Kirche zum Mitreden - Leserbriefe 05.05.1998

Wer kann mir Helfen Leserbrief gegen die Kirche bei G.
Die "Deutsche Bischofskonferenz" bedankt sich bei "Kirche zum Mitreden"!
"Sehr geehrter Herr Pater, bitte schicken Sie uns nicht mehr Ihren Newsletter! DANKE! Mit freundlichen Grüßen, im Auftrag, Heike Thome" [e-mail].
Natürlich ist nicht auszuschließen, daß sich dieser Dank nur darauf bezieht, daß wir die Deutsche Bischofskonferenz aus dem Verteiler des V2-Newsletters herausnehmen, hingegen nicht z.B. auf unsere Texte. Wie auch immer, "im Auftrag" der obersten V2-Funktionäre Deutschlands wird uns Dank ausgesprochen, und - noch wichtiger - auf jegliche Kritik wird verzichtet. Es ist natürlich unerheblich, ob eine e-mail, die von der "Deutschen Bischofskonferenz" kommt, mit "Karl Lehmann" oder mit "Lieschen Müller" unterschrieben ist - zu verantworten haben sich Lehmann und seine Spießgesellen in jedem Fall.
Nun, von den deutschen "Hirten" und "Glaubenswächtern" hätte man schon noch mehr erwarten dürfen als eine freundlich gehaltene Abbestellung des Newsletters, z.B. eine ausführliche Stellungnahme zu unserer Bezeichnung "römisch-katholischer Priester" und erst recht zu unseren Ausführungen. Denn: Sind wir im Unrecht, dann stellen wir zweifelsohne eine Gefahr für die Reinerhaltung der katholischen Lehre im Kirchenvolk dar und müssen irgendwie gebrandmarkt werden. Wenigstens hätten die "Deutschen Bischöfe" einen "Theologen" beauftragen können, das vermeintliche Übel der "Sedisvakantisten" aus der Welt zu schaffen. Zwar lassen wir uns grundsätzlich nicht entmutigen, dieses Schreiben aber ermutigt uns förmlich, weiterhin ungeniert und vielleicht noch ungenierter als bisher für den katholischen Glauben einzutreten.
Ähnlich freundlich schrieb n.b. auch das "Bistum Trier": "Sehr geehrter Herr Pater, bitte löschen Sie uns aus Ihrem Verteiler Kirche zum Mitreden - Newsletter. Herzlichen Dank, Grüße, Abt. Medien" [e-mail]

Bistum Magdeburg am Ende!
"Sehr geehrter Herr, bitte schicken Sie uns in Zukunft nicht mehr Ihre Briefe. Sie enthalten keine Informationen, die uns weiter bringen. Vielen Dank -pbm-" [e-mail]. Mit diesen offenen Worten verabschiedeten sich die Okkupanten des Bistums Magdeburg aus dem Kreis der Abonnenten des V2-Newsletters. Wenn wir die Okkupanten nicht weiterbringen können, dann nur deshalb, weil sie am Ende sind. Was können sie jetzt noch tun? Ganz einfach - sich bekehren: "Bekehret euch; denn das Himmelreich ist nahe." (Mt 5,17).

Neo-Dominikaner gestehen ihr Totalversagen ein!
"Verschonen Sie uns in Zukunft gefaelligst mit Ihren unerleuchteten Erguessen! Radig" [e-mail]. Welch schlappes Bild bietet der Verein, der aus dem Dominikanerorden (Predigerordern, lat. Ordo fratrum praedicatorum, OP) nach Ummodelung durch V2 hervorgegangen ist! Der Orden des heiligen Dominikus bot vielen hochqualifizierten Köpfen eine Heimat, heute hausen anscheinend nur noch geistig Umnachtete in den instandbesetzten Klöstern; nichts weist mehr auf die Geistesschärfe eines Thomas von Aquin hin. Statt sich - wofür die Dominikaner berühmt waren - dem Kampf gegen die Häretiker zu widmen, bekämpfen die V2-Dominikaner nun gerade die, die sich dem Kampf gegen die Häresie stellen. Statt wie damals mit klaren Argumenten und nüchterner Logik vorzugehen, bieten die Neo-OP´s nur noch primitive Beleidigungen. Sinnigerweise bestellten die Neo-Dominikaner unseren Newsletter erst ab, als wir einen Bericht über Karl Rahner veröffentlicht hatten; Rahner ist für die häufig anzutreffende verzerrte Darstellung des hl. Thomas von Aquin (s. die fehlgeschlagene "Doktorarbeit" "Geist in Welt") hauptverantwortlich. Die Neo-Dominikaner wollen sich offenkundig mit demjenigen solidarisch zeigen, der das größte theologische Genie des Vorgängerordens für wahrhaft teuflische Zwecke mißbrauchte.

"Tip" eines "verirrten" "Franziskaners"
"Sehr Pater, Mit einigermaßen großer Verwunderung habe ich Ihre Mail gelesen und mich danach auf Ihre Homepage begeben. Da ich Ihre Einstellung zu kirchlichen Diskussionen nicht teile und mir es auch nicht als fruchtbar erscheint bei Ihrer - entschuldigen Sie den Ausdruck -'Zementhaltung' mit Ihnen zu diskutieren, möchte ich Sie bitten mich aus Ihrem Newsletter-Verteiler herauszunehmen. Ich und ebensowenig der Franziskanerorden möchte auch nicht in Ihrer 'Abonnentenliste' erscheinen. Mein Tip an Sie: Lesen Sie doch einmal wieder Originaltexte aus der Zeit der Missionsreisen des Apostels Paulus. Dort werden Sie einiges an Diskussion finden. Komisch, daß heute eine solche nicht mehr stattfinden soll. Offensichtlich waren auch Personen wie z. B. der Hl. Franziskus fehlgeleitet, wenn sie die Kirche in Ihrer Zeit kritisierten. (Damit will ich bei weitem nicht sagen, daß ich die heutigen Kritiker für Heilige halte.) Mit franziskanischem Gruß, PAX ET BONUM, Ein Verirrter, Br. Hans-Jürgen Name:     Br. Hans-Jürgen Veeh ofm (Hajü)" [e-mail].
So leicht geht das: Einfach sagen, mit uns könnte man nicht diskutieren, noch einen entsprechenden Totschläger ("Zementhaltung") dazu, fertig ist ein Dialog à la V2.
Bei dem - wie der "Verirrite" sich ausdrückt - "Tip" wird eine lebensnotwendige Unterscheidung unterlassen: Es gibt unfehlbare, damit unwandelbare Entscheidungen in den Glaubens- und Sittenfragen, und es gibt Fragen, die noch nicht definitiv beantwortet sind. Der "Verirrte" will als V2-Mensch natürlich nichts Unwandelbares gelten lassen, Dogmen sind für ihn nur dazu da, daß man sie "uminterpretiert". Von Paulus wurde z.B. das Faktum der Erbsünde nie zur Diskussion gestellt, ebensowenig die göttliche Natur Jesu Christi und die Existenz der Hölle. Wie konnte sich dieser Liberalist eigentlich in den "Franziskaner-Orden" "verirren" und v.a. in ihm bleiben, wenn er so von Haß (euphemistisch: Dialoggeist) gegen alles Katholische zerfressen ist?

Noch einmal: Thema Sedisvakanz
In der letzten Ausgabe hatten wir einige Hintergrundinformationen über unseren Sedisvakanz-Text veröffentlicht, nachdem von einem protestantischen Christen grundsätzliche, wenngleich erwiesenermaßen völlig unberechtigte Kritik an unserem Argumentationsgang geäußert worden war. Derselbe Leser schrieb nun: "Obwohl mit Ihrer Antwort wir uns dem Thema stark angenähert haben, scheinen Sie meiner Kritik in Kern ausgewichen haben, wonach Sie einerseits von dogmatischem Boden aus (so weit richtig) mit einem Dogma (über häretische Päpste) andere Dogmen in Frage stellen, anderseits (so weit richtig) behaupten, daß die wahre (katholische) Dogmatik kugelrund und vollkommen in sich abgeschlossen ist. Aber Sie folgern dann, daß ab einem Zeitpunkt die Authentizität der Dogmatik aufhöre und fortan Dogmen in Frage zu stellen sind, ohne die Authentizität und Vollkommenheit des Vorher in Frage stellen zu können oder zu wollen." Diese Reaktion ist nur aus der protestantischen Lebenssituation des Lesers - halbwegs - erklärlich; an und für sich betrachtet ist sie widersinnig und berücksichtigt nicht den "Kern" der Argumentation, die ausdrücklich immanent erfolgt, also auf dem Boden der katholischen Lehre klar machen soll, was die V2-Kirche von der katholischen Kirche unterscheidet, und dies ist eben die Widersprüchlichkeit bzw. der Bruch mit der Tradition.
Abgesehen davon ignoriert der Leser, daß wir nie ein "Dogma über häretische Päpste" zitiert haben, sondern einen zwingenden (theo-)logischen Schluß vorlegen. Einzig und allein die wirren, völlig widersprüchlichen Vorstellungen des Protestantismus über die Unfehlbarkeit der Kirche sind ausschlaggebend dafür, daß unsere Argumentation nicht verstanden wird - aus dem offiziell-katholischen Raum wurde die Richtigkeit der Beweisführung nie auch nur in Frage gestellt, sondern immer nur totgeschwiegen; in einigen Fällen wurde auch versucht, die echten römisch-katholischen Christen mit drakonischen Strafen zum Schweigen zu bringen.
Es ist der Wunsch der Kirche und damit auch unser Wunsch, daß alle die Wahrheit finden; zur Begünstigung des Dialogs mit den "evangelischen" Christen haben wir einen sog. "Controvers-Katechismus" auf unsere Seiten aufgenommen.

Noch einmal: Thema Beantwortung der Leserbriefe
Nur in ganz seltenen Fällen kontaktieren wir die Leserbriefschreiber und besprechen Ihre Zuschrift öffentlich. Üblicherweise antworten wir auf Leserbriefe entweder persönlich oder auf unseren Leserbriefseiten; wir sammeln also zunächst die Zuschriften und prüfen, ob sich Themen überschneiden bzw. von öffentlichem Interesse sind, oder ob eine Anfrage besser privat beantwortet wird; Zuschriften, die im wesentlichen Beleidigungen, Obszönitäten o.ä. enthalten, lassen wir meist unberücksichtigt, ebenso Anfragen, deren Beantwortung uns vergebliche Mühe zu sein scheint, z.B. wann bestimmte Artikel erscheinen sollen (grundsätzliche Antwort: so bald wie möglich!); gewisse Grenzen müssen wir aus Zeitgründen ziehen
Als äußerst erschütterndes Beispiel, welcher Abfall uns bisweilen erreicht, hier einige Anmerkungen zu den Zeilen eines bekennenden "Laien und Nicht-Theologen" und "engagierten Katholiken": Dieser schrieb uns einen längeren Text, der gefüllt war mit gottlosen Parolen, auf die wir schon mehrfach eingegangen sind (Homosexualität, Fanatismus etc.); uns wundert nur, wie dieser Leser, der massenweise geistlosen Unrat produziert und dabei mit Beleidigungen nicht geizt ("Wenn ich noch mehr Zeit hätte könnte ich noch vieles andere zu Ihren Pamphleten und sonstigen Thesen sagen, doch leider wurde es mir nach einiger Zeit beim lesen Ihrer Texte schlecht."), am Schluß seiner Hetztiraden noch schreiben kann: "Ich verberge mein Gesicht nicht vor Schmähungen und Speichel, denn Gott wird mir helfen, ich werde nicht in Schande enden (Jes). In diesem Sinne bitte ich um eine baldige, wenn möglich persönliche e-mail." Für wen hält sich dieser Leser? Wenn ihm beim Lesen der Wahrheit schlecht wird, weswegen sollten wir uns dann noch die Mühe machen, ihm das ganze, was er sowieso auf unserer Homepage und v.a. in unseren auf der Hauptseite hervorgehobenen Standardtexten lesen kann, quasi als Extrawurst per e-mail zuzuschicken?
Wir unterstellen diesem Leser nicht bewußte schlechte Absicht: "Ja, es kommt die Stunde, da jeder, der euch tötet, Gott damit einen Dienst zu erweisen glaubt. Das werden sie tun, weil sie weder den Vater noch mich kennen" (Joh 16,2). Der Leser dokumentiert, daß er weder den Vater noch Christus kennt, wenn er es für möglich hält, daß Frauen die Priesterweihe gültig empfangen können, wenn er meint, die sog. "Homosexualität" sei "als eine gleichberechtigte Form der Sexualität zu bewerten"; mit seiner Bemerkung: "Ferner kann die römisch-katholische Kirche nicht in Anspruch nehmen, daß sie die alleinseligmachende Konfession ist", outet sich der Leser ganz unverhohlen als Häretiker, ebenso mit seinem Wunschbild vom Papst als "Gleicher unter Gleichen". Was heißt also "engagierter Katholik"? Glaubt man diesem Leser, dann heißt das "engagierter Gegner Christi", denn er stellt Christus als niederträchtigen, verabscheuungswürdigen Sektenführer dar: Ist nämlich die Zugehörigkeit zur Kirche nicht heilsnotwendig - und das behauptet der Leser steif und fest -, dann war Jesus ein zügelloser Fanatiker, der es nur auf Irreführung und Zerstörung abgesehen hat (cf. Mk 16,15f).
Auch mit einem Totschläger, nämlich daß unser Stil angeblich "an die Zeit vor 60 Jahren in Deutschland erinnert", hält der Leser nicht zurück - trotz des auf der Startseite hervorgehobenen Textes von Papst Pius XII. über den Nationalsozialismus.

Noch einmal: Thema Anonymität
"Ich hätte gern Ihren Namen und Ihre Anschrift gewußt. 'Delphi' ist mir zu rätselhaft. Oder haben Sie die Heckenschützenmanier nötig? Ich find von Ihnen nur eine eMail-Adresse, das ist mir zu wenig." Also, "Delphi" ist nur das Verzeichnis bei dem Homepage-Anbieter "Geocities", unsere Seite steht dort bei "5996", doch das nur am Rande. Will dieser Leser tatsächlich Namen und Anschrift von uns erfahren? Das ist äußerst unwahrscheinlich, denn in diesem Falle hätte er nicht diesen rüpelhaften Stil gewählt. Damit ist natürlich noch nicht gesagt, daß dieser Leser bewußt lügt, er könnte auch schon so tief im V2-Sumpf versunken sein, daß ihm jeglicher Sinn für die Realität völlig abgeht und er es für normal und richtig hält, Priestern gegenüber den starken Wilhelm zu markieren und ihnen "Heckenschützenmanier" zu unterstellen - obwohl sowohl aus der Hauptseite als auch z.B. aus unserem Einführungstext "Faustrecht" klar hervorgeht, wie völlig unberechtigt diese Unterstellung ist: Nur abgrundtiefe Gehässigkeit scheint der Grund für so eine ungeheuerliche Unterstellung sein zu können! Wer sich aber permanent vor den Fernseher legt und dort nur "Priestergestalten" sieht, die dem Alkoholismus verfallen sind, die Zehn Gebote selber nicht halten und es insbesondere mit der Keuschheit nicht unbedingt genau nehmen, ferner die Realität der V2-"Priester", die in der Tat mit Gott und Kirche nichts zu tun haben wollen, der hat sich - u.U. sträflich - in eine Traumwelt über das wahre Priestertum begeben und hält nicht mehr viel von Respekt gegenüber Priestern.
Würde sich dieser Leser wirklich für diese Informationen interessieren, hätte er z.B. in einem zumindest vertretbaren Stil sich nach unserem Namen erkundigen oder auch fragen können, warum wir diese Informationen nicht von uns aus geben. Zum einen haben wir bereits zum Thema Anonymität Stellung genommen (s. unsere Auseinandersetzung mit Spindelböck); zum anderen empfehlen wir bereits auf unserer Hauptseite, sich bei Fragen zu unserer Person und erst recht für konzertierte Aktionen gegen die Verbreitung der Wahrheit an die V2-Funktionäre zu wenden. - Dieser Leser ist übrigens der erste, der sich auch noch für unsere Adresse interessiert (nach unserem Namen wurden wir schon öfters gefragt, obwohl dieser an verschiedenen Stellen im Internet zu lesen ist; übrigens steht er auch in allen Varianten unseres Newsletters). Was will der Leser uns denn mit der Briefpost schicken, das sich per e-mail nicht transportieren läßt?

Noch einmal: Thema Witzfigur
Der Leser, den wir - unter Vorbehalt - als "Witzfigur" und "Hofnarren" bezeichnet hatten, weil dieser sich äußerst schwerer Verbalinjurien gegen einen Kleriker schuldig gemacht hatte und sich dabei anscheinend noch besonders lustig vorkam (s. die vorigen Leserbriefe), hatte es trotz seiner geäußerten Animosität gegen unsere angeblich übelkeiterregenden Seiten noch einmal auf sich genommen, unsere Seiten zu besuchen, und schrieb uns:
"Im Ihrer Zusammenfassung der aktuellen Leserbriefe, kommentieren Sie meine Stellungnahme zu Ihrer Homepage. Hier bezeichnen Sie mich als 'Witzfigur' oder 'Hofnarr'. Ihre verbalen Fehlgriffe möchte ich hier mal unkommentiert stehenlassen. Persönlich würde mich jedoch einmal interessieren, wie Sie Ihr Priesteramt verstehen. Ich bin offengestanden entsetzt, wie in der heutigen Zeit noch Menschen einen derartigen religiösen Fanatismus ausleben. Wo soetwas hinführt, kann man beispielhaft in Nordirland sehen. Sie bezeichnen sich als römisch-katholischer Priester ? Was befähift Sie Ihrer Meinung dazu ? Die Menschenfreundlichkeit, so wie Jesus sie vorgelebt hat, ist bei Ihnen kaum spürbar vorhanden. Aus Ihren Ansichten scheint mir eine tiefe Frustration erkennbar zu sein. Mit freundlichen Grüßen"
Positiv ist anzumerken, daß sich dieser Leser nun eines Stils befleißigt, den man immerhin wiedergeben kann. Auf den ersten Blick könnte dieses Schreiben sogar etwas freundlicher als das erste wirken, weil es ja "mit freundlichen Grüßen" schließt (zum Vergleich: Die erste mail schloß mit "Pfui Teufel"). Tatsächlich scheint der Leser aber nicht daran interessiert zu sein, von uns ernstgenommen zu werden.
Anders als bei vergleichbaren Fällen hatten wir diesem Leser nach Erhalt seiner gottlosen Zuschrift folgendes geantwortet: "Ihre e-mail werde ich bei den nächsten Leserbriefen in Auszügen zitieren und kommentieren. Ohne Ihre Erlaubnis werde ich Ihren Namen und Ihre e-mail-Adresse nicht angeben, m.a.W. wenn Sie darauf wert legen, daß andere Sie bzgl. Ihres Schreibens kontaktieren können, müssen Sie mir dies mitteilen. Im Herrn, PRHL; P.S.: Priester werden üblicherweise mit 'Hochwürden' angeredet, und Sie wollen doch sicherlich nicht unhöflich erscheinen ...". Dies war am 06.04.98, die Veröffentlichung erfolgte aber erst am 18.04.98. Der Leser hätte also Zeit genug gehabt, sich ordnungsgemäß für seine Verbalinjurien zu entschuldigen und höflich darum zu bitten, daß wir von einer Kommentierung absehen, wenn ihm das wirklich unangenehm sein sollte. Wenn er so sehr von der Berechtigung seiner Tiraden überzeugt gewesen wäre, daß er jedem diese auf Anforderung mitteilen wollte, hätte er uns ja bitten können, daß wir seine mail-Adresse angeben; schließlich wußte er genau, welchen Text wir veröffentlichen würden (und dann ja auch veröffentlicht haben) - aber nichts von alledem! Und obwohl ihm angeblich schlecht wird beim Lesen unserer Seiten, überprüfte er - wahrscheinlich öfters -, ob wir unsere Seiten schon aktualisiert haben, statt z.B. den Newsletter wenigstens für eine Ausgabe zu bestellen.
Spätestens bei der Lektüre unserer deutlichen Worte hätte er aber in sich gehen und einen Akt der Reue setzen müssen. Statt dessen geht er erst recht in die Offensive und kommentiert die für ihn gewählten Vokabeln als "verbale Fehlgriffe", die er "unkommentiert stehenlassen" möchte!(?) Er fragt, weswegen wir uns für berechtigt halten, uns römisch-katholischer Priester zu nennen. Hätte er, wie wir immer wieder ausdrücklich voraussetzen, die Standardtexte auf unserer Hauptseite gelesen, wäre diese Frage nicht möglich gewesen. Der Leser weigert sich also beharrlich, auch nur ein Minimum an Ernsthaftigkeit bei dieser sehr, sehr ernsten Sache erkennen zu lassen.
Schließlich greift er - V2-typisch - zu einem Totschläger, diesmal muß der Nordirland-Konflikt ran, bei dem ja angeblich fanatische Katholiken dem Terrorismus frönen. Zunächst einmal sind es heute ja die V2-"Katholiken" die dahinterstecken, aber das ist für den Nordirland-Konflikt grundsätzlich gesehen gleichgültig. Tatsache ist, daß hier außer religiösen auch politische Gründe ausschlaggebend sind und v.a. daß Terrorismus immer ein Akt des Fanatismus ist, und bereits mehrfach hatten wir vor Fanatismus gewarnt - Fanatismus richtet nur Schaden an (s. unseren Text über den Judaismus)! Man hätte von dem Leser wenigstens erwarten können, daß er mit solchen Vergleichen sich zurückhält, bis er rassistische, faschistoide o.ä. Parolen auf unseren Seiten liest und uns dann auch nennen kann. Hätte er in der letzten Ausgabe wenigstens noch die Nachrichten gelesen, hätte er unsere Anmerkung zu den schikanösen Vorfällen gegenüber den anglikanischen "Priesterinnen" lesen können. Ein Blick ins Archiv und dabei auf einen Text zum Thema Lieblosigkeit wäre ebenfalls erforderlich gewesen.
In unserem grundlegenden Sedisvakanz-Text hatten wir zudem geschrieben: "Weil alle Menschen in diese Gemeinschaft [der Kirche] gerufen sind, ja alle ihr angehören müssen, ist diese Gemeinschaft allgemein (catholica)." Es sollte also klar sein, daß es in der Kirche keinen Rassismus, Klassenhaß o.ä. gibt, keine Hautfarbe, Sprache o.ä. kann eine Barriere für die Zugehörigkeit zur Kirche bilden. Wie wir in unserem Text über Staat und Legalität hervorheben, kann es grundsätzlich auch keine Bestrafung für die Zugehörigkeit zu einer anderen Konfession / Religion geben, es sei denn, es lägen Tatbestände vor, die das Gemeinwohl gefährden (z.B. Polygamie, Vergewaltigung, Menschenopfer, Mord an Autoren von unliebsamen Büchern wie z.B. "Satanische Verse" etc.), selbst wenn diese Straftaten in der Religion der Täter gut und richtig sind. Inwieweit hingegen Personen, die eine bestimmte Religion ins Lächerliche ziehen (wie es z.B. Salman Rushdie getan hat), dafür ordnungsgemäß bestraft werden können, erörtern wir an dieser Stelle nicht.
Die letztgenannten Leserbriefe sind gekennzeichnet von Verblendung bis hin zum Fanatismus, und gerade aus unüberlegt handelnden Opportunisten und Fanatikern können Anhänger für faschistische Ideologien rekrutiert werden. Das ist es ja gerade, was uns an den V2-Leuten so stört: Ihre permanente Träumerei und damit verbunden die permanente Weigerung, sich mit der Wirklichkeit auseinanderzusetzen. Man erfindet sich einen Kuschel-Jesus und steigert sich in diese Fiktion so massiv hinein, daß man jeden, der auf den wirklichen Jesus hinweist, mit Flüchen überschüttet, und wir können nicht sagen, wo bei solchen Leuten die Grenze liegt.
Auf die Thematik "Frustration" sind wir auf unserer Homepage noch nicht ausführlich eingegangen. Diese Thematik könnte aber durchaus vom NT her angegangen werden (s. z.B. Mt 17,17 und Joh 16,20). In unseren Predigten sehen wir es als wichtige Aufgabe, den V2-gebeutelten Gläubigen Mut in der Bedrückung zuzusprechen. Mit diesem Anliegen ist auch eine ältere Predigt entstanden.

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