußerung dann von verschiedenen Seiten heftig kritisiert wurde, erklärte Joseph die Nazi-Opfer zu Heiligen. Identisch bei beiden Versionen ist die gottlose Lehre von der "Reinkarnation" (Seelenwanderung), womit auch der Ernst der Lebensentscheidung ins Lächerliche gezogen wird, da man ja immer eine neue Chance bekommt.

www.heil-hitler.de
und noch andere Adressen, die stark an die Nazizeit erinnern, wurden kürzlich von der Denic vergeben und kurz darauf wieder gelöscht. In einem Forum gab es daraufhin eine rege Auseinandersetzung bzgl. der Frage, wie man auf solche Domain-Registrierungen reagieren soll. Wir verwiesen dabei auf unseren Denic-Text mit dem Vermerk: "Das "Rechtsverständnis" der Denic ist nach meinen Erfahrungen äußerst fragwürdig." Darauf kam ein äußerst roher Eintrag ("Meintewegen glauben sie an Jehova, Baal, Luzifer oder an Tux...") von einem anonymen Schreiberling, der u.a. vermeinte: "Ihre Behauptung grenzt an Verleumdung. Die DENIC ist in keinster Weise verpfichtet ein rechtskräftiges Urteil zu ignorieren nur weil es ihrer Meinung nach gegen "göttliches Recht" verstoßt (sprich ihnen nicht gefällt)." Dass man "in keiner Weise" steigern kann, erscheint unlogisch, genau wie der Rest. Wenn es an unserem Denic-Text etwas zu beanstanden gäbe, hätte die Denic, wenigstens aber irgendeiner unser unzähligen Gegner, dies bestimmt getan, ergo existiert diese "Verleumdungs-Grenze" nur in der Phantasie des Anonymen. Der Anonyme geht davon aus, dass wir das Naturgesetz erfunden hätten, wir können aber beweisen, dass es auch schon vor uns das Naturgesetz gab. Nimmt man hinzu, dass die Nazizeit als besonderes Kennzeichen die Leugnung des Naturgesetzes (s. Kirche und Gegenwart) aufweist, gewinnt der Eintrag des Anonymen enorme Brisanz. Übrigens war dies bislang die einzige Reaktion auf unseren Eintrag; sollten etwaige andere Reaktionen auf ähnlichem Niveau angesiedelt sein, werden wir dies nicht weiter verfolgen.

Pius-Bruderschaft und Fatima-Geheimnis
Von verschiedenen Lesern sind wir auf Texte hingewiesen worden, die in der Pius-Mannschaft kursieren und die Privatoffenbarungen von Fatima zum Gegenstand haben. Folgender Text wird als "eine Version des Geheimnisses, die einem Pfarrer offenbart worden sein soll", deklariert:
"Es wird ein ruchloses Konzil geplant und vorbereitet werden, welches das Antlitz der Kirche verändern wird. Viele werden den Glauben verlieren, überall wird Verwirrung herrschen. Die Schafe werden vergebens nach ihren Hirten suchen. Ein Schisma (eine Spaltung) wird den Heiligen Rock meines Sohnes zerreißen. Das wird das Ende der Zeiten sein, das in der Heiligen Schrift vorausgesagt ist und von mir an vielen Orten in Erinnerung gerufen wurde. Der Greuel der Verwüstung wird seinen Höhepunkt erreichen und die Strafe, die in La Salette angekündigt wurde nach sich ziehen. Der Arm meines Sohnes, den ich nicht mehr zurückhalten kann, wird diese arme Welt züchtigen, die dann ihre Verbrechen sühnen muß. Die Kirche wird aus all ihren Wunden bluten. Glücklich, wer ausharrt und bei meinem Herzen Zuflucht sucht, denn am Ende wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren..."
Diese "Privatoffenbarung" halten wir offen gestanden nicht für echt, denn es kann kein "ruchloses Konzil" geben, das wäre ein Widerspruch in sich (contradictio in adiecto). Wenn es ein echtes Konzil ist, dann ist es frei von Häresien, und deshalb kann V2 kein Konzil gewesen sein, auch kein "ruchloses". V2 ist die Deklaration einer antichristlichen Sekte, und diejenigen, die sich auf V2 berufen, gehören nicht der Kirche an.
Wir verweisen nachdrücklich auf die Lehre der Kirche über Privatoffenbarungen.

Neues vom Ex-Jurisdiktionsbischof
Kürzlich erhielten wir folgenden Brief:
"Grüß Gott, Frau N.N. hat Ihnen ja mitgeteilt was über den Status S.Exz. Mgr.Bartholomäus, T.O.R., man sagen kann. Er gehört nicht der Alt-Römisch-Katholischen Kirche an etc. S.Exz. befindet sich im Bischofshaus in Spanien wo er die Geschicke leitet der Kongregation der Franziskaner-Eremiten, und den Ordensnachswuchs auch unterrichtet. Ferner mehrere Schwesternkongregationen als geistlicher Leiter betreut, da einige dieser Gemeinschaften von ihm im lauf der Jahre gegründet wurden. Eine weitere Gemeinschaft aus Neuseeland hat sich S.Exz. , unterstellt und zwei in Südafrika. Wir wünschen Ihnen alles Gute und Gottes Segen. Pax et Bonum, Sr. Josefina-Marie"
Dazu ist nun folgendes zu sagen: Was Frau N.N., die Schweizer Madame, uns so mitgeteilt hat, haben wir bereits veröffentlicht, s. Leserbriefe v. 03.06.2000. Wir werfen dem Bischof und damit seiner Kongregation nicht vor, alt-römisch-katholisch zu sein, sondern apostatisch zu sein. Wichtig: Selbst in diesem Brief steht nicht eine klare Aussage wie "unsere Kongregation ist römisch-katholisch". Also: Das Urteil der Apostasie kann nicht zurückgenommen werden. Zu dem Wachsen und Gedeihen ist anzumerken, dass Masse nicht immer auch ein Beweis für Klasse sein muss, bestes Beispiel ist die V2-Sekte selbst. D.h. alle Gemeinschaften, die sich als dem Apostaten zugehörig bezeichnen, fallen unter das gleiche Urteil der Apostasie. Bliebe noch die Frage, ob diese Schilderungen des blühenden Werkes überhaupt den Tatsachen entsprechen. Fest steht, dass man nicht einfachhin die Existenz der Gemeinschaften öffentlich leugnen darf. Was unsere Erfahrungen betrifft: Wir kennen weder irgendeinen Pater noch irgendeine Schwester der Kongregation, nur einen Laien, über dessen Glaubensrichtung wir keine Aussagen machen können. D.h. wir können uns nicht dafür verbürgen, dass es diese Gemeinschaften tatsächlich gibt. Der zitierte Brief ist zudem nicht unterschrieben, der Name "Sr. Josefina-Marie" ist genauso getippt wie der ganze Rest des Briefes. Viele orthographische und syntaktische Fehler sind auch in den Briefen nachzuweisen, die Mgr. Bartholomäus selbst geschrieben hat.
Wir lehnen allerdings nach wie vor die These ab, dass die Kongregation eine Art Ein-Mann-Betrieb (-Betrug) sei und dass z.B. die Photos von Ordenshäusern und -mitgliedern in Wahrheit gar nichts mit diesem Betrieb zu tun haben sollen. Entscheidend ist bereits die Tatsache der Apostasie.

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