Wendland - Nachschlag

- Neue Schimpfkanonade gegen KzM -
(Kirche zum Mitreden, 13.02.2000)

Unseren Text über Diether Wendland haben wir per Briefpost auch an Wendland persönlich geschickt. Wenige Tage später erhielten wir von ihm eine Bestätigung, dass die von uns gegen ihn erhobenen Vorwürfe, primitive und blöde Bemerkungen zu verbreiteten, völlig berechtigt sind. Auf Wendlands neuerlichen Krawallbrief wollten wir ihm zunächst persönlich antworten, dies scheint uns aber Vergeudung von Zeit und Porto zu sein.

Man kann Wendland nicht leicht zugute halten, dass er unsere Texte nicht kennt, da wir im wesentlichen nur Quellen wiedergeben, die auch Wendland zugänglich sind, d.h. Enzykliken, Katechismen etc. Zwar weiß Wendland möglicherweise noch immer nicht, dass wir durch und durch deutsch sind, was er allerdings leicht z.B. in anderen KzM-Texten nachlesen könnte, wenn er nur wollte, aber unser eigentliches Thema war auch nur, zu was für absonderlichen Theorien Wendland vorstößt, weil er eine Bemerkung nicht richtig verstanden hat.

Wir schenken uns einen Zeilenkommentar des im nachfolgenden vollständig zitierten Wendland-Briefes (Datum: 09.02.2000) und heben nur exemplarisch einige Punkte hervor:

1. Wer sich wie Wendland als hyperaktiver Laie geriert, der anderen theologischer Wegweiser sein möchte, vor dem werden wir öffentlich warnen, insbesondere wenn er der Kirche einen so großen Schaden zufügt wie Wendland. Zu diesem Zweck greifen wir auch hemmungslos zu vermeintlichen "Privatbriefen" (was soll an einer Schmähschrift "privat" sein?), zum einen weil es das einzige ist, was uns von Wendlands neueren Elaboraten vorliegt, zum anderen weil sich Wendlands Gesicht hier sehr deutlich zeigt. Wendland wendet sich zudem an uns nicht in einem seelsorglichen, schützenswerten Anliegen, auch wenn er uns den Pater-Titel immerhin zugesteht, denn der Brief ist von der Skepsis bzgl. unserer Eigenschaft als röm.-kath. Priester durchdrungen. V.a. aber scheint Wendland einen regelrechten Hass gegen Kleriker zu hegen, wenn er zuerst mit wüsten Beleidigungen gegen uns wild um sich wirft und dann die Frage stellt: "Ist dies alles paradigmatisch für einen "röm.-kath. Priester" von heute?" Dass wir für unseren Glauben öffentliche Ächtung und Verfolgung erdulden, kratzt Wendland gar nicht.
2. Wir haben Wendland nicht unterstellt, er sei verkalkt, deswegen ist es absolut deplaziert, wenn Wendland sich gegen eine solche Unterstellung verwahrt.
3. Ebensowenig haben wir behauptet, Wendland habe uns vorgeworfen, unser ganzer KEK-Text bestünde aus schwerwiegenden Irrtümern. Wendland interpretiert nach Lust und Laune in unseren Text hinein, was ihm passt (bzw. was ihm nicht passt).
4. Eine rhethorische Frage zu stellen, ist in keiner Weise gehässig, wenn damit nur hervorgehoben wird, dass die Kirche eine Gemeinschaft ist, bei der der Sakramentenempfang nur durch einen anderen möglich ist (Ausnahme: der zelebrierende Priester beim Altarsakrament). Eine Ein-Mann-Kirche ohne Kleriker ist nicht im Sinne des Gründers.
5. Auch wenn wir von Pius XII. eine sehr hohe Meinung haben, eine weitaus höhere als z.B. von Alexander VI., so kommen wir nicht umhin, bei Pius XII. auch gewisse Fehlentscheidungen heftig zu kritisieren, so die Liturgiereform (Karwoche und Breviergebet) und die Duldung von Typen wie Roncalli (Scheinpapst Johannes XXIII.) und Montini (Scheinpapst Paul VI.). Wir wissen, dass selbst bei den großartigsten Päpsten noch ein Haar in der Suppe zu finden ist, damit bestreiten wir nicht, dass diese Päpste großartig waren.
6. Dass Wendland eine Zeitlang im Vatikan gelebt hat und auch tolle Theologen kannte, beeindruckt uns nicht, ebensowenig, dass er von irgendwelchen Gesellschaften als förderungswürdig eingestuft wurde. Was hat er sich eigentlich dabei gedacht, als er das zu Papier brachte?

Der gehässige Ton und die ganzen offenkundigen Missverständnisse und Unkenntnisse, die auf das Konto von Wendland gehen, sprechen aber im wesentlichen für sich selbst. Bevor jemand also auf die Idee kommt, bei Wendland Rat und Hilfe zu suchen, sollte er sich über Wendlands ... Verhalten informieren.


Werter Herr Pater L.! Von jedem, der sich als "röm.-kath. Priester" vorstellt oder ausgibt, muß erwartet werden können, daß er auch weiß und zumindest so viel Anstand besitzt, daß ein Privatbrief unbedingt vertraulich behandelt werden muß. Doch schon dagegen haben Sie in Ihrer unverkennbaren Arroganz massiv verstoßen. Im übrigen ist es eine Unverschämtheit, mit der deplazierten und gehässigen Frage öffentlich zu operieren und zu argumentieren': "Wo empfängt W. eigentlich die Sakramente?". Schämen Sie sich eigentlich nicht? ( Mein persönliches religiöses Leben geht Sie nämlich überhaupt nichts an, rein gar nichts) Zudem habe ich Ihnen gar nichts unterstellt und auch auch nicht einfachhin geschrieben, Sie würden in Ihrem (ganzen) "KEK-Text 'schwerwiegende Irrtümer' verbreiten". Wäre es denn nicht angebrachter, einiges genauer zu lesen, um es auch zu begreifen, anstatt über mich herzufallen und mich zu beleidigen? Außerdem sind Sie einer nicht unwichtigen konkreten Frage einfach ausgewichen und scheinen überhaupt keine Kritik zu vertragen. Ist dies alles paradigmatisch für einen "röm.-kath. Priester" von heute? Jedenfalls weiß ich jetzt, von wem Sie meine neue Adresse erfahren haben. Nun kennt mich aber Herr Manfred Böker weder persönlich noch näher und muß auch, wie ich vor kurzem aus einem Telefonat von ihm entnehmen konnte, eine recht merkwürdige Vorstellung von mir gehabt haben, vor allem aber eine falsche (ich bin auch nicht 'ca 80 Jahre alt' und vor allem noch nicht 'verkalkt'). Indes dürfte es auch Herrn Böker bekannt sein, daß ich Mitte der 50-er Jahre als junger Dozent für eine längere Zeit zu Studienzwecken in Rom weilte (was mir die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Görresgesellschaft ermöglicht hatten),, im Campo Santo Teutonico im Vatikan wohnte und mit der dortigen Hausgemeinschaft zusammenlebte und dann insbesondere das große Glück gehabt hatte, durch Vermittlung zweier weltbekannten Jesuiten der Gregoriana Pius XII. persönlich kennengelernt zu haben, diesen fürwahr großen Papst und Christusverehrer. Deshalb war es für mich auch immer fast unerträglich, wenn ihn sogar hohe kath. Kleriker (nicht bloß Nicht-katholiken) in Rom und anderswo teils offen teils hinterhältig verunglimpft haben. Diese Begegnung mit Pius XII. ist mir unvergeßlich geblieben. Er hätte es auch abgelehnt, einen Personenkult um ihn zu treiben, wie dies in der KE-Zeitschrift der Fall ist. Damit tut man weder PIUS XII. noch dem Papsttum etwas Gutes an. Diese ganze Sache grenzt schon ans Lächerliche. Und auch so etwas wirkt bereits abschreckend. Herr Böker erwähnte mir gegenüber seine große Sorge, daß es ihm nicht gelingen würde, die (traditionalistischen) 'Sedisvakantisten unter einen Hut zu bekommen'. Mit dieser KE-Zeitschrift kann so etwas freilich nicht gelingen. Die KE- und SAKA-Leute besitzen auch keine Kriterien, um die echten Sedisvakantisten von den Semisedisvakantisten und den Pseudosedisvakantisten unterscheiden zu können. Im übrigen enthält auch das letzte KE-Heft nicht wenige theologische und philosophische Irrtümer, über die ich Herrn Böker nicht im unklaren gelassen habe. Wer sich in seinem Denken und Tun von den Meinungen des Ex-Jesuiten August Groß mit seinem 'Scheinpapst' abhängig macht bzw. abhängig machen läßt (der auch nichts auf den Index zu setzen befugt ist), der hat diesen Mann noch nie durchschaut - (er wurde schon früher von Mitgliedern der 'Gerstner-Liga' als 'Papst August I.' bezeichnet) -, welcher vor allem ein typischer Klerikalist und ein sog. 'kath. Ritualist' ist, ganz abgesehen von seiner, gelinde ausgedrückt, tiefen Abneigung gegen theologisch und philosophisch gebildete kath. Laien, insbesondere wenn diese weder Skotisten noch Suaresianer, sondern Thomisten sind. Mit solchen Klerikern wie Groß hatte ich schon in den 50-er und in den 60-er Jahren zu tun..., aber nicht bloß ich! Indes 'erfüllt' nicht allein Groß nicht alle notwendigen Bedingungen für ein rechtmäßiges Messelesen, sondern auch für anderes nicht, was 'naive Gläubige' freilich nicht wissen. Woher auch?! Auch mein heutiger Brief ist ein Privatbrief an eine Person, die sich als "röm.-kath. Priester" bezeichnet, nicht jedoch ein Schreiben an eine "KzM". Das werden Sie doch wohl noch unterscheiden können! Mit bester Empfehlung gez. D. Wendland


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