Adveniat

- Die V2-Sekte will mal wieder unser Bestes -
(Kirche zum Mitreden, 17.11.1999)
Entstehung Adveniat bei G.

In einem ist die V2-Sekte sicherlich unschlagbar: in ihrer Unersättlichkeit, und mit ihren ständigen Aufrufen zu noch mehr Spenden wirkt sie sogar für manche extreme Wojtyla-Anhänger zu penetrant. Die Spendenaktionen haben so schmucke Namen wie "Adveniat" (aus dem Vater unser) oder "Renovabis" (aus dem Psalm 130), wie könnten da schlechte Absichten dahinterstecken?

Mit Spendenaufrufen während der V2-Götzendienste, mit Broschüren und allem möglichem Werbe-Tam-Tam sollen auch dieses Jahr wieder die V2-Anhänger animiert werden, dieses Treiben der V2-Sekte zu unterstützen. Ein neuerlicher Gag in diesem Zusammenhang ist der für den 1. Adventsonntag, 28. November, im Essener Dom geplante Auftritt von Bundespräsident Johannes Rau, der nicht müde wird, die V2-Sekte als römisch-katholische Kirche zu deklarieren. Wir haben den Bundespräsidenten bereits um eine Stellungnahme gebeten, warum er denn diese Irreführung betreibt, und werden zu gegebener Zeit seine Antwort veröffentlichen und kommentieren. In einer Pressemeldung des faktisch inexistenten "Bistums Essen" wird diesbezüglich der Essener Pseudoweihbischof Franz Grave zitiert: "'Damit würdigt der Bundespräsident den Einsatz der deutschen Katholiken für die Menschen in Lateinamerika, insbesondere auch für die Jugend dieses Kontinents', freute sich der Essener Weihbischof." Mein Gott, welche Freude...

Überhaupt: Kann den Spenden Sünde sein? Ja, durchaus! Wer spendet, darf nicht blind spenden, sondern muss sein Geld einem offenbar guten Zweck zuführen; wenngleich die Gefahr der Täuschung niemals ganz ausgeschlossen werden kann, so muss sie doch nach Kräften reduziert werden. Gerade im pseudokatholischen Sektenwesen tummeln sich die seltsamsten Gestalten, die unter dem Vorwand, sie würden die wahre Lehre, die wahre Messe etc. am Leben erhalten, naive Anhänger des echten Katholizismus schröpfen. "Trau, schau, wem" gilt immer, und sicherlich nicht zuletzt in Bezug auf Spenden.
Es muss jedem klar sein, dass die Abgabe einer Spende an die V2-Sekte (ähnlich wie das Bezahlen der sog. "Kirchensteuer") objektiv eine schwere Sünde darstellt. Mit dem Geld werden nämlich rechtschaffene Menschen unterdrückt, unrechtschaffene Menschen gefördert und auch deren Nachwuchs indoktriniert. Schade eigentlich, dass der Katholiken-Prozess so wenig bekannt ist (s. Funkstille), denn so manchen, die der V2-Sekte immerhin noch duldend gegenüberstanden, ist durch diese mörderische Hetzjagd gegen einen römisch-katholischen Priester unmissverständlich bewußt geworden, was für ein diabolisches Spiel die V2-Sekte betreibt. Wir hatten darüber berichtet, wie unser letztjähriges Weihnachten mit der Konzilssekte aussah, und welch böse Überraschungen die V2-Sekte sich anlässlich des diesjährigen Festes der Liebe und des Friedens für uns ausgedacht hat, bleibt abzuwarten. Den Titel "Christenverfolger" hat sich zweifellos die gesamte Schar der sog. "Deutschen Bischöfe" vollauf verdient, denn geschlossen sind sie gegen uns aufgetreten, und kein einziger hat sich von der schmutzigen Lüge distanziert, wir hätten "in der Regel unzutreffende, teilweise schmähende" Aussagen über die Kirche getroffen, womit wir vor dem Landgericht Bonn verleumdet worden sind, s. Neues Pfingsten - konkret.
Mit Verweis auf den Katholiken-Prozess sind also die vermeintlichen Wohltäter und Menschenfreunde endgültig schachmatt gesetzt und können sich nicht mehr herausreden. Aber der Katholiken-Prozess wird eben regelrecht totgeschwiegen. Dennoch kann nicht allen, die für "Adveniat" etc. spenden, die Generalabsolution erteilt werden, denn aus ihren eigenen Propagandaschriften kann man die V2-Sekte überführen. Allerdings setzen wir auch hierfür wieder voraus, dass die Grundlagen des Glaubens bekannt sein müssen - wer meint, derjenige wäre automatisch katholisch, der jedem Dahergelaufenen, der sich als Papst ausgibt und auch von vielen dafür gehalten wird, hinterherläuft, stellt sich in offenen Widerspruch zur Lehre und Geschichte der Kirche.

Schauen wir also auf das Informationsmaterial, das von der V2-Sekte verbreitet wird. Als Karl Lehmann sich z.Th. "Erbarmen in einer kalten Welt" (zum Beginn seiner Hetzjagd gegen uns, s. www.katholisch.de) äußerte, rühmte er die Menschenfreundlichkeit seiner Sekte: "Unsere Zivilisation des menschlichen Fortschritts und der technischen Möglichkeiten, die nicht selten gerade im Bereich des Menschlichen forsch und rücksichtslos ans Werk gehen, braucht Barmherzigkeit, wenn sie nicht zerstörerisch werden wollen. Nur so können wir die bedrohte Menschlichkeit retten und wieder herstellen. Erst recht gilt dies, wenn wir armen, bedrängten und im Elend lebenden Menschen selbstlos helfen wollen, wie dies in der diesjährigen Adveniat-Sammlung an Weihnachten für Kuba geschieht." Sagt Lehmann ausnahmsweise einmal die Wahrheit? Ist Adveniat tatsächlich eine "selbstlose" Initiative? Soll tatsächlich bedürftigen Menschen geholfen werden?

Reinhard Lettmann, Bildungsbefürworter mit eigentümlichen Vorstellungen von Bildung, betätigte sich 1998 als Spendenanimateur für seinen Verein; die PR-Abteilung des von ihm okkupierten Bistums Münster teilte u.a. mit: "Das Bischöfliche Hilfswerk 'Adveniat' unterstützt seit 1961 Initiativen der Ortskirchen in allen lateinamerikanischen Ländern. Gefördert werden sowohl die Seelsorge- und Bildungsarbeit wie auch soziale Initiativen, die etwa Straßenkindern oder den Bewohnern von Elendsvierteln zugute kommen. Voraussetzung für eine Förderung ist stets eine angemessene Eigenleistung der Antragsteller, das heißt der Pfarreien, Gruppen oder Ordensgemeinschaften, die in städtischen oder ländlichen Notstandsgebieten tätig sind. Die Katholiken im Bistum Münster spendeten am Weihnachtsfest 1997 über elf Millionen Mark für 'Adveniat'".
Anscheinend wird also die Verbreitung des Antichristentums gefördert: Mit den Spendengeldern wird die Propaganda der V2-Irrlehren, wodurch die Menschen in die Hölle geführt werden, betrieben. Gewissermaßen werden also neue Soldaten für den Antichristen rekrutiert. Die Menschen, die tatsächlich in armseligen, vielleicht sogar elenden Verhältnissen leben, halten die V2-Sekte für eine wohltätige Gesellschaft und sind dadurch eher geneigt, sich dem Dienst Satans zu verschreiben. Und dieses trügerische menschenfreundliche Bild ist natürlich global nützlich, um naive Menschen hinters Licht zu führen.
Ähnliche Informationen verbreitet das "Bistum Essen": "Die Adveniat-Hilfe läßt die Menschen in Lateinamerika ihre Würde entdecken, stärkt ihr Bewußtsein als verantwortliche Christen und schafft die Voraussetzungen für den notwendigen sozialen Wandel. Zur Zeit fördert die Aktion Adveniat jährlich über 6.000 Initiativen und Programme mit 140 Millionen DM aus Spendenmitteln. Über 70 Prozent dieser Beiträge stammen aus der Weihnachtskollekte der deutschen Katholiken. Zusätzlich vergrößern Einzelspenden und zweckgebundene Projektförderungen die Möglichkeiten konkreter Hilfe. ADVENIAT unterstützt vor allem: den Aufbau lebendiger Gemeinschaften und Gemeinden, die Ausbildung junger Menschen für kirchliche Aufgaben in Pastoral- und Sozialarbeit, die Verbesserung der Kommunikation, die gezielte Medienarbeit, die Errichtung von Kirchen, Kapellen und Gemeindezentren, die Hilfe für Reform- und Sozialprogramme."
Es werden Propagandastationen errichtet, von denen aus die Menschen irregeleitet werden sollen.

In derselben Meldung heißt es weiter: "Die Aktion Adveniat beginnt im Jahr 1961. Es ist die Zeit des Zweiten Vatikanischen Konzils, eine Zeit des Aufbruchs. Aus kleinen Anfängen wurde bald eine große Aktion, dennoch wurde die Adveniat-Geschäftsstelle mit Sitz in Essen kein Verwaltungszentrum, sondern eine Drehscheibe lebendiger Verbindungen mit der Kirche in Lateinamerika."
Wer Adveniat unterstützt, der unterstützt also den "Aufbruch". An die Stelle der lebenserhaltenden Tradition ist der todbringende "Aufbruch" getreten, von dem alle V2-Funktionäre permanent schwärmen. Der erste große Verkünder dieses "Aufbruchs" war der erste Scheinpapst dieses Jahrhunderts: Angelo "Johannes XXIII" Roncalli, der plötzlich eine "Verheutigung" (Aggiornamento) des Glaubens forderte. Das zentrale Anliegen der V2-Sekte, i.e. die Revolution gegen Gott, ist auch der Motor für die Entstehung von "Adveniat" gewesen, und wie aus den Einnahmen ersichtlich, funktioniert dieses teuflische Spiel ganz hervorragend.

Bleiben wir noch ein wenig bei dem "Bistum Essen" und dem Thema Advent. Uns liegt eine Art "Adventskalender" der V2-Abteilung in Essen vor: "Freu dich, Erd' und Sternenzelt. Wir sagen euch an: Advent. Ein Wegbegleiter für Eltern und Kinder durch die Advents- und Weihnachtszeit 1992/93". Dabei handelt es sich um ein Heft, in dem für jeden Tag vom 28.11.1992 bis zum 06.01.1999 eine Doppelseite mit Texten wie Rezepten, Partytips u.a. ausgefüllt ist. Einleitend schreibt "Ihr Pfarrer" (?): "Dieser Kalender will Euch allen Freud ins Haus bringen: Die Freude gemeinsamen Tuns und die Freude auf Weihnachten". Der Essener Pseudobischof Hubert Luthe hat unter dem Datum 01.01.1993 einen längeren Text, überschrieben mit "Liebe Mädchen und Jungen! Liebe Eltern!" dazu beigesteuert. Darin erklärt Luthe anhand einer Geschichte, wie man gemäß V2-Sekte in den Himmel kommt: "Ein kleiner irischer Junge war ganz unverhofft gestorben. Nun stand er vor Christus. Der mußte entscheiden, ob er in den Himmel könne oder nicht. Noch viele Leute, große und kleine, waren vor ihm an der Reihe. Der kleine Ire bekam genau mit, was die einzelnen an guten und mitunter auch an großen Taten vorzuweisen hatten und wie Jesus dann entschied. Der erste hatte Hungrigen zu essen gegeben, die zweite hatte Durstigen den Durst gestillt, der dritte hatte Kranke besucht und gepflegt, die vierte hatte Obdachlose bei sich wohnen lassen, der fünfte - ebenfalls ein kleiner Junge - hatte ein ausgestoßenes Kind zum Mitspielen eingeladen. Sie alle bestanden die 'Prüfung' und wurden in den Himmel eingelassen. Die Reihe wurde kleiner und kleiner - und die Angst des jungen Iren größer und größer. Er hatte nichts vorzuweisen: Weder hatte er anderen zu essen und zu trinken gegeben, noch Kranke besucht oder Ausgestoßene in den Kreis wieder aufgenommen. Traurig und zitternd vor Angst trat er vor den Herrn. Der blickte von seinem Buch auf und sah ihn lange an: 'Da steht nicht viel geschrieben', sagte er, 'aber etwas hast du getan (und die Umstehenden meinten zu beobachten, daß Jesus dabei schmunzelte!). Hier steht: Ich war traurig, niedergeschlagen, verbittert - und du bist gekommen und hast mich aufgeheitert. Du hast mich zum Lachen gebracht und mir neuen Mut gegeben. Ab in den Himmel!' Und der kleine Ire machte einen Freudensprung direkt durch das Himmelstor."
Wir können uns manchmal des Eindrucks nicht erwehren, dass die V2-Sektierer Komiker sind - grottenschlechte zwar, aber immerhin Komiker. Die Geschichte vom irischen Jungen passt da also ganz vorzüglich. Doch was hat der V2-Adventskalender zu dieser Freude beizutragen? Hier einige Kostproben, einfach chronologisch wiedergegeben:

04.12.1992: "Himmel und Hölle", "eine jüdische Erzählung": "Ein Weiser bat Gott, einmal Himmel und Hölle sehen zu dürfen. Gott erlaubte es ihm und gab ihm den Propheten Elia als Begleiter mit. Zuerst führte Elia den Weisen in einen Raum, in dessen Mitte auf einem Feuer ein Topf mit einem köstlichen Gericht stand. Rundherum saßen Leute mit Löffeln und langten in den Topf. Aber sie sahen alle blaß, mager und elend aus. Die Stiele ihrer Löffel waren so lang, daß sie das herrliche Essen nicht in den Mund bringen konnten. Als die beiden Besucher wieder draußen waren, fragte der Weise den Propheten, welch seltsamer Ort denn das gewesen sei. Es war die Hölle. Danach führte Elia den Weisen in einen zweiten Raum, der gleich aussah. In seiner Mitte brannte auch ein Feuer, und es kochte ein köstliches Essen. Leute saßen herum mit ebenso langen Löffeln in der Hand. Aber sie waren alle gut genährt, gesund und glücklich. Sie benutzten die langen Löffel, um sich gegenseitig zu essen zu geben. Es war der Himmel."
Was haben uns Juden über Himmel und Hölle zu belehren? Im Neuen Testament gibt es zwar viele Aussagen über Himmel und Hölle, doch keine hat etwas mit Löffeln und köstlichem Essen zu tun. Und auch das Alte Testament (s. z.B. das Buch Daniel) bietet nicht so eine Verharmlosung oder gar Verniedlichung der Hölle. Aber die V2-Sekte, die ja die Hölle in das Reich der Phantasie verbannt hat ("reale Möglichkeit" - contradictio in adiecto), kann mit dem Ernst des Evangeliums eben nichts anfangen; die Wahrheit von der Existenz der Hölle ist den V2-Genossen "Drohbotschaft und nicht Frohbotschaft"; mit der Löffelgeschichte ist die Lehre von der Hölle ins Lächerliche gezogen.

19.12.1992: Sinnspruch: "Gott hat dir dein Gesicht geschenkt - Lachen mußt du selber". V2-Leute als Komiker!

24.12.1992: aus einer "Weihnachtsmeditation" (Werner Schaube, Herr, sind wir noch zu retten, München 1979):
"GOTT WIRD MENSCH
in unseren Zeiten
in der heutigen situation
in einer welt
die nur eines braucht:
GOTT WIRD MENSCH
und der
MENSCH WIRD MENSCH"
Die Vergötzung des Menschen wird von der V2-Sekte hartnäckig betrieben, s. auch unseren Text über Wolfgang Haas, den Ex-Okkupanten des Bistums Chur. Die durchgängige Kleinschreibung ist übrigens aus dem Original und nicht etwa unser Fehler; in der V2-Sekte setzt man sich gerne über alle Regeln hinweg, warum sollte man sich dann noch an die Orthographie halten?

31.12.1992: "Alles für die Silvesterfeier", z.B. "Bastelanleitung für Regenbogenkette", Zubereitung von "Silvesterbowle" und von "Dips mit frechen Fratzen". Have Fun!

03.01.1993: Hier macht sich "Petra" für mehr Action im "Gottesdienst" stark. Zunächst beschreibt "Petra" einen "Familiengottesdienst" und fährt fort: "In der Klasse haben wir später darüber gesprochen, was uns im Gottesdienst gut gefällt. Die Kinder sagten zum Beispiel:
Mir gefällt, wenn ich etwas tun darf.
Wenn ich Fürbitten sprechen darf.
Wenn wir Lieder singen, die wir mögen.
Wenn ich mit der Flöte mitspielen darf.
Wenn ich die Gaben tragen darf.
Mir gefallen die Geschichten.
Wenn ich in der Rhythmusgruppe mitspielen darf."
"Petra" fasst zusammen: "Alle Kinder wollen also gerne mittun. Wie ist das bei euch? Sprecht einmal mit eurem Pfarrer. Bei uns helfen sogar die Eltern mit! Eure Petra"
Also: Jeder kann "mithelfen", damit beim "Gottesdienst" so richtig die Post abgeht. Andacht und Anbetung ist was für die Katholiken, bei den V2-Genossen ist Showtime.

04.01.1993: "Sarah hat Geburtstag"
Hier gibt es verschiedene "Spiele für jüngere Kinder mit ihren Eltern":
"Elefantenparade": "Die Kinder stehen im Kreis. Alle fassen sich nun mit den rechten Fingern an die Nase. Durch das Loch, das der rechte Arm bildet, stecken sie den linken Arm. Das ist der Rüssel des Elefanten. Nun marschieren die Elefanten laut trampelnd und trompetend im Kreis herum."
"Großes Uiuiui": "Zum Schluß spielen wir alle für Sarah das große Uiuiui. Alle Kindersitzen im Kreis. Ein Erwachsener holt einen großen Löffel aus der Kiste und übt mit je zwei Kindern nacheinander verschiedene Geräusche ein: Ding-Dong, Brummel-Brummel, Rateng-Rateng, Uiuiui usw."
Es werden auch pädagogische Ratschläge erteilt: "Ein Kindergeburtstag ist keine Silberhochzeit. Im Mittelpunkt sollte nicht die große Festtafel stehen, sie nimmt nur Platz weg. Also: Toben statt Torten"

Party ohne Unterlass - wer so etwas möchte, ist bei der V2-Sekte bestens aufgehoben. Und da ja angeblich diese Happiness "ab in den Himmel" führt und die Existenz der Hölle von der V2-Sekte nicht geduldet wird, braucht und kann man sich kein Gewissen um die christliche Botschaft machen. Die "Heilsgewissheit" ist grenzenlos, schließlich hat man ja den "schmunzelnden Jesus".

Von dem Taumel der V2-Leute abschließend zu einer wichtigen Frage: Was ist mit nun mit denen, die wirklich für einen guten Zweck spenden wollen? Eine mathematisch exakte Festlegung, wann wer wieviel Almosen geben muss, gibt es selbstverständlich nicht. Dass aber das Almosengeben untrennbar zur christlichen Lebensführung gehört, steht fest. Zur Orientierung hier einige Sätze aus H. Jone, Katholische Moraltheologie, Paderborn (7)1935, 111: "l. In äußerster Not ist man unter schwerer Sünde verpflichtet, den Armen zu helfen auch mit Gütern, die zu einem standesgemäßen Leben notwendig sind. [...] 2. Bei schwerer Notlage müssen wir den Armen helfen, soweit es geschehen kann, ohne auf Dinge zu verzichten, die zu unserem standesgemäßen Lebensunterhalte notwendig sind. Diese Pflicht ist im allgemeinen eine schwere. [...] 3. Bei gewöhnlicher Not muß man den Armen im allgemeinen zu Hilfe kommen aus seinem Überfluß, und zwar nach der Ansicht mancher Autoren nur unter läßlicher Sünde."

Es kann nicht angehen, dass ein gesellschaftlich abgesichertes Mitglied unserer Wohlfahrtgesellschaft niemals einen Betrag für wohltätige Zwecke abgibt. Nur: An wen kann man heute spenden? Wie nachgewiesen, ist es moralisch unmöglich, die V2-Sekte zu unterstützen, wie raffiniert auch deren Marketingabteilung um Spenden für Bedürftige wirbt. Und wer weiß, wo überall die Freimaurer ihre Finger im Spiel haben? Wir selbst können auch keine Spenden annehmen (nicht zur Weiterleitung und erst recht nicht für uns selbst). Aber eines kann und muss jeder jederzeit in die Waagschale werfen: das Gebet für die Freiheit und Erhöhung der Kirche, zum Heil der ganzen Welt.

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Nachtrag v. 20.11.1999:

Heute, nur drei Tage nach Veröffentlichung dieses Textes, erreichte uns ein Schreiben von "Renovabis", mal wieder ohne Patertitel in der Adresse, aber ordentliches Benehmen darf man anscheinend von V2-Sektierern nicht erwarten. Wie auch immer: Wir wurden darauf hingewiesen, dass "Renovabis" eine tolle Sache ist, was auch von offizieller Seite "verbürgt" wird. Das Schreiben enthält ein "Gütesiegel" mit dem Text:

"Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen / DZI"
[Pentagrammsammlung]
"Renovabis wurde das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (dzi) zuerkannt. Es bürgt für eine verantwortungsvolle Verwendung der Spenden." (jpg-Bild 24 KB)

Wer sich mit so etwas zufrieden gibt, ist selbst schuld. Ggf. werden wir auf die Sache zurückkommen.

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