Editorial zu Ausgabe 05/01 (Nr. 67)

- Einsame Entscheidung -
(Kirche zum Mitreden, 27.08.2001)
Am 16.08.2001 erhielten wir folgende e-mail:


Hochwürdiger Herr Pater L., den Text "Die Würde des Priesters" auf Ihrer Website KzM habe ich mit großem Interesse gelesen. Zu einer Stelle hätte ich allerdings eine Frage, sie steht in dem Auszug aus dem Römischen Katechismus:
"Auch Bastarde und alle jene, welche nicht aus rechtmässiger Ehe erzeugt sind [dürfen nicht geweiht werden]. Denn es ziemt sich, dass die, welche sich dem Heiligtume weihen, nichts an sich haben, weshalb sie von anderen mit Recht verachtet oder geringgeschätzt werden könnten."
Ehrlich gesagt hat diese Stelle meinen Unwillen erregt, denn ich verstehe das so, dass *alle*, die "nicht aus rechtmäßiger Ehe erzeugt sind", "von anderen mit Recht verachtet oder geringgeschätzt werden könnten", also nicht nur Priester, sondern eben alle Menschen. Da ich selber ein uneheliches Kind bin und dadurch persönlich betroffen, hat mich das sehr bestürzt. Natürlich bin ich nicht glücklich darüber, ein uneheliches Kind zu sein, aber das ist nicht meine Schuld, dass ich eines bin. Ich konnte mir meine Eltern nicht aussuchen. Warum also dürften andere mich "mit Recht verachten oder geringschätzen"?
Für eine Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar, da mich diese Angelegenheit doch ziemlich beschäftigt. Mit freundlichen Grüßen

Unsere Antwort am 17.08.2001:


Sehr geehrte Frau N.N.,
"Denn es ziemt sich, dass die, welche sich dem Heiligtume weihen, nichts an sich haben, weshalb sie von anderen mit Recht verachtet oder geringgeschätzt werden könnten."
Originaltext: "Decet enim, ut, qui sacris addicuntur, nihil in se habeant, quo ab aliis merito contemni ac despici posse videantur."
"Denn es ziemt sich, dass die, welche sich dem Heiligtume weihen, nichts an sich haben, weshalb sie von anderen mit Recht verachtet und geringgeschätzt werden zu können scheinen."
Es ist also nicht davon die Rede, dass Sie oder sonst ein uneheliches Kind "mit Recht verachtet oder geringgeschätzt" werden dürfte. Weiter heißt es: "Endlich können auch jene nicht zugelassen werden, welche durch irgendein auffallendes körperliches Gebrechen missgestaltet oder verstümmelt sind; denn eine solche Hässlichkeit und Verkrüppelung erregt teils Anstoss,  teils hindert sie notwendigerweise in der Spendung der Sakramente." Objektiv liegt ein Defekt vor, sowohl bei Illegitimität als auch bei Missgestalt; im ersten Fall ist die Schuld des vom Defekt Betroffenen ganz auszuschließen, im zweiten Fall jedenfalls bei Geburtsschäden.
Genauso wenig, wie die Kirche zur Verachtung von Körperbehinderten aufruft, ruft sie zur Verachtung von Illegitimen auf. Es geht tatsächlich um den Defekt: Der wird durchaus ernst genommen. Übrigens gibt es z.B. auch die Möglichkeit der späteren Legitimierung von Kindern. Wie Sie schreiben, sind Sie "nicht glücklich darüber, ein uneheliches Kind zu sein," während es in unserer heutigen sittenlosen Zeit schon zum guten Ton gehört, Unzucht zu treiben und auch Bastarde in die Welt zu setzen. Das ist schon ein Ansatz zum richtigen Verständnis der kirchlichen Bestimmungen: Es ist etwas "nicht in Ordnung", hier konkret die elterliche Situation.
Defekte machen eine Weihe unerlaubt (aber nicht ungültig), weil sie dem elitären Charakter des Priestertums widersprechen. Indem auch der Defekt der Illegitimität mit solchen Rechtsfolgen belegt ist, wird zudem einer Verharmlosung von Unzucht vorgebeugt. Auch aus diesem Grunde befürworte ich die Beibehaltung dieser kirchlichen Bestimmung. Indem man uneheliche Kinder den ehelichen Kindern automatisch rechtlich gleichstellt, zerstört man im Grunde nur das Ansehen und letzlich die Institution der Ehe.
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Ich hoffe, damit ist Ihr Unwillen aus der Welt geschafft. Sie schulden mir natürlich nichts für diese Antwort. Wenn Sie sich allerdings irgendwie verpflichtet fühlen, mir Ihren Dank zu zeigen, hätte ich da schon eine Idee. Das ganze hätte allerdings nur Sinn, wenn Sie "Kirchensteuerzahlerin" sind.
Sie verwenden die Anrede "Hochwürdiger Herr Pater", obwohl die V2-Sekte den Begriff "Hochwürden" abgeschafft hat, wie ja im zur Debatte stehenden Text priester.htm erwähnt. Sie wissen, dass sowohl die römisch-katholische Kirche als auch Lefebvre als auch die V2-Sekte die Gültigkeit meiner Weihe anerkennen, und Sie wissen, dass Josef Spindelböck das nicht tut.
Im kleinen Rahmen könnten Sie bei einer Ihnen zuständig erscheinenden Stelle fragen, wie der Widerspruch zwischen Spindelböck und dem Rest der Welt bzgl. meiner Weihe aufgelöst werden könnte.
Im großen Rahmen könnten Sie bei einer Ihnen zuständig erscheinenden Stelle fragen, wieso die V2-Sekte meine Texte als "in der Regel unzutreffend, teilweise schmähend" (Herz-Jesu-Prozess, Anklageschrift von Redeker) diffamiert, ohne allerdings jemals auch nur einen einzigen konkreten Punkt genannt zu haben.
Wenn Sie allerdings keine "Kirchensteuerzahlerin" sind, wird man Sie wohl schon a priori nicht einer Antwort würdigen.
Diese Aktivitäten würden außerdem in erster Linie Ihnen selber dienen, um in der wichtigsten Frage des menschlichen Lebens, i.e. der nach dem ewigen Heil, Sicherheit zu gewinnen. Noch einmal: Sie schulden mir nichts. Entscheiden Sie also bitte frei. Im Herrn

Am 19.08.2001 schrieb die Leserin zurück:


Hochwürdiger Herr Pater L., für Ihre Antwort danke ich Ihnen sehr. Mit Ihren Erläuterungen ergibt diese Angelegenheit Sinn und so kann ich es jetzt auch nachvollziehen. Nachfragen wegen ihrer Weihe oder warum niemand versucht, Ihre Texte stichhaltig zu widerlegen, würde ich schon machen, aber das hätte keinen Sinn, da ich keine Kirchensteuer bezahle und zudem noch nicht volljährig bin, niemand würde mich überhaupt erst ernstnehmen. Trotzdem danke ich Ihnen sehr, dass Sie sich Zeit für mich genommen haben. Mit freundlichen Grüßen"

"Entscheiden Sie frei" - ab und zu schreiben wir auch solche direkten Aufforderungen an unsere Leser; dabei weisen wir auch immer auf die Gefahren hin, die aus einer Entscheidung für die katholische Kirche resultieren. Katholiken müssen mit Verfolgungen seitens des Staates, öffentlichen Beleidigung seitens der V2-Sekte (etwa bei kath.de), Verhetzung seitens jüdischer, islamistischer und anderer Gruppierungen und sonstigen Widrigkeiten rechnen. Wer sich für die katholische Kirche entscheidet, macht sich damit nicht immer ausschließlich nur Freunde.

Betrachten wir die Entscheidungsthematik hier noch einmal sehr großzügig.

1. Der Fall Werner Fimm
Zum erstenmal haben wir Texte des hl. Alfons während unserer Zeit in Chur gelesen; Chur war ein Sammelbecken für "Konservative" im deutschen Sprachraum, die sonst nirgends als "Priesterkandidaten" aufgenommen wurden resp. die woanders als "Priesterkandidaten" aus dem Seminar ausgeschlossen worden waren. Erleichternd kam hinzu, dass für das "Studium" an der "Theologischen Hochschule Chur" nicht zwingend das Abitur verlangt wurde. Unter denen, die als Nicht-Abiturienten in Chur ihre "Priesterausbildung" begonnen haben, war auch der Postzusteller Werner Fimm.
Fimm begann sein erstes Studienjahr, als wir unser fünftes begannen (1994). Er kam aus dem umstrittenen Engelwerk, einer durch und durch antikatholischen Einrichtung, die sich gerne einen "konservativen" Anstrich gibt. Fimm besaß u.a. Texte von St. Alfons und hat auch uns diese Texte ausgeliehen. Fimm behauptete von sich, ein Gegner der Rahnerschen Idiologie zu sein. Damals ließ sich eine gewisse Ähnlichkeit in der Einstellung von Fimm und uns nicht ganz abstreiten. Doch was ist aus Fimm mittlerweile geworden?
Offenkundig ein V2-Diakon, denn im "Pfarrbrief für die Gemeinden Herz Jesu (Heiligenzell), St. Laurentius (Friesenheim) und Mariä Himmelfahrt (Schuttern)" vom 19.08.2001 (s. nebenstehend das Bild aus dem "Pfarrbrief" - ein weiterer Hinweis auf den Spaßcharakter der V2-Religion) ist eine Meldung zu lesen:
"Priesterweihe von Werner Fimm
Am Samstag, 29. September 2001, findet die Priesterweihe von Werner Fimm aus Schuttern in Schaan, Liechtenstein, statt. Wer zu dieser Feier mitfahren möchte, kann sich in die ausgelegten Listen in der Kirche eintragen oder bei Frau Johanna Kopf, Tel. 07821/997 856 und bei Frau Diana Müller, Tel. 07821/67 935 telefonisch anmelden. Die Abfahrt ist am 29.09. um 4.oo Uhr am Rathaus in Schuttern bzw. in Lahr beim Einkaufsmarkt 'Real'. Der Reisepreis beträgt voraussichtlich DM 25,-- . Im Bus wird wieder ein Frühstück gegen Entgelt angeboten. Aus organisatorischen Gründen bitten wir um frühzeitige Anmeldung."

Fimm ist also völlig in die Satanisten-Gruppe "römisch-katholische Kirche e.V." abgetaucht. Zu welch enormen Hass gegen Christus sich Fimm verstiegen hat, möge ein Hinweis auf seine "Diplom-Arbeit" andeuten. Im "Forschungsbericht" des "Lehrstuhls für Fundamentaltheologie und Theologie der Ökumene" ("Prof. Dr." Wolfgang Klausnitzer; "Assistentin": Melanie Kuhn (LAss)), Teil des offiziellen Forschungsberichtes der Universität Bamberg, steht unter "Diplomarbeiten (Heiligenkreuz)" aus dem Jahr 2000:
"Werner Fimm, Der Weg zum Gott der Offenbarung. Glaubensbegründung aus dem Persönlichen nach den Grundsätzen der Zustimmungslehre von John Henry Kardinal Newman".
Dieser "Forschungsbericht" bietet einleitend ein Kapitel: "Fundamentaltheologie, allgemein", das - im Gegensatz zu den weiteren Themen Ekklesiologie, Ökumene etc. - erklärende Ausführungen enthält. Darin liest man u.a.:
"In der Reflexion auf drei als krisenhaft empfundene Phasen der katholischen Kirche und Theologie im 20. Jahrhundert, die Auseinandersetzung um den sogenannten "Modernismus" zu Anfang des Jahrhunderts, die Debatte um die "Nouvelle Théologie" zu Beginn der 50er Jahre und das Erlebnis und die Rezeption des Zweiten Vatikanischen Konzils, gewinnt die Fundamentaltheologie im deutschsprachigen Raum allmählich und seit etwa 1985 entschieden ein neues Selbstverständnis."
"Ein neues Selbstverständnis" - also bei V2 nichts Neues.

Ferner bieten die superklugen Forscher noch eine umfangreiche Liste mit "ausgewählter Literatur", und bei den "Einführungen in fundamentaltheologische Themen" findet man u.a.:
"K. Adam, Das Wesen des Katholizismus. Düsseldorf (1924) (13) 1957.
W. Kasper, Einführung in den Glauben. Mainz (1972) (6) 1980.
H. Küng, Christ sein. München (1974) (11) 1993.
-, Das Christentum. Wesen und Geschichte. München (1994) (2) 1994.
K. Rahner, Grundkurs des Glaubens. Einführung in den Begriff des Christentums. Freiburg (1976) (7) 1995.
J. Ratzinger, Einführung in das Christentum. Vorlesungen über das Apostolische Glaubensbekenntnis. München (1968) 1990."

In diesem Sumpf des Antichristentums hat sich Fimm also jahrelang mit Wollust herumgewälzt, um jetzt, als ordinierter Laie, selbst die Welt mit dem V2-Glauben, mit den "neuen Sakramenten" etc. zu vergiften. Wir haben heute an das Pro-Fimm-"Pfarramt" eine mail geschickt: "Sagen Sie Werner Fimm von mir, dass er auf seine 'Priesterweihe' verzichten muss." Zwischenzeitlich kam noch keine Antwort; vielleicht werden wir auf das Thema noch einmal zurückkommen.

Bereits im Mai 2000 hatten wir Fimm geschrieben:
"Ich kann es kaum fassen, dass Sie sich freiwillig dieser Gehirnwäsche aussetzen. Wie wenig bedeutet Ihnen das Heil Ihrer unsterblichen Seele, dass Sie es nicht über sich bringen, der Wahrheit ins Auge zu sehen und die Konsequenzen zu ziehen. Ich muss Sie davor warnen, Ihren falschen Weg fortzusetzen.
Lesen Sie doch lieber meine Homepage KzM, von der ich einen Text beifüge. Internet-Zugänge gibt es überall, und ggf. können Sie sich ja auch von einem Bekannten einzelne Texte ausdrucken lassen. Allerdings kommen bei einem Gesamtausdruck der Homepage schnell einige hundert Seiten zusammen."

Fimm hielt es für gut, gar nicht darauf zu reagieren. Entgegen den ganzen kirchlichen Texten, mit denen Fimm sich immer geschmückt hat, hat er seine Entscheidung gegen Christus gefällt. Er ist - bereits mit seiner "Diakonatsweihe" - einer von den Terroristen geworden, die mit aller Gewalt die Kirche Christi ausrotten wollen.

2. Die neue Taufe
Nehmen wir einmal an, die Leserin ist tatsächlich minderjährig, dann wird sie möglicherweise in der V2-Sekte "getauft" worden sein. Die Problematik der V2-"Taufen" sollte man sich immer vor Augen halten. Bisweilen erhalten wir Anfragen von Lesern bzgl. unserer Erläuterungen zur V2-Taufe; manche Leser, die nach dem Tod von Papst Pius XII. (09.10.1958), insbesondere nach der Machtergreifung von Roncalli (28.10.1958) getauft wurden, sind - nicht ganz zu Unrecht - besorgt, sie seien nicht gültig getauft worden. Auf derlei Anfragen antworten wir z.B.:


Vielleicht können Ihnen die Texte klotz2.htm und fg_9705.htm weiterhelfen.
Ich bin 1967 getauft worden, weswegen ich meinen Vater (der früher Ministrant war und nun bei mir in der Messe Ministrantenaufgaben übernimmt) gefragt habe, ob der Priester bei meiner Taufe alles richtig gemacht hat (fließendes Wasser, Taufworte, augenscheinliche Intention, was die Kirche tut). Weil mein Vater mir dies ausdrücklich bestätigt hat, konnte ich nicht bedingungsweise erneut getauft werden. Bei XYZ (geb. und "getauft" (?) 1974) war der Fall nicht so klar, weswegen sie bedingungsweise erneut getauft wurde. Als einfache Faustregel kann man sich merken, dass mit Beginn des "Novus Ordo" (1969) eine genaue Überprüfung der Taufe erforderlich ist. Zwar wurde die Taufformel nicht verändert, aber die Grundhaltung zu den Sakramenten, und vermutlich damit hängt die Tatsache zusammen, dass die "Benetzungstaufe" starke Verbreitung gefunden hat. Bei bekennenden Satanisten, die öffentlich erklären, dass sie nicht tun wollen, was die Kirche tut, ist zusätzliche Vorsicht geboten. In Ihrem Fall, wo die Taufe sogar noch vor V2 erfolgte, sehe ich ehrlicherweise keinen Anlass, an der Gültigkeit Ihrer Taufe zu zweifeln.

Taufe (?) mit WojtylaAußer der "Benetzungstaufe" ist bei der V2-Sekte anscheinend noch eine andere Form sehr beliebt. Auf dem nebenstehenden Photo sieht man den Scheinpapst Wojtyla, wie er ein Mädchen "tauft" - zumindest sieht man, dass er das Wasser nur über die Haare des Mädchens gießt, woraus zu schließen ist, dass das Wasser gar nicht die Haut berührt hat.

Und nun lese man z.B. bei H. Jone (Katholische Moraltheologie, Paderborn (7)1936, 378f) über die Taufe:
"Die nähere gültige Materie besteht darin, daß der Täufling vom Taufenden tatsächlich abgewaschen wird. Die Abwaschung kann geschehen durch Eintauchen, Besprengen oder Aufgießen von Wasser. [...] Zweifelhaft und deshalb sub condicione zu wiederholen ist die Taufe, die gespendet wurde, indem man mit dem nassen Finger die Stirne des Täuflings berührte und hin- und herrieb, gleichsam salbte, ebenso die Taufe, bei der man einfach mit dem nassen Finger das Kreuzzeichen machte. [...] Zweifelhaft ist die Taufe, wenn das Wasser nur die Haare, nicht aber die Haut berührt."

Nun stellt sich natürlich die Frage, warum Wojtyla, der ja ganz sicher die Bestimmungen bzgl. der gültigen Materie der Taufe kennt, ganz bewusst eine Materie wählt, die zweifelhaft ist. Diese Frage ist auch deshalb von Belang, weil die V2-Sekte die Erbsünde leugnet und die Allerlösung lehrt, in der die Hölle nur noch eine "reale Möglichkeit" ist - wozu dann überhaupt noch taufen? Das von Wojtyla "getaufte" Mädchen muss in jedem Falle wenigstens sub condicione erneut getauft werden.

3. Diskutieren mit dem Religionslehrer
Lassen wir das restlos absurde Ermittlungsverfahren gegen uns einmal beiseite und bleiben wir bei den Fakten. Niemand denkt ernsthaft, KzM würde in irgend einer Weise beleidigende oder gar volksverhetzende Inhalte vertreten; wir geben zu, aus Texten wie Mein Kampf oder sogar aus Vatikanum 2 zu zitieren; aber das tun wir nur zu dem Zweck, die satanistische Grundausrichtung solcher Machwerke aufzuzeigen. Dementsprechend steht schon seit vielen Monaten (zuletzt heute, also am 27.08.2001, geprüft) im Webkataolog von Lycos (spray) eine Beschreibung von KzM, in der es u.a. heißt, dass unsere Texte "allemal zum Nachdenken und Streiten" anregen, "z.B. mit dem katholischen Religionslehrer". Auch Minderjährige könnten ihren Religionslehrer bzgl. KzM befragen resp. KzM in die Diskussion miteinbringen; z.Th. "Religionsunterricht" s. z.B. Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde (II).

4. Einsame Entscheidung
Wir hoffen, dass es bei niemandem zu Gefühlen der Enttäuschung kommt, wenn wir - insbesondere nach einer vorausgehenden längeren Korrespendenz - nicht (mehr) antworten oder wenn wir in einem sehr distanzierten Ton antworten. Als Priester muss man immer eine gewisse Distanz bewahren, und man darf weder bei sich noch bei anderen in Vergessenheit geraten lassen, wie elitär das Priestertum ist. Wir halten es für brandgefährlich, wenn Priester ähnlich geneigt sind, Freundschaften zu schließen, wie es Weltleute sind. Hier noch weitere Zitate aus dem Buch des hl. Alfons, "Priester in der Einsamkeit":
"So sind denn die Priester in die Welt gesetzt, daß sie Gott erkennen lehren: seine Vollkommenheiten, seine Gerechtigkeit, seine Barmherzigkeit, seine Gebote, und daß sie Ihm die schuldige Ehrfurcht, Unterwürfigkeit und Liebe von Seite der Menschen verschaffen. Sie sind berufen, die verlorenen Schäflein zu suchen und für deren Heil, wenn es nöthig ist, auch das Leben zu opfern" (Kap. 2 (Bestimmung des Priesters), Nr. 5).
"Jeder Priester ist von Gott auserwählt und in die Welt gesetzt, nicht um Reichthümer oder die Hochachtung der Menschen zu erwerben, oder sich gütlich zu tun, oder den Wohlstand seiner Familie zu heben, sondern einzig, um auf die Ehre und Sache Gottes bedacht zu sein" (aus Kap. 3 (Heiligkeit des Priesters), Nr. 7).
"Aus dem Gesagten geht hervor, daß der Priester, wenn er nicht heilig ist, sich in großer Gefahr befindet, ewig verloren zu gehen. Doch was thun manche Priester - oder sagen wir lieber: was thut die Mehrzahl der Priester, um heilig zu werden? Sie beten das Brevier und lesen Messe; das ist Alles; von Betrachtung, von Abtödtung, von Sammlung keine Rede! [...] Um heilig zu sein, muß der Priester von Allem losgeschält sein; er muß losgeschält sein von der Liebe zu weltlichen Unterhaltungen, zu eitlen Ehren usw.; ganz besonders aber von der ungeordneten Anhänglichkeit an die Verwandten. [...] Er muß den Verwandten sagen: Habt ihr mich nicht Priester werden lassen? Habt ihr nicht gewußt, daß der Priester bloß auf die Sache Gottes bedacht sein muß? Auf Gott allein werde ich Bedacht nehmen" (ebd., Nr. 21)

Unsere Pflicht ist es, auf Gott zu verweisen; zu diesem Zweck stehen wir auch für persönlichen Kontakt zur Verfügung. Sobald wir es aber als nicht mehr notwendig oder sogar direkt als schädlich betrachten, in persönlichem Kontakt mit jemandem zu stehen, setzen wir lieber einen - ggf. auch recht deutlichen - Schlussstrich. Indem der Priester gerade nicht der Vertraute oder gar der Duz-Freund ist, verweist er besonders auf den, der ihn in seinen Dienst gerufen hat, also auf Jesus Christus. Und indem der Priester zeigt, dass seine Entscheidung, ein Leben für Christus zu führen, auch bei weltlichen Nachteilen aufrecht bleibt, kann er Vorbild sein für andere, ihre Entscheidung für Christus zu fassen und dieser Entscheidung treu zu bleiben, auch wenn diese Entscheidung nicht den uneingeschränkt jubelnden Zuspruch des Bekanntenkreises findet.

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