Der Herr der Ringe

- Zusammenstellung von kath.net-Meldungen und IMDB-Informationen -
(Kirche zum Mitreden, 23.08.2003)
LotR charaktere
Lord of the Rings - Der Herr der Ringe, so lautet der Titel eines Fantasy-Romans, verfasst von dem "Katholiken" (?) John Ronald Reuel Tolkien (häufiger in Abkürzung: J.R.R. Tolkien). Tolkien (1892-1973) starb 15 Jahre nach Beginn der großen Sedisvakanz, als Vatikanum 2 schon acht Jahre zurücklag und bereits seit Jahren die "neuen", zweifelhaften resp. ungültigen V2-Sakramente eingeführt waren; trotzdem ist nicht bekannt, dass sich Tolkien zur katholischen Kirche bekehrt hätte - er starb anscheinend als ganz ordinärer V2-Sektierer.
1937 schrieb Tolkien das Märchen "Der kleine Hobbit", eine ziemlich kurze Geschichte für Kinder, in der allerdings schon wichtige Elemente und Charaktere von LOTR vorhanden sind. LOTR ist mit seinen drei Bänden (ein Band besteht aus zwei Büchern) weitaus umfangreicher: Veröffentlicht wurde LOTR erst 1954/55, als sich das Pontifikat des bislang letzten Papstes bereits dem Ende neigte. Uns ist keine Erklärung von Pius XII. (gest. 1958) zu LOTR bekannt. Uns liegt die deutsche Übersetzung vor, die Margaret Carroux nach der revidierten englischen Ausgabe von 1966.

Mit der Lektüre von LOTR fingen wir während der Schulzeit an (schätzungsweise 1980), das Buch war aber so entsetzlich langweilig, dass wir es recht bald wieder beiseite legten. Es war uns übrigens von einem bekennenden Agnostiker wärmstens empfohlen worden. Dieser spielte uns auch ein paar Songs der Extreme-Esoterikerin Sally Oldfield vor. Sie ist u.a. Mandala-"Expertin" und veröffentlichte einiges bei dem in der New-Age-Szene aktiven Label "New World Music". Auf dem Album "Water Bearer" (Wasserträger, 1978) befinden sich die "Songs of the Quendi", die heute noch zu den bekanntesten Beispielen von "Tolkien-Songs" gehören - unerträgliches Gedudel. Die britische Rockband "Marillion" leitete ihren Namen ab von Tolkiens "Das Silmarillion". Erst in der Bundeswehrzeit nahmen wir das Buch komplett in Angriff und lasen es in ein paar Wochen durch. Auf die Idee, dass der Autor Katholik sein könnte, geschweige denn dass er aus einer katholischen Grundhaltung heraus schreibt, sind wir dabei zu keiner Zeit gekommen. Gelesen haben wir diesen Schund auch nur, weil wir uns irgendwann in der Sek. 2 zum Ziel gesetzt hatten, vor dem Studium noch einige Werke der so gen. "Weltliteratur" zu lesen.
Bekannt ist also die Begeisterung, die von Esoterikern, Atheisten, Agnostikern, Satanisten, V2-Sektierern und wie sie alle heißen und sich nennen mögen für LOTR gehegt wird. Sally Oldfield und Marillion sind nur zwei Beispiele; so schwärmt man beim Mädchengymnasium Jülich für LOTR, und insbesondere der notorische Christushasser Roland Biermeier ist bekennender LOTR-Fanatiker, weswegen er sich sogar das Pseudonym "Gandalf" zugelegt hat. Zu den weiteren fragwürdigen Vorlieben Biermeiers gehört übrigens auch das Gedudel "Aserejé" von "Las Ketchup" (auf dessen Melodie basiert der "Steuersong", bei dem Elmar Brandt die Stimme von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) imitierte). Biermeier stört sich dabei nicht weiter an seiner kn-Meldung, dass "Religionslehrer von Honduras den Schülern" einschärfen, "das Lied auf keinen Fall mehr zu hören, da der Refrain des Stückes, der sich nicht übersetzen lässt, angeblich eine Verballhornung einer satanischen Formel sei" (Kurios: Kirche von Honduras verbietet \'Ketchup-Song\' , 28. 10. 2002    12:41 Uhr). Im kn-Zensurforum (Thread "Der Ketchup-Song") trug er u.a. ein: "KETCHUP-SONG RULEZ" (29.10.2002, 10:01). und:  "Ja, ich werde es bei der nächste Beichte erwähnen, dass ich 5 x, ähm 10 x den Ketchup-Song gehört habe Gandalf P. S. Vorsitzender des ersten katholischen Ketchup-Song-Fanklub in Österreich" (29.10.2002, 14:49), und: "Und es soll sogar Priester geben, die zum Song schon ansatzweise getanzt haben. Da könnte Linda etwas berichten" (29.10.2002, 16:07).

Im kn-Zensurforum wird auch eifrig über LOTR (hdr) "diskutiert" (Thread "Der Herr der Ringe"), so verkündete "TorisGirl" (01.04.2003, 19:54):


@ an leute, die glauben, hdr hätte eine "antichristliche" botschaft: manch einer schüttelt so lange seinen kopf, bis er in jeder suppe ein haar findet. und: einem brunnenfrosch kann man nicht die große welt erklären (er ist auf sein loch beschränkt).

So, da weiß man also Bescheid! Wer LOTR kritisiert, der ist nur zu doof, um es zu verstehen. Man muss fest bekennen: LOTR ist gut, denn es wird von der engagierten Kleinschreiberin "TorisGirl" und von dem Christushasser "Gandalf" als gut bezeichnet. Wer sich allerdings seriös mit dem Thema auseinandersetzen will, dem sollen hier einige Informationen geboten werden.

An kn-Meldungen über LOTR mangelt es wahrlich nicht, hier einige der Meldungen mit kurzen Ausschnitten:

17. 10. 2002    02:42 Uhr (\'Der Herr der Ringe\' - Ab 12. November ein neuer Hype. Kurz vor dem Kinostart von Teil II erscheint eine \'Special Extended DVD\' von Teil I mit 30 Minuten Zusatzmaterial
Hintergründe + viele Bilder):


Eine völlig neues Filmerlebnis. Unveröffentlichte Filmszenen, erweiterter Soundtrack, zusätzliche visuelle Effekte, vertiefte Entwicklung der Filmfiguren. [...] Von seinen 13 Oscar-Nominierungen - darunter in den Kategorien Bester Film, Beste Regie, Bester Nebendarsteller (Ian McKellen) und Bestes Drehbuch nach einer Vorlage - gewann Der Herr der Ring: Die Gefährten vier Oscars und teilte sich damit bei der Verleihung den Spitzenplatz der meist dekorierten Filme des Abends: Ausgezeichnet wurde die Filmmusik (Howard Shore), die Kameraarbeit (Andrew Lesnie), die visuellen Effekte (Jim Rygiel, Randall William Cook, Richard Taylor und Mark Stetson), und das Makeup (Peter Owen und Richard Taylor). [...] Im Zusammenhang mit der Buchhandlung Amazon kann man schon jetzt hier die DVDs (portofrei!) oder die VHS bestellen. Diese werden nach Erscheinen am 12. November sofort ausgeliefert.

26. 11. 2002    14:56 Uhr (Tolkiens ganz gewöhnliche Helden. Tugenden und Werte in Der Herr der Ringe. Von Mark Eddy Smith .Ein Pflichtbuch für alle Herr der Ringe-Fans):


J. R. R. Tolkien war ein tief gläubiger Katholik, und obwohl sein Meisterwerk Der Herr der Ringe keine explizit religiösen Inhalte zum Ausdruck bringt, spiegelt sich doch die fromme Weltsicht des Autors auf jeder Seite des Buches wider. [...]
Tolkiens ganz gewöhnliche Helden
Tugenden und Werte in Der Herr der Ringe
144 Seiten, Taschenbuch
EUR 8,60
Gerth-Verlag
Der KATH.NET-Tipp: Die \'Special Extended DVD\' von Herr der Ringe - Teil I
Das Buch kann direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung CHRIST-MEDIA (Linz)bestellt werden! Lieferung in alle deutschsprachigen Länder möglich! Es werden die anteiligen Portokosten zum Buch dazugerechnet!

09. 12. 2002    14:00 Uhr (Herr der Ringe - Die zwei Türme. Jetzt ist der Soundtrack erschienen. Ab nächster Woche (18. Dezember) im Kino!):


Ein ganzes Jahr mussten wir warten! Schauten uns immer wieder Der Herr der Ringe - Die Gefährten an und schmökerten zum hundertsten Mal in den Büchern. Nun ENDLICH kommen die Gefährten wieder auf die Leinwand! Am 18. Dezember 2002 geht die opulente und phantasievolle Filmtriologie mit DER HERR DER RINGE - DIE ZWEI TÜRME in die zweite Runde. Nicht nur Peter Jackson und die aus der ersten Folge beliebten Darsteller Elijah Wood, Liv Tyler, Christopher Lee, Ian McKellen und Viggo Mortensen nehmen uns mit auf diese Reise ins freudig erwartete Unbekannte. [...] Im Zusammenhang mit der Buchhandlung Amazon kann man schon jetzt die CD via KATH.NET bestellen.

15. 12. 2002    12:21 Uhr (\'Der Herr der Ringe\': Hobbits und Helden. Tugenden und Werte spielen im Meisterwerk von J. R. R. Tolkien eine große Rolle. Seine Briefe geben Einblick in die Schreibwerkstatt des Autors. Ein Beitrag aus der Wiener Kirchenzeitung.):


Alles, was ich schreibe, ist ganz davon bestimmt, dass ich Katholik bin, hielt der Literaturprofessor und Schriftsteller John Ronald Reuel Tolkien (1892-1973) einmal fest. Wobei er für sein Meisterwerk, Der Herr der Ringe, klarstellte: Denkt nicht, dass es Theologie ist! [...] Alle Bücher können direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung CHRIST-MEDIA (Linz)bestellt werden! Lieferung in alle deutschsprachigen Länder möglich! Es werden die anteiligen Portokosten zum Buch dazugerechnet!

19. 12. 2002    10:56 Uhr (Glaubens-Broschüren für Tolkiens fiebernde Fans. Rekordbesuch bei Mitternachtspremieren in Österreich: Über 40.000 Besucher. Eine Gratis-Broschüre über religiösen Hintergrund von J. R. R. Tolkien ist erschienen.):


Eine Broschüre über den Mann hinter dem Ring bietet P. Engelbert Recktenwald an. Es geht mir nicht darum, Christen in den Film zu locken, sondern Tolkienfans für den Glauben zu gewinnen.

04. 01. 2003    09:51 Uhr (\'Die zwei Türme\': Kein Märchen, sondern epischer Mythos. Geschichten von der Verderbnis des Kriegs erzähle Teil 2 von Tolkiens Trilogie Der Herr der Ringe, analysiert Sr. Rose Pacette.):


Kein Märchen, sondern ein epischer Mythos über das Überleben gegen Unterdrücker, der sich in einer Fantasiewelt abspielt. So charakterisierte Sr. Rose Pacette, Leiterin des Pauline Center for Media Studies in Culver City, die Verfilmung des 2. Teils von J. R. R. Tolkiens Der Herr der Ringe-Trilogie, Die zwei Türme. Die Zerstörung der Umwelt, die Dominanz von Maschinen und Technologie, betrieben von Menschen, denen die Konsequenzen egal sind, würden thematisiert, meinte sie in einem Kommentar für The Tidings, dem Wochenmagazin der Erzdiözese von Los Angeles.

27. 02. 2003    12:35 Uhr (\'Hype\' um den Ring im \'Osservatore Romano\'. In einer Rezension in der Vatikanzeitung wird der Herr der Ringe in höchsten Tönen gelobt.):


Tolkiens Werk Herr der Ringe habe einen Zauber, mit dem er uns verführt, es helfe; einen tieferen Sinn hervorzuheben als das, was unmittelbar sichtbar ist. Einen vatikanischen Hype um den Ring stellt eine nicht gezeichnete Rezension im Osservatore Romano dar, in der das dreibändige Werk des englischen Literaturprofessors in höchsten Tonen gewürdigt und als eine Art von Theologie bezeichnet wird.

23. 08. 2003    10:30 Uhr (\'Herr der Ringe\' bricht Amazon-Rekord. 60.000 Vorbestellungen für \'Die zwei Türme\' - Ab Dienstag gibt es die DVD und die VHS des zweiten Teils der Herr der Ringe-Trilogie):
München (kath.net/pte):


Der zweite Teil der Herr der Ringe-Trilogie hat bereits vor dem offiziellen Verkaufsstart der DVD und VHS den Rekord bei dem Onlinehändler Amazon gebrochen. [...] Tipp: Die DVD Der Herr der Ringe: Die zwei Türme kann bei Amazon portofrei bestellt werden.

Auch wenn Tolkien selbst "klarstellte: Denkt nicht, dass es Theologie ist!", lässt man sich beim Osservatore Romano nicht beirren und bezeichnet LOTR "als eine Art von Theologie". Dass kn mit Amazon paktiert, wundert nicht, das tut ja auch der FireDancer. Engelbert Recktenwald kennen wir übrigens persönlich; während einiger Tage in Wigratzbad unterhielten wir uns längere Zeit mit ihm. Er ist einer der Lefebvre-Geweihten, der am Tag der umstrittenen "Bischofsweihen" (30.06.1988) die Pius-Brüder verließ und zu den Pionieren von Lefebvres zweitem Kind, i.e. der "Petrusbruderschaft", gehört. Die Tolkien-Broschüre hat er uns nach Anfrage kostenlos zugeschickt.
Wir fiebern nicht mit den kn-Genossen einem Kinofilm entgegen, erst recht nicht LOTR. Die ersten beiden Teile haben wir uns jeweils einmal angeschaut und können dafür keine Empfehlung aussprechen. Auch wer noch so vernarrt ist in "Visual Effects" - diese ganzen Effekte verlieren doch sehr bald ihren Reiz. Unerträglich sind diese ideologischen Totschläger wie "Es ist egal, woran man glaubt - man muss nur an irgendetwas glauben!" [Wer den genauen Wortlaut kennt, kann uns gerne kontaktieren; die Szene ist das Gespräch zwischen Frodo und Sam in der Burg von Faramir]. Das ist V2-Ideologie pur.

Man mag argumentieren, dass Sally Oldfield und andere Berufsdudler ihre Songs erst nach dem Tode Tolkiens verbreitet haben - das ändert aber nichts an der Tatsache, dass ausgerechnet die ärgsten Esoteriker etc. auf Tolkien schwören. Und auch wenn die Verfilmung (ein Band => ein Film) nicht von Tolkien abgesegnet wurde und sich einige möglicherweise auch ernsthaft über die Authentizität der Umsetzung gestritten haben mögen - immer noch bleibt bestehen, dass V2-Fanatiker wie die kn-Truppe hellauf begeistert davon sind und dafür kräftig die Werbetrommel rühren resp. sich am Verkauf dieser Waren bereichern. Daraus ergibt sich die Frage: Wie religiös sind diejenigen, die für die Verfilmung verantwortlich und bei den kn-Aktivisten "beliebt" sind? Antworten erhält man z.B., wenn man im Internet nach den Namen der Beteiligten sucht; am einfachsten verschafft man sich dabei einen Überblick durch die Internet Movie Database (IMDB). Einige Dinge wussten wir allerdings schon aus anderen Quellen.

Regisseur Peter Jackson (geb. 1961):
Bekannt ist er für Filme mit extrem abartigen Gewaltszenen. Die Alien-"Komödie" "Bad Taste" (Schlechter Geschmack, 1987) handelt von Außerirdischen, die die Weltbevölkerung für ihren Schnellimbiss verarbeiten wollen, bis sich ihnen ein paar Halbgescheite entgegenstellen, dass die Gedärme und Knochen nur noch so in der Gegend herumfliegen. Die Zombie-Horror-"Komödie" "Braindead" (Hirntot; auch "Dead alive" (Die lebende Tote), 1992) ist wegen § 131 StGB (Gewaltdarstellung) beschlagnahmt; das gilt für die DVDs der Originalfassung und der deutschen Version. Bisweilen im Fernsehen zu sehen ist Heavenly Creatures (1994), die Geschichte zweier Mädchen, die jeden brutal ermorden, den sie als Bedrohung für ihre Liebe empfinden. Äxte gehören zu den Markenzeichen der Jackson-Filme, und sie werden üblicherweise genau zu dem Zweck verwendet, den man bei Horror-Filmen erwartet.

Elijah Wood (geb. 1981):
Er spielt einen der wichtigsten Charaktere, i.e. den Ringträger, den Hobbit (Zwerg) Frodo Baggins (Baggins wird im Deutschen oft übersetzt mit Beutlin, abgeleitet von bag (Beutel)). Vor LOTR war Wood v.a. durch den "Kultfilm" "The Faculty (1998)" (Fakultät / Lehrkörper) bekannt. Sein dortiger Charakter Casey Connor ist der unfreiwillige Schulclown, der von den Mitschülern regelmäßig verprügelt wird und der seine restliche Freizeit üblicherweise mit der Benutzung von Pornoheften zubringt. Dann findet mal wieder eine Alien-Invasion statt, und Casey Connor stellt sich dem Ober-Alien, das die Gestalt einer Mitschülerin angenommen hat und erwartungsgemäß nackt durch die Gegend läuft.

Ian McKellen (geb. 1939):
Das ist der Film-Gandalf: Gandalf, der "gute" Zauberer, der Frodo den Weg weist. Zu McKellens neueren Filmen gehört "Gods and Monsters" (1998), in der es um die neue Liebe des alternden Regisseurs James Whale geht (1893-1957 (vermutlich Selbstmord), v.a. bekannt durch die Frankenstein-Filme). Whale frönte seinen homosxuellen Neigungen, und in "Gods and Monsters" geht es um die Liebe Whales zu seinem Gärtner. McKellen ist ebenfalls bekennender Sodomit und gilt als eine "Ikone" der Schwulenszene. Bemerkenswert ist seine Mitwirkung in dem Video "Heart" der Rockgruppe "Pet Shop Boys", wo er einen Vampir spielt.

Viggo Mortensen (geb. 1958):
Mortensen spielte den Luzifer im ersten Teil der "Prophecy"-Trilogie; seine Ehe mit der Punk-Sängerin und Schauspielerin Exene Cervenka wurde nach zehn Jahren geschieden. Mortensen hat mehrere CDs mit Jazz veröffentlicht.

Das sind die drei wichtigsten Schauspieler resp. Charaktere, die übrigens in allen drei Teilen vorkommen. Andere Schauspieler:

Liv Tyler (geb. 1977):
Tyler ist die Tochter des Rockmusikers Steven Tyler von der Band Aerosmith und des Models und Playboy Playmates Bebe Buell. Die Tochter scheint sich nicht sonderlich von dem Treiben ihrer Eltern zu distanzieren: Es gibt von ihr eine Menge Photos, auf denen ihr die notwendige Bekleidung fehlt, und sie hat einen Rockmusiker geheiratet. In LOTR spielt Tyler die Elben-Prinzessin Arwen - vielleicht die umstrittenste Figur bei der Verfilmung; jedenfalls ist die Darstellung der Arwen im Film bei den Tolkien-Puristen nicht sehr beliebt: Im ersten Teil wird sie in die Furt-Szene hineingesetzt, was dem im Buch beschriebenen Heldenmut Frodos wenigstens Abbruch tut, im zweiten Teil kommt sie im Buch gar nicht mehr vor, während sie im Film immer wieder als Geliebte Aragorns gezeigt wird.

Christopher Lee (geb. 1922):
Lee ist DER Darsteller des Grafen Dracula, des obersten Vampirs, des Fürsten der Finsternis. Zwar hat er ihn sehr vielen Horrorfilmen mitgespielt, aber seinen recht hohen Bekanntheitsgrad verdankt er in erster Linie seiner in mehreren Filmen übernommenen Dracula-Rolle. In LOTR spielt er den Zauberer Saruman, Gandalfs ehemals guten Vorgesetzen, der sich mit dem Bösen verbindet. Ebenfalls recht aktuell (2002) und der Saruman-Rolle prinzipiell nicht völlig unähnlich ist Lees Auftritt in Star Wars, Episode 2, wo er den ehemals guten "Jedi-Ritter" (auch eine Art Magier) Count Dooku spielt, der sich mit der "dunklen Seite der Macht" verbündet.

Sean Bean (geb. 1959):
Sein LOTR-Charakter Boromir stirbt bereits im ersten Teil. Bean hat in den Jahren 1981-2000 drei Eheschließungen und -scheidungen hinter sich gebracht.

Somit hat man zumindest schon so viele Informationen, dass ein Zweifel an der "katholischen" Ausrichtung von LOTR nicht ganz unberechtigt erscheinen könnte. Es ist geplant, Recktenwalds Tolkien-Broschüre bei KzM zu würdigen. Hier abschließend noch ein Ausschnitt aus dem von Tolkien verfassten Vorwort, wie es in der LOTR-Übersetzung aus dem Jahr 1966 steht:


Seit Der Herr der Ringe im Jahr 1954 endlich erschien, haben viele Leute das Buch gelesen; und ich möchte hier gern einiges sagen zu den Ansichten oder Mutmaßungen über die Motive und Bedeutungen der Erzählung, die mir zugegangen sind oder über die ich gelesen habe. Das Hauptmotiv war der Wunsch eines Märchenerzählers, es einmal mit einer wirklich langen Darstellung zu versuchen, die die Aufmerksamkeit der Leser fesselt, sie unterhält, erfreut und manchmal vielleicht erregt oder tief bewegt. Als Richtschnur hatte ich nur mein eigenes Gefühl für das, was ansprechend oder packend ist, und für viele erwies sich diese Richtschnur unvermeidbar oft als falsch. Manche, die das Buch gelesen oder jedenfalls besprochen haben, fanden es langweilig, absurd oder belanglos; und ich habe keinen Grund, mich zu beklagen, denn ich habe ähnliche Ansichten über ihre Arbeiten oder über die Art zu schreiben, die sie offenbar vorziehen. Aber selbst denjenigen, denen meine Darstellung Vergnügen bereitet hat, hat vieles nicht gefallen. Vielleicht ist es in einer langen Erzählung nicht möglich, jedermann an allen Stellen zu gefallen oder auch jedermann an denselben Stellen zu mißfallen; denn aus den mir zugegangenen Briefen ersehe ich, daß gerade die Abschnitte oder Kapitel, die den einen ein Ärgernis sind, von anderen besonders gelobt werden. [...] Andere Lösungen könnten ersonnen werden je nach dem Geschmack oder den Ansichten jener, die Allegorien oder aktuelle Bezüge schätzen. Aber ich habe eine herzliche Abneigung gegen Allegorie in all ihren Erscheinungen, und zwar immer schon, seit ich alt und wachsam genug war, um ihr Vorhandensein zu entdecken. Wahre oder erfundene Geschichte mit ihrer vielfältigen Anwendbarkeit auf das Denken und die Erfahrung der Leser ist mir sehr viel lieber. Ich glaube, daß viele Leute »Anwendbarkeit« mit »Allegorie« verwechseln; aber die eine ist der Freiheit des Lesers überlassen, die andere wird ihm von der Absicht des Verfassers aufgezwungen.

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