Massenmord

- Weitere Betrachtungen z.Th. Holocaust und Babycaust -
(Kirche zum Mitreden, 15.08.2000)
zahl der ermordeten im holocaust bei G.
relativierung holocaust strafbar bei G.

In den vergangenen Tagen sind wir mit auf verschiedenen Informationen konfrontiert worden, die Anlass für eine Fortsetzung der Thematik Holocaust und Babycaust geben:
Eine Umfrage ergab, dass weit weniger als die Hälfte der deutschen Schüler mit dem Begriff Holocaust überhaupt etwas anzufangen wissen; bei den Erklärungen, die infolge des Umfrageergebnisses z.Th. Holocaust veröffentlicht wurden, war stets von sechs Millionen jüdischen Opfern des Nazi-Terrors die Rede; der Verfassungsschutz beantwortet unsere e-mail nicht; auf einer V2-Seite werden Vergleiche zwischen der Hitler-Ideologie und der "Familienplanung" präsentiert; in den USA wird die Verbreitung von Pornographie im Internet geschützt.
Dazu nun einige Anmerkungen:

Der Begriff "Holocaust"
Zunächst zur Etymologie, d.h. zur Wortbildung: Die beiden Teile des Wortes stammen aus dem Griechischen, u.z. bedeutet "holos" "ganz", "caustos" "gebrannt" (von kaiein, brennen). Im Alten Bund gibt es verschiedene Opfervorschriften, darunter auch die für die Brandopfer. Der Ausdruck "Ganzopfer" zeigt, dass das ganze Opfertier dargebracht wird. Wenn in der griechischen Fassung des AT (Septuaginta / LXX, d.h. "Übersetzung der Siebzig") von Brandopfern die Rede ist, dann werden die Begriffe holokautema / holokauosis (Opfer, das ganz verbrannt wurde) und holokarposis (Opfer, das ganz dargebracht wurde) verwendet; in der lat. Übersetzung (Vulgata) heißt es dementsprechend holocaustum / holocaustoma.
S. z.B. den Bericht über die Prüfung Abrahams (Gen 22): "Nach diesen Vorgängen versuchte Gott den Abraham und sprach zu ihm: Abraham, Abraham. Dieser antwortete: Hier bin ich. Und er sprach zu ihm: Nimm deinen Sohn, deinen Eingebornen, welchen du lieb hast, den Isaak, und gehe hin in das Land der Erscheinung, und dort opfere ihn zum Brandopfer (holokarposis, holocaustum) auf einem der Berge, den ich dir zeigen werde" (Gen 22,1f).

Als Samuel den Ungehorsam Sauls und dessen furchtbare Folgen nennt, sagt er: "Will denn der Herr Brandopfer (holokautomata, holocausta) und Schlachtopfer, und nicht vielmehr, daß gehorcht werde dem Worte des Herrn? Besser ist ja Gehorsam als Schlachtopfer, und Folgen mehr, als das Fett der Widder zu opfern" (1 Kön (1 Sam) 15,22). Dieser Gedanke zieht sich durch das gesamte Alte Testament, s. z.B. Ps 39,7; Jes 1,11. Das bedeutet: Der Alte Bund hatte nur unvollkommene Opfer, wenngleich ein vollkommenes Opfer, der eingeborene Sohn, schon angedeutet war.
Der Neue und Ewige Bund ist dann gekennzeichnet durch das vollkommene Opfer, den Sühnetod Jesu Christi, Gottes eingeborenen Sohn. In einem Gespräch mit einem Schriftgelehrten lobt Christus die Feststellung, dass Gott "zu lieben aus ganzem Herzen und aus ganzem Verstande und aus ganzer Seele und aus aller Kraft, und den Nächsten lieben wie sich selbst, mehr ist als alle Brandopfer (holocautomata / holocaustomata) und Schlachtopfer" (Mk 12,33; s. auch Lev 19,18 und Deut 6,5).
Im Hebräerbrief (10,1-10) wird diese Unzulänglichkeit der jüdischen Opfer sehr klar ausgesprochen:
"Das Gesetz ist nur ein Schattenbild der künftigen Güter, nicht das Urbild der Dinge. Darum ist es niemals imstande, durch die gleichen, alljährlich immer wiederkehrenden Opfer die Opfernden zur Vollkommenheit zu führen. Hätte man sonst mit den Opfern nicht aufgehört, wenn die Opfernden nach einmaliger Reinigung kein Sündenbewußtsein mehr gehabt hätten? Aber nein! Jedes Jahr mußte man dabei der Sünden immer wieder gedenken. Denn unmöglich kann das Blut von Stieren und Böcken Sünden tilgen. Darum spricht er bei seinem Eintritt in die Welt [Ps 39,7—9]: 'Schlacht- und Speiseopfer willst du nicht, Einen Leib aber hast du mir geschaffen. An Brand- und Sündopfern hast du kein Wohlgefallen. Da sprach ich: Siehe, ich komme, Um deinen Willen zu erfüllen, o Gott, Wie in der Buchrolle von mir geschrieben steht.' Oben sagt er: 'Schlacht- und Speiseopfer, Brand- und Sündopfer willst du nicht. Du hast daran kein Wohlgefallen', und doch sind sie gesetzlich vorgeschrieben. Dann fährt er fort: 'Ich komme, deinen Willen zu erfüllen.' Damit hebt er das erste auf, um das zweite zu begründen. Kraft dieses Willens sind wir durch die Hingabe des Leibes Jesu Christi ein für allemal geheiligt."

Für das griech.-lat. "holocaustum" wurde in der englischen Übersetzung ("King-James-Bibel") "burnt offering" geschrieben; das Wort "Holocaust" ist aber anscheinend die anglisierte Form von holocaustum, jedenfalls wird es häufig englisch ausgesprochen. Im heutigen Sprachgebrauch meint Holocaust den Massenmord, der unter Hitler am jüdischen Volk - nach allgemeiner Ansicht an sechs Millionen Juden - begangen wurde. Anhand der genannten Fakten kann sich nun jeder selbst ein Urteil über diesen Sprachgebrauch bilden.

Verfassungsschutz auf dem Prüfstand
Die Zahl von sechs Millionen jüdischen Opfer steht keineswegs so widerspruchsfrei, wie es die Geschichtsbücher üblicherweise lehren. Bereits bei einigen Informationen über Johannes Rothkranz im Zusammenhang mit Paul Spiegel hatten wir erwähnt, dass von einigen eine viel geringere Zahl vertreten wird, also mehrere Hunderttausend, aber nicht mehrere Millionen. Inwieweit Rothkranz wegen seiner Meinung z.Th. Holocaust staatlich behelligt wurde, entzieht sich unserer Kenntnis. Da sich z.Zt. viel öffentlicher Widerstand gegen Rechtsextreme formiert, wobei besonders der VS sehr aktiv ist, haben wir dort ein paar Nachforschungen angestellt. Das Ergebnis ist sehr ernüchternd. Bevor man uns wegen unseres Blicks auf die VS-Seiten zur Verantwortung zieht, hier ein früherer Briefwechsel (25.06.2000 / 27.06.2000) zwischen uns und dem VS:
"Sind Ihre Texte durch Copyright geschützt? Was das Copyright meiner Texte betrifft, s. z.B. idgr.htm. Ich erwäge, das von Ihnen verbreitete Gedankengut zu überprüfen und eine Beurteilung Ihrer Arbeit auf meiner Homepage zu veröffentlichen. Wenn es dafür Restriktionen geben sollte, teilen Sie mir dies bitte mit, dies wird in die Beurteilung mit einfließen. Als unzulässige Bevormundung würde ich es empfinden, wenn ich einen Link auf Ihre Homepage legen müsste. Im Herrn"
"Sehr geehrter Herr L., bei allen unseren Texten beanspruchen wir das 'copyright'. Dies steht einer Beurteilung unseres Internet-Angebotes jedoch nicht entgegen. Mit freundlichen Grüßen Im Auftrag v.Hagen"

Zunächst haben wir die auf der Homepage des VS angebotenen Dokumente gesichtet und dann am 10.08.2000 eine mail an die Redaktion geschrieben:
"Auf Ihrer Homepage zählen Sie zu den den rechtsextremistischen und strafrechtlich relevanten Aktivitäten die 'Leugnung der Massenvernichtung von Juden in Konzentrationslagern'. In Ihrer 'Lagerede' heißt es: 'Die Leugnung des Holocaust steht nach deutschen Strafgesetzen unter Strafe.' Bei den 36 Fragen und Antworten des Simon Wiesenthal Center wird angegeben, dass ca. sechs Millionen Juden dem Nazi-Terror zum Opfer fielen. Ich plane, auf meiner Homepage KzM einige Informationen zum Begriff Holocaust zu geben (Etymologie, Verwendung), und dabei wollte ich auch die Frage beantworten, ob man sich in irgendeiner Weise strafbar macht, wenn man die Überzeugung äußert, dass die Zahl der ermordeten Juden deutlich geringer war. Dass es diese Überzeugung gibt, habe ich bereits erwähnt. Gibt es eine strafrechtlich relevante Richtlinie bzgl. der Zahl? Für eine baldige und klare Antwort, die ich auf meiner Homepage in jedem Falle kommentieren werde, bereits im voraus besten Dank. Im Herrn"
Am 11.08.2000 erhielten wir die Mitteilung der Redaktion:
"Sehr geehrter Herr L., vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich an die Fachabteilung weitergeleitet habe. Sie erhalten in Kürze weitere Nachricht. Mit freundlichen Grüßen Im Auftrag v.Hagen"
Das war´s. Bis heute ist nichts weiter gekommen. Wir rechnen zwar auch nicht mehr mit einer Antwort, werden diese aber ggf. an geeigneter Stelle dennoch wie versprochen kommentieren. Nun kann man argumentieren: Wenn selbst die verantwortliche Redaktion des VS nicht in der Lage ist, sofort eine klare Antwort auf die Frage nach der Opferzahl zu geben, wie will dann Otto Normalverbraucher da noch genau Bescheid wissen? Bevor man nun jemanden bestraft, der nicht die Ansicht vertritt, dass die Opferzahl bei sechs Millionen liegt, sollte man erst einmal den VS gründlich überprüfen.
Hier ein etwas längeres Zitat des VS, entnommen dem Text: "Rechtsextremismus in der Bundesrepublik Deutschland - Ein Lagebild":
"Revisionismus
Von steigender Bedeutung im rechtsextremistischen Agitationsspektrum sind revisionistische Themen. Unter Revisionismus wird die Errichtung eines Geschichtsbildes des Nationalsozialismus verstanden, welches von den historischen Tatsachen abweicht und sie z.T. sogar verneint.. Es handelt sich um politisch motivierte Versuche, das NS-System von seiner moralischen Schuld zu entlasten oder gar ganz freizusprechen. Revisionistische Agitation reicht von der Relativierung der Kriegsschuld und der Verharmlosung des Nationalsozialismus bis hin zur Leugnung der Massenvernichtung von Juden in Gaskammern, also dem Schlagwort von der 'Auschwitz-Lüge'. Die Leugnung des Holocaust steht nach deutschen Strafgesetzen unter Strafe."

Wenigstens an dieser Stelle hätte man eine klare Aussage wie z.B. "Wer behauptet, es seien erheblich weniger Juden als sechs Millionen dem NS-Terror zum Opfer gefallen, macht sich strafbar", erwartet. In der Tat ist die Sache auch nicht so einfach. So räumt das Simon Wiesenthal Center ein, dass es unmöglich ist, die exakte Zahl festzustellen, und dass die allgemeine Meinung von sechs Millionen Opfern ausgeht. Doch so unumstritten kann diese Annahme (!) doch nicht sein. Wir weisen dafür auf einen Artikel der Basler Nachrichten hin v. Donnerstag, 18. Juni 1945 (Nr. 243; Titelseite). Übrigens haben wir gestern an diese Zeitung folgende - bislang unbeantwortete - mail geschrieben:
"Guten Tag, ich beabsichtige, sehr bald einen Artikel über den Holocaust auf meiner Homepage KzM zu veröffentlichen. Dazu werde ich den Artikel der Basler Nachrichten v. Donnerstag, 18. Juni 1945 (Nr. 243) verwenden ('Wie hoch ist die Zahl der jüdischen Opfer'). An sich brauchen Sie nun gar nichts zu tun. Wenn Sie mir aber unverzüglich z.B. mitteilen, dass Sie sich von diesem Artikel distanzieren oder ihn aufs schärfste verurteilen, werde ich eine entsprechende Notiz hinzusetzen. Im Herrn"
Damit steht einer Verwendung des Artikels bei KzM nichts mehr im Wege.

Die BN veröffentlichen die Ausführungen "von einem Korrespondenten in Amerika":
Gemäß einem Bericht der New York Times vom 11.01.1945, bezugnehmend auf die American Jewish Conference, betrug die Zahl der Juden in Europa (ausgenommen Sowjetunion) 5,6 Millionen.
Davon lebten ca. 1 Million Juden östlich der Molotow-Ribbentrop-Linie, von denen mindestens die Hälfte ins Innere Rußlands geflüchtet ist. In Hitlers Wirkungskreis konnten sich damit max. 5 Millionen befinden.
Über 400.000 davon befanden sich in neutralen Ländern (gem. World Almanac 1942, S. 594), d.h. max. 4,5 Mill. Juden in Hitlers Wirkungskreis.
Davon wiederum gab es in den Jahren 1933-1945 einen erheblichen Flüchtlingsstrom in andere Kontinente, in erster Linie Amerika. Damit reduziert sich die Zahl der Juden in Hitlers Wirkungskreis um ca. 1,5 Mill. auf max. ca. 3 Mill.
1945 leben in Europa ca. 1,5 Mill. Juden, d.h. es können nicht mehr als 1,5 Mill. Juden dem Nazi-Terror zum Opfer gefallen sein. Die BN ziehen das Fazit:
"Eines ist schon heute sicher: die Behauptung, daß diese Zahl 5-6 Millionen beträgt (eine Behauptung, die sich unbegreiflicherweise auch der Palästinaausschuß zu eigen macht), ist unwahr. Die Zahl der jüdischen Opfer kann sich zwischen 1 und 1,5 Millionen bewegen, weil gar nicht mehr für Hitler und Himmler 'greifbar' waren. Es ist aber anzunehmen, daß die endgültige Verlustziffer des jüdischen Volkes sogar noch unter dieser Zahl liegen wird. Aber Klarheit tut not - und deshalb sollte eine Untersuchung seitens eines eigenen Ausschusses der UNO die für die Gegenwart und Zukunft so wichtige Wahrheit feststellen."
Nicht zuletzt wegen der Auskunft des Simon Wiesenthal Center, eine exakte Angabe sei nicht möglich und die Zahl von 6 Millionen sei (bloß) "allgemein akzeptiert", können wir niemanden zwingen, die BN für eine neo-nazistische Propagandagazette zu halten. Jedenfalls müssen für so eine Verurteilung schon mehr Fakten auf den Tisch als eine "allgemeine Akzeptanz". Und niemand wird bestreiten, dass eine Massenvernichtung an den Juden stattgefunden hat, selbst wenn es absolut unmöglich wäre, mehr als 500.000 Opfer zu zählen.

Zurück zum VS: Unter den Dokumenten z.Th. Rechtsextremismus auf den Seiten des VS halten wir besonders die Einleitungsseite "Rechtsextremismus - Was steckt dahinter" für bedenklich. Einleitend heißt es:
"Rechtsextremistische Ideologie wurzelt in nationalistischem und rassistischem Gedankengut. Die eigene, 'völkisch' verstandene Nation wird als ein so wichtiges Gut ausgegeben, daß sich die Interessen anderer Nationalitäten, aber auch die Rechte des einzelnen dem unterzuordnen haben. Die eigene 'Rasse' wird als höherwertig gegenüber anderen eingeschätzt, daher soll das deutsche Volk vor 'rassisch minderwertigen' Ausländern und vor einer 'Völkervermischung' bewahrt werden. Dies ist die Weltanschauung von Ewiggestrigen und ihren neuen jungen Anhängern, die aus den Verbrechen und der Katastrophe des Dritten Reiches nichts gelernt haben. Sogenannte Revisionisten gehen soweit, den Nationalsozialismus zu verharmlosen, bis hin zur Leugnung der Massenvernichtung von Juden in Konzentrationslagern."
Es mag sein, dass Gedankenlosigkeit bei der Wortwahl vorherrschte, aber es könnte auch sein, dass ganz bewusst ein Verwirrspiel betrieben wird. Es kann nämlich nicht ernsthaft von "Ewiggestrigen" gesprochen werden. Ein Ewiggestriger ist jemand, der sich einer neuen gesicherten Erkenntnis verschließt, etwa dem Nachweis, dass Rauchen gesundheitsschädlich ist, aber auch, dass Maria mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen wurde (Fest des heutigen Tages!) oder dass x Personen einer Gewaltaktion zum Opfer gefallen sind. Die Beispiele sind zu Illustrationszwecken so unterschiedlich gewählt, ohne Betrachtung der weiteren Konsequenzen der jeweiligen falschen Ansichten. Ob die Bezeichnung "Ewiggestriger" besonders glücklich ist, darf bezweifelt werden, aber in gewisser Hinsicht ist die Bezeichnung wohl nicht ganz falsch.
In Bezug auf die Nazi-Ideologie jedoch ist eine Rede von "Ewiggestrigen" durch und durch unpassend, denn diese Ideologie steht im krassen Gegensatz zum Naturgesetz (s. Enzyklika "Mit brennender Sorge"). Es gab keinen Moment, kein "Gestern" - eingeschlossen 1933-1945 -, in dem die Nazi-Ideologie für gut oder auch nur für akzeptabel befunden werden konnte. Dementsprechend wurde die große Anwältin der Menschheit, d.h. die katholische Kirche, von Anfang an verfolgt, weil sie am Naturgesetz festhielt. Und das "Lernen" erfolgt nicht primär dadurch, dass man z.B. von der Massenvernichtung Unschuldiger - vor oder während des Krieges - erfährt, sondern dadurch, dass man die Hitler-Ideologie mit dem Naturgesetz vergleicht. Der Blick auf die Geschichte bestätigt aber die Berechtigung der Warnungen, die die Kirche immer wieder ausgesprochen hat und die auch schon im Alten Bund klar ausgesagt waren: Wer das Naturgesetz missachtet, der betreibt den Untergang des Menschen.
Vom Naturgesetz will man indes in Deutschland nichts wissen, vielmehr protzt der deutsche Staat selbstherrlich damit herum, dass er immer und immer wieder sich aufs schwerste gegen das Naturgesetz versündigt und sich über diejenigen, die noch am Naturgesetz festhalten, nach Strich und Faden lustig macht. Mit dem Menschenrechtsprozess hoffen wir jedoch, diesem rücksichtslosen, gottlosen Treiben Deutschlands einen ersten Riegel vorschieben zu können. Jedenfalls raten wir Deutschland, es nicht noch weiter auf die Spitze zu treiben, sondern sich endlich auf das Naturgesetz zu besinnen.

An die Stelle des ewigen Gesetzes ist aber die - unbestreitbar wechselhafte - Verfassung geraten, auf die sich leider auch der VS ausschließlich beruft:
"Mit unserer freiheitlichen demokratischen Grundordnung sind derartige 'ideologische Ansätze', die den im Grundgesetz konkretisierten Menschenrechten widersprechen, nicht zu vereinbaren. In unserer Verfassung heißt es in Artikel 3: 'Niemand darf wegen seines Geschlechts, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden.'"
Da fragt sich natürlich, warum der Staat im Schulterschluss mit der V2-Sekte uns das Leben unbedingt zur Hölle machen will, ja, wie er das mit der Verfassung in Einklang bringen will. Die simple Antwort: Diese Bestimmung gilt nicht für Katholiken! Wer noch zwischen Kaiser und Gott unterscheidet, hat in Deutschland das Recht auf Glaubenstreue verwirkt. Zur Ehrenrettung Deutschlands muss man aber sagen, dass Deutschland mit eisernem Willen daran arbeitet, die Katholiken ganz auszuradieren, und dabei auch recht erfolgreich ist, wie es der Fall (im doppelten Sinne) unseres ehemaligen Jurisdiktionsbischofs zeigt (s. Leserbriefe 03.06.2000). Der Staat kann also geltendmachen, dass es sich für die paar Katholiken nicht mehr lohnt, noch einen Zusatz ins Grundgesetz einzutragen. Abgesehen davon würde ja dann auch die Maskerade auffliegen, dass die V2-Sekte nicht die römisch-katholische Kirche ist, und wer will schon diesen Schwindel enttarnen?

Nimmt man jetzt noch hinzu, wie es sonst so mit der Wahrheitsliebe im deutschen Staat aussieht (sei es nun der Schutz vor jüdischer Verleumdung oder die Definition von Sodomie), so könnte die Sorge entstehen, dass nicht alles zum besten bestellt ist. Von daher steht dann auch die jüngst geäußerte Behauptung, die katholische Kirche habe "flächendeckend" Nazi-Zwangsarbeiter "eingesetzt", in ziemlich zweifelhaften Licht. Was genau heißt "flächendeckend" (z.B. 1 Zwangsrabeit pro Quadratkilometer?), und wo kommen diese Zahlen her? V.a.: Warum fallen diese Zahlen so plötzlich aus heiterem Himmel? Und worin bestand dieser "Einsatz"? In Ausbeutung oder vielmehr in Rettung? Nimmt man die sonstige, unwiderlegbare Geschichtsfälschung, die den deutschen Bürgern durch den Staat eingehämmert wird, zusammen mit der radikalen Religionsdiktatur ("Was katholisch ist, bestimmt der Staat!"), dann wird man schon etwas nachdenklich. Was wird hier eigentlich gespielt? Haben wir hier den endgültigen großen Glaubensabfall?

Pornographie und Meinungsfreiheit
Vor über einem Jahr wurden wir Zeuge, wie eine vermeintliche "Hass-Seite" der radikalen Zensur zum Opfer gefallen ist, und wie alle Welt (na ja, wenigstens die Stimmgewaltigen) triumphierte, dass es noch Zucht und Ordnung im Internet gebe: Der Gericht in Oregon ließ die Seite "The Nuremberg Files" (in Anlehnung an das Internationale Militärtribunal in Nürnberg; bei dem "Nürnberger Prozeß" wurden 1946 mehrere führende Nazis wegen Kriegsverbrechen verurteilt) ausbluten; auf dieser Seite hatte ein amerikanischer Abtreibungsgegner namens Neal Horsley Abtreibungs-"Ärzte" als "baby butchers" (Baby-Metzger) bezeichnet, ihre Namen veröffentlicht und gefordert, dass diese Personen vor Gericht verurteilt werden. Dazu veröffentlichte der Autor auch noch Bilder von abgetriebenen Kindern (Beispiel (69 KB)), um die furchtbare Menschenverachtung, aus der heraus eine Abtreibung überhaupt erst möglich ist, zu illustrieren. Die Abtreiber nahmen ihm das ziemlich übel, und er wurde zur Zahlung einer monströs hohe Geldstrafe von 108 Millionen US-Dollar verurteilt. Das ist also das amerikanische Verständnis von Meinungsfreiheit, auf die Amerika so stolz ist! Und als ob das nicht genug wäre, wurde fast zur gleichen Zeit (und dieser Tage wieder) von einem anderen Gerichtshof der Antrag der Bürgerrechsorganisation American Civil Liberties Union, dass Porno-Seiten für Kinder unzugänglich sein sollte (Child Online Privacy Protection Act) - ABGELEHNT. Die Begründung: Die Meinungsfreiheit ist so entsetzlich wichtig, dass niemand vor den teuflischen Einflüssen der Pornographie staatlich geschützt werden darf. So, so, wenigstens ein Minimum (wenn auch ein sehr fragwürdiges) an Meinungsfeiheit gibt es sogar noch in Amerika! Zur Situation in Deutschland s. Das Herodes-Prinzip.

Auf der einen Seite also ungebremste antichristliche Propaganda für die Unzucht, auf der anderen Seite rigoros unterdrückte Aufklärung über die Wahrheit. Nun ist ja einsichtig, dass die Befürworter ungehemmter Sexualität in Kindern nur ein "Abfallprodukt" sehen, weswegen die Hardcore-Hedonisten auch nicht mehr von den furchtbaren Bildern eines abgetriebenen Kindes abgeschreckt werden - ebenso werden die Hardcore-Nazis durch Bilder von KZ-Opfern nicht sonderlich berührt, zumindest nicht in Richtung Mitleid. In der Tat lässt sich nachweisen, dass die Ideologie Hitlers mit der von Margaret Sanger - der "Mutter" der "Familienplanung" ("Planned Parenthood") / "Geburtenkontrolle" ("Birth Control") grundsätzlich identisch ist. Übrigens fällt die Hauptschaffenszeit beider Ideologen in die zwanziger und dreißiger Jahre des 20. Jh.
Einige V2-"Franziskaner" haben Passagen aus "Mein Kampf" mit den Publikationen von Sanger verglichen und bei beiden dieselbe Grundhaltung festgestellt:
1. Es gibt minderwertiges Leben, das vernichtet werden darf und muss.
2. Nur die überlegene Rasse darf und muss sich vermehren.
3. Nächstenliebe ist unzulässig, weil sie die Existenz von Minderwertigen sichert, anstatt sie zu bekämpfen.
Damit haben wir ein "eugenisches", dem Naturgesetz radikal entgegengesetztes Prinzip. Diese identische Grundhaltung kann niemanden wirklich überraschen, ebensowenig Sangers Befürwortung einer Diktatur. Der einzig wirkliche Ausweg ist eben das Naturgesetz, doch dieser Ausweg soll nach dem Willen des Staates versperrt bleiben.

Fazit
Was kann angesichts dieser harten Fakten der Aufruf seitens einflussreicher Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aus Politik und Kultur bedeuten, die von einem "Ruck gegen Rechts", von "Null Toleranz bei Rechtsextremismus", von "Gesicht zeigen gegen Rechts" etc. schwärmen? Wie kann es sein, dass derlei Forderungen gerade aus dem Mund derer kommen, die für Verleumdung und Unterdrückung der Kirche / des Naturgesetzes bekannt sind, die sich für die Erlaubtheit von Abtreibung, Sodomiten-"Ehen" und anderen dem Naturgesetz widersprechenden Handlungen einsetzen?
Wir raten zur Vorsicht.

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