Johannes Rothkranz, der Herold der Lefebvre-Sekte

(Kirche zum Mitreden, 25.07.1998)
Folgendes Schreiben erreichte Ende Mai d.J. unseren Bischof:

Absender: Johannes Rothkranz, Oberstr. 53, 56341 Filsen
"Grüß Gott, sehr geehrter Herr []!
Wenn ich mittlerweile durch entsprechende, vor einiger Zeit in der 'Einsicht' veröffentlichte Informationen recht orientiert bin, entspricht meine nunmehrige Anrede Ihrem tatsächlichen Status als Laie, d.h. Nicht-Priester o.ä.
Das vorausgesetzt, könnte es mir nicht einfallen, Ihnen Bezugsquellen für nur von gültig geweihten Priestern bei gültig zelebrierten heiligen Messen zu verwendende liturgische Gegenstände zu nennen, selbst wenn ich solche Quellen wüßte. Da aber nicht einmal dies der Fall ist, wird es sich für Sie nicht lohnen, sich über diesen meinen abschlägigen Bescheid auf Ihr Ansinnen vom 3. Mai allzu sehr zu ärgern. Es erinnert Sie vorsichtshalber daran, daß Hochstapelei in geistlichen Dingen eine überaus schwere Todsünde ist und daß es eine Ewige Hölle gibt, die unerbittlich jedem Todsünder droht,
gez. Johannes Rothkranz"

Obwohl es zunächst so scheinen könnte, ist dieser Brief keinesfalls eine "persönliche" Angelegenheit, sondern ein Dokument, über das die Allgemeinheit informiert werden muß, um das schon seit Jahren wuchernde antikirchliche Wirken von JR etwas einzudämmen. Dementsprechend wurde JRs Brief bereits im Franziskaner-Rundbrief veröffentlicht, ist also schon mehreren Tausend Lesern bekannt.
Zur Person: Rothkranz ist eine Vorzeigefigur aus der Kyrie-eléison-Sekte, die in der Liga antichristlicher Vereinigungen eifrig mitmischt, indem sie sowohl gehässige Parolen als auch theologische Falschinformationen - öfters mit hauseigenem und deshalb selbstverständlich wertlosem, ja irreführendem "Imprimatur" versehen - veröffentlicht; der Privatpriester der KE-Sekte, Augustin Groß, verkörpert Kirchenhaß, gepaart mit Dummheit, in besonders auffälliger Weise, s. unseren Text "Willkommen im Club". Das in diesem Text über JR Gesagte brauchen wir hier nicht im einzelnen zu wiederholen, wir erwähnen hier nur noch sein Bekenntnis, demzufolge er "saudumm" ist.
JR gehört ausdrücklich nicht zur römisch-katholischen Kirche, sondern bekennt sich zu der Lefebvre-Sekte, die ihm aber inzwischen wegen "sedisvakantistischer" Äußerungen Hausverbot erteilt hat. Durch seine - auch nach dem ausgesprochenen Hausverbot noch immer gewünschte - Teilnahme am Lefebvre-Kult ist JR unbezweifelbar als Akatholik zu betrachten. Auf Biegen und Brechen versucht JR seine verbotene Liebe zur Pius-Mannschaft dadurch zu rechtfertigen, daß er Mgr. Lefebvre unterstellt, er sei ein "Sedisvakantist" gewesen: "Der 1991 verstorbene Gründer der 'Priesterbruderschaft St. Pius X.', Erzbischof Marcel Lefebvre war bereits im Jahre 1976 davon überzeugt, daß in Rom Sedisvakanz herrschte! Das hat er damals bei drei verschiedenen Anlässen deutlich durchblicken lassen" (KE 2/98, 68). Soso, Lefebvre hat das "deutlich durchblicken lassen". Mit größerem Recht kann man sagen, Lefebvre war KEIN Sedisvakantist, das hat er nämlich nicht nur immer wieder vehement beteuert, sondern von seinen Jüngern sogar die Anerkennung Neu-Roms als "kirchlicher Hierarchie" verlangt. Lefebvre - es bleibt kein anderer Schluß übrig - war ein sturer Opportunist übelster Sorte, je nach Lust und Laune, bzw. je nachdem welchen potentiellen Spender Lefebvre gerade vor sich hatte, wurde aus Wojtyla mal der Stellvertreter Christi und mal der Antichrist. Weil mit der "Wojtyla ist der Papst"-Masche weitaus mehr Geld zu holen war, hat sich Lefebvre auch weitaus öfter dahingehend geäußert, und die jetzigen Bonzen aus der Lefebvre-Sekte bleiben ihrem Sektengründer treu.

Wie ist es möglich, daß jemand ernsthaft mit Lefebvre und seiner Pius-Mannschaft halten kann? Blickt man auf die Gestalt von JR, so fallen eine ganze Reihe schwerer Defekte bei ihm auf, die wir nur deshalb öffentlich besprechen können, ja müssen, weil JR selbst öffentlich gegen die Kirche kämpft. Nach Informationen aus unserem Bekanntenkreis wollte JR Priester werden, war zu diesem Zweck in einem V2-Seminar, machte seinen konzilstheologischen "Magister", der in etwa dem deutschen Diplom entspricht, in Österreich und suchte nach seinem V2-Studium einen Weihevater aus dem "traditionalistischen" Lager. So verworren sich das auch anhören mag, dies ähnelt den üblichen Biographien der heutigen römisch-katholischen Priester - auch unsere eigene Biographie sieht sehr ähnlich aus. Aber JR ist ja - im Gegensatz zu uns - nicht Priester geworden, und da können wir nur heilfroh sein. Welche Defekte sprechen gegen ihn?

Theologische Inkompetenz:
JRs theologische Inkompetenz hatten wir u.a. im Zusammenhang mit der katholischen Intentionslehre erwähnt, da JR auch in diesem Bereich energisch gegen die katholische Lehre rebelliert (s. "Die Intention bei der Sakramentenspendung"). Nach JR, der die Theorien von Augustin Groß nachblökt, ist die katholische Intentionslehre mit dem Christentum unvereinbar. JR verwirft folgenden Satz: "Si quis non intendit conficere, sed delusorie aliquid agere ; item si aliquae Hostiae ex oblivione remaneant in Altari, vel aliqua Hostia lateat, cum non intendat consecrare nisi quae videt ; item si quis habeat coram se undecim Hostias, et intendat consecrare solum decem, non determinans quas decem intendit : in his casibus non consecrat, quia requiritur intentio" (Missale Romanum, De Defectibus in celebratione missarum occurentibus, VII - De Defectu Intentionis, 1 [Wenn jemand nicht beabsichtigt, die Wandlung zu vollziehen, sondern trügerisch irgend etwas zu tun; ebenso wenn einige Hostien aus Vergessen auf dem Altar bleiben, oder eine Hostie verborgen ist, und er nur die zu konsekrieren beabsichtigt, die er sieht; ebenso wenn jemand vor sich elf Hostien hat, und beabsichtigt, nur zehn zu konsekrieren, ohne zu bestimmen, welche zehn er zu konsekrieren beabsichtigt: In diesen Fällen konsekriert er nicht, weil die Intention erforderlich ist (Römisches Meßbuch, Von den Defekten, die bei der Meßzelebration auftreten können, VII - Das Fehlen der Intention, 1)]). Diejenigen, die am katholischen Meßbuch maßgeblich beteiligt waren, sind laut Rothkranz also Schwachköpfe, um keine schlimmere Bezeichnung zu verwenden, jedenfalls keine Katholiken, weil sie ja die Notwendigkeit der Intention betonen. Ebenso ist allen Päpsten durch die Jahrhunderte schwerste Nachlässigkeit anzulasten, weil sie ja die Einleitung in das Meßbuch nie im Sinne von Augustin Groß und JR "korrigiert" haben.

Meinungswechsel nach Beliebem:
Wie ebenfalls in unserem Intentions-Text erwähnt, hatte JR u.a. den Zweifel an der Gültigkeit der alt-römisch-katholischen Weihelinie als Folge satanischen Einflusses zurückgewiesen. Wenige Monate später nun muß der Satan als Urheber der gegenteiligen Ansicht herhalten - JR ist da offensichtlich recht launisch. Nun beruft sich JR auf die "Einsicht" als zuverlässige, ja unbestreitbar richtige Glaubensquelle. Dazu gibt es folgendes zu bedenken:
a) Die "Einsicht"-Sekte stuft die Weihelinie von JRs Guru Lefebvre als zumindest zweifelhaft gültig ein und fordert sub-conditione-Weihen für diejenigen, die aus der Lefebvre-Sekte zur römisch-katholischen Kirche konvertieren wollen. Das steht - im Gegensatz zu den Aussagen über die alt-römisch-katholischen Weihen - in sehr vielen "Einsicht"-Heften, wird aber von JR geflissentlich ignoriert. JR sucht sich bei der "Einsicht", ebenso wie bei der katholischen Lehre, das aus, was ihm schmeckt, und bastelt sich sein privates Evangelium zusammen.
b) Die "Einsicht"-Texte sind ja schon lange als Märchenerzählungen von uns enttarnt worden; das wußte auch JR, denn wie uns der Herausgeber von KE, Manfred Böker, versicherte, hatte er JR unsere Stellungnahme zu den "Einsicht"-Lügen am Telephon vorgelesen (dabei handelte es sich um den Text "Der Begriff 'römisch-katholisch'", der zwar für KE verfaßt worden war, wegen der antikirchlichen Haltung der Herausgeber dann doch nicht dort veröffentlicht wurde), um dessen Meinung zu unseren Ausführungen einzuholen. JR befand unsere Argumente damals für gut und auch für gut vorgetragen, nun aber hat er sie wohl für unzureichend erklärt.

V2-Wurzeln als Legitimation:
Zu dem Zeitpunkt, als Böker JR befragte, ob unsere Texte katholisch sind, hatte JR unsere Weihe noch als unzweifelbar gültig anerkannt. Warum aber müssen unsere Texte, d.h. Texte eines bewährten Priesters, von einem Laien "begutachtet" werden? JR besitzt quasi den gleichen Studienabschluß wie wir, allerdings begeht JR permanent den gravierenden Fehler, sich "Mag. theol." zu nennen. Uns fällt es nicht ein, den - uns rein rechtlich erlaubten - Titel "Dipl.-Theol." zu führen, denn die "Theologie", von der da die Rede ist, ist bei JR und bei uns das V2-Gewäsch. JR strunzt gerne und ausgiebig damit herum, daß er so tolle Leistungen in seinem Studium erbracht hat, und auch KE redet immer voller Stolz von dem "Magister". Wir hingegen betonen immer wieder, daß wir im Studium wenig Sympathie seitens der "Theologen" erfuhren. Ob durch öffentliche Diskussionen, Anschuldigungen während der Vorlesungen oder Aushänge am Schwarzen Brett: Wir haben den Kommilitonen und in erster Linie den "Professoren" ausgiebig zu verstehen gegeben, daß wir sie als Häretiker betrachten und ihnen theologische Kompetenz absprechen. Trotz unserer offenen Haltung haben einige "Professoren" uns dennoch noch so benotet, daß wir das Diplom erhielten, und unsere "Diplom-Arbeit" war nichts weiter als eine von uns abgrundtief gehaßte Sysiphus-Arbeit, ein Beleg für die diktatorischen Methoden der V2-Sekte - es war uns klar, daß keine katholische Diplom-Arbeit an irgendeiner Hochschule angenommen würde, also hielten wir uns mit unserer "Diplom-Arbeit" weitgehend aus dogmatischen Gefilden heraus. Die Tatsache, daß man keinen einzigen der amtierenden "Theologen" für auch nur annähernd theologisch kompetent halten darf, muß doch erkennen lassen, daß auch das "theologische Diplom" nichts über theologische Kompetenz aussagt.
Will jemand mit V2-Studium Priester werden, müßte er - genau wie wir es getan haben - erst den Beweis erbringen, daß er theologisch gebildet ist; ein Studienabschluß an einer V2-Hochschule ist völlig wertlos. JR hat hingegen durch seine Vielschreiberei den Beweis für theologische Inkompetenz erbracht.

Respktlosigkeit vor der kirchlichen Hierarchie:
Ein besonderes Anliegen der Kirche, damit auch von KzM, ist es, den guten Ruf von jedermann zu schützen und zu verbreiten. Gemäß katholischer Lehre darf niemand Schaden am guten Ruf erleiden, wenn es nicht das Gemeinwohl erfordert; in jedem Fall muß die Aussage, die einen anderen diskreditiert, als eindeutig wahrheitsgemäß gesichert sein. Wer ohne Nutzen für das Gemeinwohl und / oder ohne Überprüfung der Information den Ruf eines anderen schädigt, begeht üblicherweise objektiv eine Todsünde. Wer z.B. jemanden als Stasi-Mitarbeiter bezeichnet, obwohl diese Mitarbeit nicht eindeutig gesichtert ist, der begeht eine Todsünde, selbst wenn diese Behauptung bzw. Verleumdung nach deutschem Recht als "Meinungsfreiheit" staatlich geschützt ist, und auch dann, wenn der so Beschuldigte schweres, öffentlich bekanntes charakterliches Versagen anderer Art sich hat zu Schulden kommen lassen. JR sperrte sich ganz eindeutig gegen die Wahrheit, als er unseren Bischof als Laien titulierte. Im besten Falle kann man bei JR die - schwer sündhafte - ignorantia affectata, d.h. die angestrebte Unwissenheit, das Nicht-wissen-wollen, annehmen, da er ja nachweislich über die Lügen der "Einsicht" Bescheid wußte.
Im Falle der "Intentionslehre" wird JR vielleicht geltend machen wollen, er habe ja kein Dogma bestritten. Dazu ist aber zu sagen, daß man, um lehramtliche, wenngleich nicht unfehlbare, Dokumente abzulehnen, Gegenargumente bringen muß, worauf JR aber mangels Möglichkeit hartnäckig verzichtet. Die Stellen, die er anführt, beweisen nur das Gegenteil von dem, was er gerne hätte. Der Minimalismus, der nur noch die eindeutig als Dogma formulierten Lehrsätze gelten läßt, in allen anderen Fragen aber restlose Narrenfreiheit zuläßt, fügt der Kirche oft schweren Schaden zu. Ein Beispiel: Die Entscheidung Papst Leos XIII. über die Ungültigkeit der anglikanischen Weihen wird gemeinhin nicht als unfehlbare Aussage betrachtet, weswegen sich in minimalistischer Weltsicht Bischöfe auf den Standpunkt stellen könnten, dann bräuchten sie auch konversionswillige "Priester" mit anglikanischen Weihen nicht zu ordinieren, um sie als Priester in der eigenen Diözese einzusetzen.
Schließlich: Wie wir herausstellten, ist die Lektüre der "Einsicht" objektiv unter Todsünde verboten; wer die Einsicht liest, verfällt der Exkommunikation, s. die Einzelheiten im Text "König der Lügner".

JR ist sicherlich zu bedauern: anscheinend ein psychisches Wrack, offensichtlich kein Mitglied der römisch-katholischen Kirche. Vor einigen Jahrzehnten, also noch in katholischer Zeit, äußerten selbst manche Priester ironisch, daß die meisten Menschen durch das "achte Sakrament", i.e. die Dummheit, in den Himmel kämen. Ein absichtliches Mißverständnis der Seligpreisung: "Selig die Armen im Geist! Ihrer ist das Himmelreich" (Mt 5,3) leistete diesem Gerede Vorschub. Vielleicht ist JR wirklich so "saudumm", daß er nicht mehr zurechnungsfähig ist - das wird sich beim Jüngsten Gericht herausstellen.

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