Predigt am 16.04.2006
- Ostersonntag, d I cl -
(Kirche zum Mitreden, 17.04.2006)
1 Kor 5,7-8; Mk 16,1-7; Wörter:
1188
Papst Pius XI. schrieb vor fast 80 Jahren an einen Kardinal (Segura
1929) hinsichtlich der christlichen Mündigkeit, dass "Menschen
geformt werden sollen, die derart vom christlichen Glauben
durchtränkt sind, daß sie in jeder Frage des privaten und
öffentlichen Lebens, die an sie herantritt, die Lösung
finden, die den christlichen Grundsätzen entspricht und dem wahren
Wohl der Kirche und des Vaterlandes dient." Schaut man auf das
gegenwärtige Wohl des Vaterlandes nach 60 Jahren so gen.
"Demokratie", dann bemerkt man irgendwann gewisse Schwachpunkte. Es
gibt eine erschreckend hohe Arbeitslosigkeit; weite Teile des Volkes
verarmen, während sich das Kapital und insofern die Macht in den
Händen von nur sehr wenigen sammelt. Was den Bildungsstand
anbetrifft, sprechen neuere Studien eine klare Sprache: Der deutsche
Bildungsstand ist ein Bildungsnotstand. Der ungestrafte Massenmord an
den Kindern in Mutterleib fordert jährlich allein auf dem Boden
der BRD an die 300.000 Opfer, und nicht nur das: Wagt es jemand, diesen
Massenmord zu kritisieren, wird nur er selbst wie ein Krimineller
verfolgt. Und die Straflosigkeit von Schuldigen bzw. die Verfolgung von
Unschuldigen in allen Bereichen hat auf deutschem Boden mittlerweile
solche Ausmaße angenommen, dass schon öffentlich Worte
fallen wie diese (saar-echo.de): "Das Zentrum der Macht wird in
Deutschland im großen Teil von Juristen bestimmt. Vielleicht auch
darum ist unser ”Rechtsstaat” für die Bürger zum
unberechenbaren ”Unrechtsstaat” mutiert. [...] Derzeit werden wehrhafte
Bürger mit teilweise ungeheuerlichen Erfahrungen in der Justiz
ganz schnell abgestempelt. Die im Grundgesetz garantierten Beschwerden
werden von der Justiz ungeprüft mit standardisierten Schreiben
zurückgewiesen. Will sich der Beschwerdeführer mit diesem
demokratieverletzenden Allmachtsgebaren nicht zufrieden geben, drohen
häufiger strafrechtliche Maßnahmen, um den sogenannten
Querulanten einzuschüchtern. Unsere staatseigenen Juristen leben
in einem straffreien Raum auf Lebenszeit. Untereinander vernetzt bilden
sie zusammen mit Staatsanwälten, Rechtsanwälten und
Gutachtern ein elitäres System. Aus diesem System auszubrechen,
gegen seine Regeln zu verstoßen, ist für den einzelnen
eingebundenen Juristen gefährlich. Vor allem die Richter und
Richterinnen verteidigen ihren Fetisch, die richterliche
Unabhängigkeit, mit Vehemenz, die manche Richter bedenkenlos
ausbeuten." Soweit also die allgemeine Lage; man übertreibt wohl
nicht, wenn man sagt, dass es um das Wohl des Vaterlandes nicht zum
besten bestellt ist. Schauen wir nun konkret, wie es mit dem
christlichen Glauben im Volk aussieht. Kann es tatsächlich so
sein, wie es die Kirche immer wieder gelehrt hat, dass nämlich das
Wohl eines Volkes im Grunde darin liegt, dass es vom christlichen
Glauben durchtränkt ist? In dem Fall müsste sich bei einem
"Unrechtsstaat" auch eine antichristliche Ausrichtung nachweisen
lassen. Also: Wovon ist das deutsche Volk durchtränkt?
Zunächst fällt auf, dass in öffentlichen Gebäuden
Kruzifixe verboten sind - also wer auch nur christlichen Symbolen Raum
schenken will, macht sich strafbar; Schamlosigkeit aller Art bis hin
zur gezielten Verhöhnung des Christentums hingegen bleibt nicht
nur straflos, sondern wird öffentlich von den Mächtigen
betrieben. Katholische Geistliche, die den Glauben verkünden,
werden dafür unter den absurdesten Vorwänden zu Kerkerstrafen
verurteilt. Und während der christliche Glaube gezielt
bekämpft wird, betreiben die Mächtigen eine Propaganda, um
möglichst jeden von der Wahrheit abspenstig zu machen. Es werden
neue Religionen, antichristliche Religionen gefördert und
durchgesetzt. Zwei Beispiele: Der Jude Primo Levi behauptete: "Wenn es
Gott gibt, kann es Auschwitz nicht gegeben haben. Aber da Auschwitz
existierte, ist die Existenz Gottes unmöglich." Hier fehlt nicht
nur jede Begründung für diese Behauptung, sie ist auch
offenkundig rettungslos unsinnig: Warum sollte Gott die Freiheit der
Menschen einschränken, wenn er doch sogar "seines eigenen Sohnes
nicht geschont, sondern ihn für uns alle dahingegeben hat"
(Röm 8,32)? Gott hat zugelassen, dass die Juden zum Volk der
Gottesmörder wurden, die sich bis heute der Gnade verschlossen
haben; warum sollte es keine Konzentrationslager geben können?
Und: Was würde passieren, wenn jemand sagen würde: "Wenn es
Naturgesetze gibt, kann es Auschwitz in der behaupteten Form nicht
gegeben haben. Aber da Naturgesetze existieren, ist die Existenz von
Auschwitz in der behaupteten Form unmöglich." Darüber braucht
man nicht lange nachzudenken, es genügt ein Blick auf die
unzähligen Menschen, die in Kerkern eingepfercht sind, weil sie
das staatlich vorgeschriebene Bild von "Auschwitz" nicht
übernommen haben. Ja, wer einen Ort hinterfragt, der wird -
maßgeblich vom Volk der Gottesmörder - mit schlimmsten
Strafen belegt. Wer aber die Existenz Gottes leugnet, wer den wahren
Glauben in schlimmster Weise durch den Schmutz zieht, der hat
üblicherweise keine Strafe zu befürchten, erst recht nicht,
wenn er dem Volk der Gottesmörder angehört. Ein zweites
Beispiel: Eine international tätige Firma (V2-Sekte) hat derzeit
ein sichtbares Oberhaupt (Ratzinger), das nicht zuletzt für seine
Kumpanei mit den Juden bekannt ist. Diese Kumpanei ist bereits in den
Gründungsstatuten der Firma festgeschrieben (V2, Nostra Aetate),
und erst vor wenigen Monaten predigte der "Hofprediger" (Cantalamessa)
des Firmenoberhauptes über die Worte Jesu: "Das Reich Gottes wird
von euch weggenommen und einem Volk gegeben, das seine Früchte
hervorbringen wird." Der Hofprediger meinte zur Bekehrung der Juden:
"Wir Christen können nicht diejenigen sein, die versuchen, sie zu
bekehren. [...] Für uns Christen ist der Judaismus keine
»andere Religion«, sondern eher ein integraler Teil unserer
eigenen Religion. Wir verehren den gleichen Gott Abrahams, Isaaks und
Jakobs, der für uns auch der Gott Jesu Christi ist." Also die
Juden, die Christus ablehnen, die die Auferstehung Christi leugnen,
haben laut dieser Firma "keine andere Religion" als die Christen, ja
die Christen können angeblich nicht diejenigen sein, die
versuchen, die Juden zu bekehren. Nun muss man wissen, dass die Firma
selbst keineswegs christlich ist, sondern alles nur Erdenkliche tut, um
das Christentum zu zerstören. Insofern hat die Firma
tatsächlich keine andere Religion als die Juden, was übrigens
auch vom momentanen Firmenoberhaupt selbst ganz ausdrücklich
wort-wörtlich zugegeben wurde. Das sichtbare Firmenoberhaupt nahm
sogar, wie auch schon sein direkter Vorgänger (Wojtyla), an einer
öffentlichen Veranstaltung in einer Synagoge teil.
Zurück zum Ausgangspunkt und damit zur Frage: Sind die Menschen
derart vom christlichen Glauben durchtränkt, daß sie in
jeder Frage des privaten und öffentlichen Lebens, die an sie
herantritt, die Lösung finden, die den christlichen
Grundsätzen entspricht und dem wahren Wohl der Kirche und des
Vaterlandes dient? Ostern darf sich nicht darin erschöpfen,
Ostereier zu suchen und Schokoladenhasen zu essen. Es geht darum, den
wahren Glauben weiterzutragen. Der Jüngling im Grab spricht zu den
Frauen: "Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist
auferstanden und nicht mehr hier. Seht den Ort, wohin sie Ihn gelegt
hatten. Gehet hin und sagt Seinen Jüngern und dem Petrus,
daß er euch nach Galiläa vorausgeht. Dort werdet ihr Ihn
sehen, wie Er euch gesagt hat." Und auch im morgigen Evangelium geht es
um das Bekenntnis der Wahrheit: Die Jünger von Emmaus berichten,
"was sich auf dem Wege ereignet hatte und wie sie den Herrn am
Brotbrechen erkannt hatten." Seien wir also durchtränkt vom wahren
Glauben! Tragen wir also den wahren Glauben in unserem Herzen, und je
nach persönlicher Aufgabe auch zu den anderen Menschen. Indem wir
uns für das Wohl der Kirche einsetzen, setzen wir uns auch
für das Wohl des Vaterlandes ein. Während die
christusfeindliche Welt ihren Unrechtsstaat brutal verteidigt und das
Volk versklavt, setzen wir Christen uns für einen Rechtsstaat ein,
in dem wahre Freiheit herrscht. Indem wir uns durch unser ganzes Leben
in Worten und Werken als Christen bekennen, werden auch wir teilhaben
an der Auferstehung Christi, an der ewigen Freude des Himmels. Amen.
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